Gartenmauer aus Naturstein einfach selber bauen

Eine Gartenmauer aus Naturstein eignet sich nicht nur als dekoratives Element für Deinen Garten, sie bildet auch einen schönen Abschluss für ein Hochbeet oder einen befestigten Hang. Du kannst sie aber natürlich auch als Abgrenzung für Deinen Garten oder als Sichtschutz verwenden.

Wir zeigen Dir, welche Möglichkeiten Du bei der Gestaltung einer Natursteinmauer hast und worauf Du bei der Auswahl der richtigen Steine achten musst. Natürlich erklären wir Dir auch, wie Du eine Gartenmauer aus Naturstein einfach selber mauern kannst, vom richtigen Fundament bis zum Bearbeiten der Fugen. Wenn Du gleich loslegen möchtest, geht’s hier zur Anleitung.

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So kann Deine Natursteinmauer aussehen!

Eine Natursteinmauer kann als sogenannte Bruchsteinmauer, das heißt mit Mörtel gemauert werden oder als Trockenmauer ohne Mörtel. Bei einem Trockenmauerwerk werden die Steine – abgestimmt nach Größe, Form und Gewicht – gestapelt und stabilisieren sich durch ihr Eigengewicht. Bei einer Bruchsteinmauer werden die Steine durch den Mörtel zusammengehalten, der die Fugen zwischen den einzelnen Steinen füllt. So wird Deine Natursteinmauer nicht nur gleichmäßiger, sondern auch stabiler und damit langlebiger. Außerdem kannst Du ein Bruchsteinmauerwerk aufgrund seiner größeren Stabilität höher mauern als eine Trockenmauer.

Wie hoch die Mauer in Deinem Garten sein darf, regelt das Nachbarschaftsrecht, das sich von Bundesland zu Bundesland unterscheidet. Ab einer Höhe von 2 Metern ist ein Standsicherheitsnachweis durch einen Statiker aber gesetzlich vorgeschrieben. Am besten informierst Du Dich vor dem Mauerbau über die entsprechenden Verordnungen in der Landesbauordnung, dem Bebauungsplan der Gemeinde und dem Nachbarschaftsrecht Deines Bundeslandes.

Granit, Porphyr oder Marmor – der richtige Naturstein für Deine Mauer

Für die perfekte Natursteinmauer brauchst Du natürlich den richtigen Mauerstein. Entscheidend bei der Auswahl sind die Optik des Natursteins, seine Bearbeitbarkeit und natürlich der Preis. Grundsätzlich gilt: Je stärker ein Stein bearbeitet wurde, desto teurer ist er. Deshalb sind Bruchsteine günstiger als einheitliche, rechtwinklige Steine in der gleichen Größe. Diese lassen sich wiederum leichter mauern. Entscheidest Du Dich für ein Gestein aus Deiner Region, sparst Du Dir zudem hohe Transportkosten. Da eine Natursteinmauer im Garten sowohl Umwelteinflüssen als auch unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt ist, sollten die Steine witterungsbeständig und frosthart sein. Bei vielen Gesteinen lässt sich nicht pauschal sagen, ob sie frostbeständig sind. Das ist zum Beispiel vom Abbauort und der speziellen Steinsorte abhängig, deshalb solltest Du Dir beim Kauf vom Händler bestätigen lassen, dass der Naturstein wetterfest und frostsicher ist.

Im Unterschied zu Ziegelsteinen, aus denen z.B. Häuserwände gemauert werden, sind Natursteine nicht gebrannt und wenig bis gar nicht bearbeitet. Die individuelle Form und ungleichmäßige Farbgebung machen so jeden Stein zum Unikat. Wir stellen Dir die wichtigsten Natursteine, die Du für Dein Mauerwerk verwenden kannst, kurz vor.

  Witterungsbeständig Frostbeständig Härte Bearbeitbar Polierbar Farbe
Granit + + Hartgestein - + weiß, hell- bis dunkelgrau, schwarz, Rot-, Grün-, Blau- und Gelbtöne
Basalt + + Hartgestein - + grau bis schwarz mit blauen oder violetten Einfärbungen
Porphyr + (+) Hartgestein - + bräunliche, rote und graue Farbtöne
Kalkstein - (+) Weichgestein + + helle Grau- und Gelbtöne, rötliche, selten dunkelgraue und schwarze
Sandstein - (+) Weichgestein + - beige, rötlich, braun
Gneis + + Hartgestein - + beige, rötlich, braun
Marmor + + Weichgestein + + von weiß bis schwarz in fast allen Farben
Schiefer + (+) Weichgestein + - anthrazit bis grau mit grünlichen, bläulichen und rötlichen Einfärbungen, silbriger Glanz

+ = trifft zu (+) = trifft eingeschränkt zu - = trifft nicht zu

Abbildung einer Natursteinmauer aus Granit

Granit

Granit ist ein Erstarrungsgestein, das durch das Erstarren von flüssigem Magma entsteht. Granit ist ein sehr hartes Gestein und daher sehr robust, witterungsbeständig und langlebig. Als Hartgestein ist es zwar nur schwer zu bearbeiten, dafür aber gut polierbar. Granit gibt es in verschiedenen Farbausprägungen von schlichtem Weiß über Hell- und Dunkelgrau bis hin zu Schwarz. Auch Schattierungen in Rot-, Grün-, Blau- und Gelbtönen kommen vor.

Abbildung einer Natursteinmauer aus Basalt

Basalt

Basalt ist ein vulkanisches Gestein und zählt ebenfalls zu den Hartgesteinen. Es ist sehr widerstandsfähig und damit bestens für den Einsatz im Außenbereich geeignet. Wie der Granit ist auch Basalt sehr hart und kann daher nur maschinell bearbeitet werden. Den Naturstein gibt es in dunkelgrau bis schwarz, manchmal mit bläulichen oder violetten Einfärbungen.

Abbildung einer Natursteinmauer aus Porphyr

Porphyr

Auch Porphyr ist ein Erstarrungsgestein und damit sehr hart und robust. Er ist zwar witterungsbeständig, allerdings nicht immer frostbeständig. Deshalb solltest Du Dir die Frostsicherheit unbedingt beim Kauf vom Händler bestätigen lassen. Porphyr lässt sich nicht sehr gut bearbeiten, dafür aber gut schleifen und polieren. Das Farbspektrum reicht bei Porphyr von bräunlich und rostrot bis grau.

Abbildung einer Natursteinmauer aus Kalkstein

Kalkstein

Kalkstein ist ein Ablagerungsgestein mit natürlichen Vorkommen in vielen Ländern und Regionen. Er ist ein Weichgestein und daher leicht zu bearbeiten. Allerdings ist Kalkstein auch wenig beständig, anfällig für Abrieb und nicht immer frostsicher. Meist gibt es ihn in einem hellen Grau- oder Gelbton, auch rötliche Einfärbungen kommen häufiger vor. Seltener dagegen ist dunkelgrauer oder schwarzer Kalkstein.

Abbildung einer Natursteinmauer aus Sandstein

Sandstein

Zu den Sandsteinen zählen auch Quarzit oder Paragneise, die eher hart sind. Meistens sind Sandsteine aber weiche Gesteine, die leicht zu bearbeiten sind. Obwohl sie nicht sehr witterungs- und frostbeständig sind, sind sie sehr beliebt im Garten- und Landschaftsbau. Sandstein gibt es vor allem in beiger, rötlicher und brauner Färbung.

Abbildung einer Natursteinmauer aus Gneis

Gneis

Gneis entsteht durch natürliche Einflüsse aus Granit und ist daher ebenfalls sehr abriebfest, frostbeständig und schwer zu bearbeiten. Gneis gibt es vor allem in Grautönen, zum Teil mit grünlichen, gelblichen und rötlichen Einfärbungen.

Abbildung einer Natursteinmauer aus Marmor

Marmor

Marmor entsteht aus Kalkstein und ist ebenso leicht zu bearbeiten, da er wie auch der Kalkstein nicht besonders hart ist. Dennoch ist er witterungs- und frostbeständig. Marmor ist durch seine Schattierungen, die durch eingeschlossene Tonanteile entstehen, ein besonderer Hingucker im Garten. Preislich liegt er eher im teureren Segment. Marmor gibt es von Weiß bis Schwarz in nahezu allen Farbrichtungen.

Abbildung einer Natursteinmauer aus Schiefer

Schiefer

Schiefer entsteht aus Tongestein und ist zwar ein eher weiches Gestein, aber dennoch sehr abriebfest. Auch bei Schiefer solltest Du Dir die Frostbeständigkeit vom Händler bestätigen lassen. Man erkennt den Naturstein an seinem oft silbrigen Glanz. Die Farben reichen von anthrazit bis grau mit grünlichen, bläulichen oder rötlichen Einschlägen.

Du hast die richtige Idee und den richtigen Naturstein für Deine Gartenmauer gefunden? Dann geht’s jetzt ans Mauern!

Anleitung: Gartenmauer aus Naturstein bauen in 4 Schritten

  1. Streifenfundament abdichten
  2. Mörtelbett erstellen und erste Lage ausrichten
  3. Mauern und Stoßfugen verfüllen
  4. Fugen reinigen

Bevor’s losgeht: Eine Gartenmauer braucht ein tragfähiges und ebenes Fundament als Basis. Das Streifenfundament sollte ca. 10 cm länger und ca. 10 cm breiter sein als die geplante Natursteinmauer. Wenn Du in Deinem Garten schon das passende Fundament erstellt hast, kannst Du sofort loslegen, ansonsten zeigen wir Dir, wie Du ein Streifenfundament selber gießen kannst.

1. Streifenfundament abdichten

Abbildung einer Quast, die das Streifenfundament mit Dichtungsschlämme abdichtet Ist das Streifenfundament, auf dem die Natursteinmauer gebaut werden soll, auf der Oberseite noch nicht abgedichtet, solltest Du das unbedingt nachholen, um die Mauer gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen. Dazu verwendest Du eine Dichtungsschlämme wie die Dichtungsschlämme Dichtungsschlämme. Diese wird nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser vermengt. Am leichtesten kannst Du sie mit einer Bohrmaschine und einem Rührquirl bei niedriger Drehzahl anmischen. Nachdem Du die Masse angerührt hast, lässt Du sie ein paar Minuten „reifen“, damit das Wasser mit den Inhaltsstoffen reagieren kann.

Nach der Reifezeit nochmal kurz umrühren. Mit einem Quast die Dichtungsschlämme auf die Betonoberfläche auftragen. Nach dem Erhärten der ersten Schicht trägst Du am nächsten Tag eine weitere Schicht der Dichtungsschlämme auf und lässt auch diese trocknen.
Ist das Fundament für die Gartenmauer frisch erstellt worden, solltest Du ca. 2-3 Tage abwarten, bevor mit den nächsten Arbeitsschritten, wie dem Abdichten begonnen wird.

2. Mörtelbett erstellen und erste Lage ausrichten

Abbildung eines Mörtelbettes auf dem Fundament mit ausgerichteten Mauerwerksteinen Den Mauermörtel nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser anrühren. Dazu verwendest Du am besten eine Bohrmaschine mit Rührquirl. Achte darauf, dass der Eimer, den Du verwendest, sauber ist, damit sich der Mörtel nicht mit Farbrückständen oder anderen Baustoffen vermischt. Nach dem Anmischen braucht der Mörtel ein paar Minuten Reifezeit, damit er mit dem Wasser reagieren kann. Danach nochmal kurz umrühren.

Auf dem Fundament mit einer Maurerkelle ein ca. 5 cm dickes Mörtelbett für die erste Lage aufbringen und die ersten Steine setzen. Mit einer Wasserwaage überprüfst Du, ob die Steinreihe eben ist. Auch bei den nächsten Reihen solltest Du immer wieder mit einer Wasserwaage überprüfen, ob die Steine genau waagerecht liegen. Außerdem musst Du aufpassen, dass die Steine lotgerecht übereinander liegen, damit sich die Wand nicht in eine Richtung neigt. Zur Orientierung kannst Du Dir entlang der beiden Seiten des Streifenfundaments je eine Richtschnur spannen. Ob Die Natursteinmauer lotgerecht ist, überprüfst Du immer wieder mit einem Richtscheit. Ist die Wand fluchtgerecht berührt die Wand den Richtscheit an allen Stellen. Achte darauf, dass Du genau arbeitest. Schiefe und ungenau gemauerte Steine sind später nicht nur unschön, sondern ziehen auch die Stabilität Deiner Natursteinmauer in Mitleidenschaft.

3. Mauern und Stoßfugen verfüllen

Abbildung einer Mörtelkelle, die die Mauer und Stoßfugen der Natursteinmauer verfüllt Die Mauersteine werden im Versatz gemauert, damit keine vertikalen Fugen aufeinanderstoßen. Am einfachsten mauerst Du im Läuferverband, also jede Reihe um einen halben Stein versetzt zur vorherigen. Dazu beginnst Du jede zweite Lage mit einem halben Stein, so ergibt sich automatisch ein Versatz.

Für die zweite Reihe trägst Du den Mörtel in einer ca. 2-3 cm dicken Schicht auf die bereits gemauerte Reihe auf. Den Mörtel zu den Kanten des Steins hin abschrägen und zum Schluss einmal waagerecht den Mörtel glatt ziehen. So ergibt sich ein trapezförmiges Mörtelbett. Auf den Stein wird an der Fläche, die an den nächsten Stein in der gleichen Reihe anschließt, ebenfalls Mörtel aufgetragen. Bei breiteren Mauern mit mehreren Steinlagen wird auch an den Anschluss zum nächsten Stein in derselben Reihe Mörtel aufgetragen. Die waagerechte Fuge nennt man dabei Lagerfuge, die vertikalen Stoßfugen. Den Stein von oben in das Mörtelbett drücken, sodass er sich in der Fuge verteilt. Größere Gartenmauersteine kannst Du mit einem Gummihammer ins Mörtelbett klopfen. Den herausquellenden Mörtel einfach mit der Kelle entfernen.
Achte darauf, dass Du die Steine nicht Stoß auf Stoß setzt, sondern dazwischen immer eine ca. 1 cm breite Fuge bleibt. Zwischendurch kannst Du die Fugen immer wieder mit einem Fugeisen glätten. Damit kannst Du außerdem überschüssigen Mörtel entfernen und fehlerhafte Fugen auffüllen, solange der Mörtel noch nicht getrocknet ist. Da gerade Natursteine nur wenig bearbeitet und daher nicht immer gleichförmig sind, kannst Du kleine Unterschiede in der Höhe einfach mit dem Mörtel ausgleichen.

4. Fugen reinigen

Abbildung eines Schwammes, der die Fugen der fertigen Natursteinmauer reinigt Überquellenden Mauermörtel mit der Maurerkelle von den Fugen abstreifen. Sobald Du Deine Gartenmauer fertig gemauert hast, entfernst Du die Mörtelreste mit einem feuchten Schwamm. Damit der Zement nicht zu sehr antrocknet, kannst Du auch schon während dem Mauern fertige Teile der Natursteinmauer mit einem Schwamm säubern. Die Gartenmauer ein bis zwei Wochen trocknen lassen. Während dieser Zeit sollte sie nicht belastet werden und z.B. mit einer Plane vor Regen und starker Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Da Natursteine durch ihre nicht bis wenig bearbeitete Form ein unregelmäßigeres Bild ergeben als eine Mauer aus Klinkersteinen, müssen auch die Fugen nicht perfekt aussehen. Bist Du mit Deinen Fugen dennoch unzufrieden, kannst Du sie mit einem Fugenmörtel wie dem Fugenmörtel ausbessern. Dazu kratzt Du mit einem Fugeisen den Mauermörtel ca. 1,5 – 2 cm tief aus den Fugen. Das solltest Du machen solange der Mörtel noch feucht ist. Den Fugenmörtel nach Verpackungsangabe mit Bohrmaschine und Rührquirl mit sauberem Wasser anrühren. Nach dem Anmischen den Mörtel ein paar Minuten reifen lassen und nochmal kurz umrühren. Die Fugen mit einem feuchten Schwamm vornässen und anschließend den Fugenmörtel in zwei Durchgängen einbringen. Im ersten Durchgang bearbeitest Du zuerst die Stoßfugen (senkrechte Fugen) und dann die Lagerfugen (waagerechte Fugen), im zweiten Durchgang umgekehrt. Eine Maurerkelle waagerecht unter die Fuge halten und den Mörtel mit einem Fugeisen hohlraumfrei in die Fuge drücken und anschließend glätten. Nachdem die Fugen ausgehärtet sind, kannst Du die Steine noch einmal mit einem feuchten Schwamm säubern.

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