Gartengrill aus Stein – einfach selber mauern
Ein selbst gemauerter Steingrill oder Grillkamin – ein echter Traum für jeden leidenschaftlichen Grillmeister und Heimwerker. Also tausche Deinen Kugelgrill gegen einen echten gemauerten Grill, denn einen Outdoor Grill selber mauern ist gar nicht so schwierig: Wir erklären Dir, worauf Du bei Deinem Gartengrill achten musst und zeigen Dir Schritt für Schritt, wie Du ein echtes Einzelstück für Deinen Garten mauern kannst!
Anleitung: Gartengrill selber bauen in 7 Schritten
Du bist stolz auf Deinen selbst gemauerten Grill? Teile unsere Anleitung mit Deinen Freunden, damit nicht nur in Deinem Garten gegrillt wird!
Bevor’s losgeht: Ein Gartengrill braucht ein tragfähiges und ebenes Fundament als Basis. Wenn in Deinem Garten schon eines vorhanden ist, kannst Du sofort loslegen, ansonsten kannst Du einfach ein Flächenfundament selbst erstellen.
1. Fundament abdichten
Ist das Flächenfundament, auf dem Dein Gartengrill oder Grillkamin gemauert werden soll, auf der Oberseite noch nicht abgedichtet, solltest Du das unbedingt nachholen, um den Outdoor Grill gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen. Dazu verwendest Du eine Dichtungsschlämme wie die Dichtungsschlämme. Diese wird nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser vermengt. Am leichtesten kannst Du sie mit einer Bohrmaschine und einem Rührquirl bei niedriger Drehzahl anmischen. Nachdem Du die Masse angerührt hast, lässt Du sie ein paar Minuten „reifen“, damit das Wasser mit den Inhaltsstoffen reagieren kann. Nach der Reifezeit nochmal kurz umrühren. Mit einem Quast die Dichtungsschlämme auf die Betonoberfläche auftragen.
Nach dem Erhärten der ersten Schicht trägst Du am nächsten Tag eine weitere Schicht der Dichtungsschlämme auf und lässt auch diese trocknen. Ist das Fundament für den Grillkamin frisch erstellt worden, solltest Du ca. 2-3 Tage abwarten, bevor mit den nächsten Arbeitsschritten, wie dem Abdichten begonnen wird.
2. Grill planen und Skizze anfertigen
Bevor es ans Mauern geht, solltest Du Dir genau überlegen, wie Dein Grill am Ende aussehen soll – möchtest Du zwei Mauern oder drei, vielleicht einen Mauerbogen? Wenn Du nicht extra einen Grillrost anfertigen lassen möchtest, solltest Du ihn vorher besorgen, damit Du Dich an den Maßen orientieren kannst. Nach Deinen Vorstellungen erstellst Du eine maßstabsgetreue Skizze. Ausgehend von Deinem Plan berechnest Du dann das benötigte Material. Dabei hilft Dir unser Verbrauchsrechner – einfach die Angaben zu Deinem Projekt eingeben und schon weißt Du, wie viel Du von welchem Produkt brauchst.
Wenn Du keinen eigenen Grill planen möchtest, kannst Du Dir auch einen fertigen Bausatz aus dem Baumarkt besorgen. So kannst Du sicher gehen, dass alle Teile zueinander passen und die Maße aufeinander abgestimmt sind.
Da ein Grillkamin hohen Temperaturen ausgesetzt ist, solltest Du zum Mauern unbedingt hitzebeständige Steine wie z.B. Klinker oder Backsteine verwenden. Insbesondere der gemauerte Bereich, der der Feuerquelle direkt ausgesetzt ist, sollte mit Schamottesteinen ausgemauert werden. Diese halten nicht nur den Temperaturen beim Grillen Stand, sondern speichern die Hitze auch über einen längeren Zeitraum, was z.B. zum Brot- oder Pizzabacken genutzt werden kann. Um schon mal einen Eindruck von Deinem späteren Grill zu gewinnen, ist es sinnvoll, die Steine bereits vor dem Mauern einmal Probe zu legen.
3. Mörtel anmischen
Dein Gartengrill braucht nicht nur feuerfeste Steine, sondern auch hitzebeständigen Mörtel. Deshalb verwendest Du zum Vermauern der Schamottesteine oder aller Steine, die der Hitze direkt ausgesetzt sind, einen Schamottemörtel wie den Schamottemörtel. Dieser Mörtel ist nicht brennbar und feuerbeständig bis 1100 °C. Die Teile Deines Grills, die nicht direkt Feuer und Hitze ausgesetzt sind, kannst Du auch mit einem gewöhnlichen Mauermörtel wie dem Putz- und Mauermörtel oder dem Zementmörtel mauern. Die Grillkammer solltest Du aber auf jeden Fall mit Schamottemörtel mauern.
Den Schamottemörtel nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser anrühren. Am leichtesten kannst Du ihn mit einer Bohrmaschine und einem Rührquirl bei niedriger Drehzahl anmischen. Achte darauf, dass der Eimer, den Du verwendest, sauber ist, damit sich der Mörtel nicht mit Farbrückständen oder anderen Baustoffen vermischt. Nach dem Anmischen braucht der Mörtel ein paar Minuten Reifezeit, damit er mit dem Wasser reagieren kann. Danach nochmal kurz umrühren.
4. Erste Lage ausrichten und die Wände mauern
Auf dem Fundament mit einer Maurerkelle ein ca. 5 cm dickes Mörtelbett für die erste Lage aufbringen und die ersten Steine setzen. Mit einer Wasserwaage überprüfst Du, ob die Steinreihe eben ist, mit einem Winkel, ob die Steinreihen für die Mauern im rechten Winkel zueinander stehen. Auch bei den nächsten Reihen solltest Du immer wieder mit einer Wasserwaage überprüfen, ob die Steine waagerecht liegen. Außerdem musst Du aufpassen, dass die Steine lotgerecht übereinander liegen, damit sich die Wand nicht in eine Richtung neigt. Das kannst Du mit einem Richtscheit überprüfen.
Ist die Wand fluchtgerecht berührt die Wand den Richtscheit an allen Stellen. Achte darauf, dass Du genau arbeitest. Schiefe und ungenau gemauerte Steine sind später nicht nur unschön, sondern ziehen auch die Stabilität des Gartengrills in Mitleidenschaft. Die Steine können z.B. im Läuferverband, also jede Reihe um einen halben Stein versetzt zur vorherigen verlegt werden. Am einfachsten beginnst Du jede zweite Lage mit einem halben Stein, so ergibt sich automatisch ein Versatz. Um die Steine exakt zuzuschneiden, leihst Du Dir am besten eine Steinsäge im nächsten Baumarkt. Kleine Steine kannst Du auch mit einer Flex mit Steinscheibe zuschneiden. Das ist nicht ungefährlich, deshalb solltest Du dazu unbedingt entsprechende Arbeitskleidung, eine Schutzbrille und Handschuhe tragen. Wenn Du schon etwas geübter im Mauern bist, kannst Du die Steine auch mit einem Maurerhammer zuschlagen.
Für die zweite Reihe trägst Du den Mörtel in einer ca. 2-3 cm dicken Schicht auf die bereits gemauerte Reihe auf. Den Mörtel zu den Kanten des Steins hin abschrägen und zum Schluss einmal waagerecht den Mörtel glatt ziehen. So ergibt sich ein trapezförmiges Mörtelbett. Den Stein von oben in das Mörtelbett drücken, sodass er sich in der Fuge verteilt. Den herausquellenden Mörtel kannst Du einfach mit der Kelle entfernen. Auch an den Anschluss zum nächsten Stein in derselben Reihe wird Mörtel aufgetragen. Achte darauf, dass Du die Steine nicht Stoß auf Stoß setzt, sondern dazwischen immer ca. eine 1 cm breite Fuge bleibt. Zwischendurch kannst Du die Fugen immer wieder mit einem Fugeisen glätten. Damit kannst Du außerdem überschüssigen Mörtel entfernen und fehlerhafte Fugen auffüllen, solange der Mörtel noch nicht getrocknet ist.
5. Segmentbogen und Grillkammer mauern
Einen Segmentbogen oder Mauerbogen für Deinen Grillkamin kannst Du mit Hilfe eines Lehrbogens erstellen. Der Lehrbogen hilft Dir eine gleichmäßige, runde Form zu mauern und stützt zudem die Konstruktion, solange der Mörtel noch nicht getrocknet ist. Ausgehend von der Breite Deines Steingrills schneidest Du Dir aus Holz zwei gleiche Schablonen für den Bogen zu. Die Form der Schablone entspricht dabei ungefähr einem Halbkreis. Je nachdem wie Dein Mauerbogen aussehen soll, kann die Rundung aber auch flacher sein. Die Rundungen der beiden Schablonen werden entweder mit einzelnen Holzlatten verbunden oder mit einer gebogenen Hartfaserplatte. Bei kleineren Bögen kannst Du den Lehrbogen auch aus Gipskarton ausschneiden.
Auf diese dreidimensionale Form wird der Segmentbogen gemauert. Die abschließenden Steine werden mit Mörtel mit den Seitenwänden verbunden. Zwischen die einzelnen Backsteine des Bogens kannst Du kleine Keile stecken, damit sie nicht kippen, während der Mörtel noch trocknet.
Um eine waagerechte Fläche zu mauern, z.B. eine Zwischenebene für die Holzkohle, brauchst Du Stangen z.B. aus Eisen oder Edelstahl, die als Auflagefläche dienen. Zuerst mauerst Du die Seitenwände und die Rückwand bis zur gewünschten Höhe der Zwischenebene. Nun legst Du die Stangen parallel zur Rückwand, sodass sie mit je einem Ende auf der einen bzw. der anderen Seitenwand aufliegen. Die Stangen sollten so lang sein, dass sie gut an den Seitenwänden aufliegen, aber nicht über die Breite des Grills hinausstehen. Verwende so viele Stangen, dass sie nah genug nebeneinander liegen und für die Steine später eine sichere Unterlage bilden.
Die Enden der Stangen werden beim Mauern der nächsten Schicht Steine in die Fugen mit eingemauert, deshalb solltest Du die Stangenstärke an die Breite der Fugen anpassen. Anschließend mauerst Du auf die Stangen eine waagerechte Zwischenebene aus Steinen. Anstatt einzelner Steine kannst Du aber auch nur eine einzige Steinplatte in der richtigen Größe verwenden.
Möchtest Du lieber eine herausnehmbare Metallwanne für die Holzkohle verwenden, kannst Du die Halterungen dafür ebenfalls einfach in die Fugen mit einmauern. Nach dem gleichen Prinzip befestigst Du auch die Halterung für den Grillrost. Denk daran, dass Wanne und Rost mindestens vier Auflagestellen brauchen, damit sie sicher halten.
6. Mauerfugen schließen
Sobald Du Deinen Grillkamin oder Gartengrill fertig gemauert hast, entfernst Du den Zementschleier mit einem feuchten Schwamm. Damit der Zement nicht zu sehr antrocknet, kannst Du auch schon während dem Mauern fertige Teile des Grills mit einem Schwamm säubern. Vor allem bei Mauerneulingen werden die Fugen oft nicht ganz gleichmäßig. Deshalb kannst Du die Fugen des Sichtmauerwerks, das nicht mit Schamottemörtel gemauert wurde, mit einem Fugenmörtel wie dem Fugenmörtel ausberssern.
Dazu kratzt Du mit einem Fugeisen den Mauermörtel ca. 1,5 – 2 cm tief aus den Fugen. Das solltest Du machen solange der Mörtel noch feucht ist. Den Fugenmörtel nach Verpackungsangabe mit Bohrmaschine und Rührquirl mit sauberem Wasser anrühren. Nach dem Anmischen den Mörtel ein paar Minuten reifen lassen und nochmal kurz umrühren.
Die Fugen mit einem feuchten Schwamm vornässen und anschließend den Fugenmörtel in zwei Durchgängen einbringen. Im ersten Durchgang bearbeitest Du zuerst die Stoßfugen (senkrechte Fugen) und dann die Lagerfugen (waagerechte Fugen), im zweiten Durchgang umgekehrt. Eine Maurerkelle waagerecht unter die Fuge halten und den Mörtel mit einem Fugeisen hohlraumfrei in die Fuge drücken und anschließend glätten. Nachdem die Fugen ausgehärtet sind, kannst Du die Steine noch einmal mit einem feuchten Schwamm säubern.
7. Gartengrill fertigstellen
Bevor Du Deine erste Grillparty schmeißt, solltest Du dem Steingrill etwa eine Woche Zeit geben zu trocknen. Während dieser Zeit muss er vor Regen und starker Sonneneinstrahlung z.B. durch eine Plane geschützt werden. Jetzt kannst Du den Grillrost befestigen, eine Arbeitsplatte anschrauben und den Grill so vervollständigen, wie Du es Dir vorstellst.
Vor dem ersten Grillen, solltest Du Steine und Mörtel langsam an die Hitze gewöhnen. Dafür heizt Du den Grill langsam an und lässt ihn wieder vollständig abkühlen. So gewöhnen sich Steine und Mörtel an die hohen Temperaturen und Dein neuer Gartengrill ist einsatzbereit!
Du hast noch Fragen dazu, wie Du einen Grillkamin oder Gartengrill selber bauen kannst? Schreib uns – bei Facebook. Oder schau doch mal auf unserem Youtube-Kanal vorbei.
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1. Abdichtung
2. Mauermörtel
3. Fugenmörtel
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