Plattenfundament selbst erstellen für Gartenhaus, Grill & Co.

Ein Gartenhaus oder auch ein Grillkamin im Garten braucht ein stabiles Fundament als Basis. Als Plattenfundament bezeichnet man eine aus Beton gegossene Bodenplatte, die einen festen und tragfähigen Untergrund bietet, wo vorhandener oder aufgeschütteter Boden nicht ausreicht.

Wir zeigen Dir, wie Du ein Plattenfundament aus Beton selber gießen kannst – vom Vorbereiten der Fundamentgrube mit einer Schalung über das Einbringen des Betons bis zum Abziehen und Abdichten der Oberfläche. Auch in unserem Projektplaner: Fundament für Gartenhaus, Grill & Co. findest Du dazu eine ausführliche Anleitung – inklusive Einkaufsliste mit den passenden Produkten in der richtigen Menge für Dein Projekt.

Anleitung: Fundament fürs Gartenhaus erstellen in 6 Schritten

Unsere Anleitung ist eine sichere Basis für Dein Plattenfundament – teile sie mit Deinen Freundinnen und Freunden!

Schichtaufbau Plattenfundament

Ein stabiles Plattenfundament besteht aus mehreren Schichten, die sicherstellen, dass Dein Gartenhaus auf einem tragfähigen Untergrund steht, von dem Feuchtigkeit gut abfließen kann.

Abbildung der verschiedenen Schichten eines Plattenfundaments

Platten, Streifen, Punkte – Wie unterscheiden sich die Fundamente?

Das Plattenfundament ist nicht das einzige Fundament, das Du einfach selbst für Deinen Garten erstellen kannst. Je nachdem, wofür Du einen soliden Untergrund oder eine Befestigung benötigst, sind unterschiedliche Arten von Fundamenten sinnvoll. Die wichtigsten sind:

Plattenfundament - z.B. für ein Gartenhaus

Als Plattenfundament, oder auch Flächenfundament, wird eine größere, aus Beton gegossene Bodenplatte bezeichnet, die einen ebenen, tragfähigen Untergrund für eine größere Belastung wie ein Gartenhaus oder einen Geräteschuppen bietet.

Streifenfundament - z.B. für eine Mauer

Wie der Name schon sagt, ist das Streifenfundament ein schmales, dafür beliebig langes Fundament, das vor allem als Basis für Mauern verwendet wird.

Punktfundament - z.B. für Zaunpfähle

Punktfundamente sind Einzelfundamente, die meist nicht größer als 50 x 50 cm sind. Sie werden vor allem für Konstruktionen, die auf mehreren Trägern ruhen (z.B. Carports oder Holzterrassen) oder zum Einbetonieren von einzelnen Pfosten verwendet.

1. Fundamentgrube ausheben

Abbildung eines Spatens, der in einem eingezäunten Bereich eine Fundamentgrube aushebt Das Erdreich, in dem das Plattenfundament erstellt werden soll, muss fest und tragfähig sein. Außerdem darf der Boden beim Betonieren nicht gefroren sein. Am besten betonierst Du, wenn der Wetterbericht für die nächsten Tage weder Frost noch Regen angekündigt hat. Mit einem Spaten hebst Du eine entsprechend tiefe Fundamentgrube aus. Die Tiefe ist dabei abhängig von der Größe und der späteren Belastung für die Bodenplatte. Bei hochbelasteten Fundamenten wie z.B. der Bodenplatte eines Hauses muss ein Statiker zur Berechnung der Dicke, Festigkeit und der Bewehrung hinzugezogen werden. Für ein Fundament im Garten ist das aber nicht nötig.

Ein größeres Fundament für Gartenhaus, Grill & Co. solltest Du frostfrei gründen, das heißt der Aushub sollte mindestens einen Meter tief sein, da unter der Betonschicht noch 20 cm für die Drainageschicht gerechnet werden. Ab einer Tiefe von ca. 80 cm ist ein Fundament frostfrei gegründet, das bedeutet, es besteht nicht mehr die Gefahr, dass der Beton durch Frost beschädigt wird. In unseren Breitengraden sinkt die Bodentemperatur ab ca. 80 cm Tiefe selbst im Winter nicht unter null Grad. So kann Wasser, das sich unter dem Beton gesammelt hat, nicht gefrieren und damit auch nicht zu Rissen im Beton führen.

Je nach vorgesehener Belastung sollte der Beton zudem bewehrt, das heißt mit einem Stahlgeflecht verstärkt werden. So wird der Beton belastbarer. Bei einem Fundament für ein Gartenhaus empfiehlt es sich auf jeden Fall die Fundamentplatte zu verstärken. Die Maße der Bewehrungsmatte werden an das Plattenfundament angepasst. Außerdem sollten über der Bewehrungsmatte noch mindestens 5 cm Platz für eine Betonüberdeckung sein, die nur aus Beton besteht, um den Stahl vor Korrosion zu schützen.

Länge und Breite des Aushubs orientieren sich an der geplanten Größe der Bodenplatte. Dazu solltest Du rund um die geplante Fundamentplatte noch Platz für die Schalung und deren Fixierung rechnen.

2. Schalung erstellen

Abbildung der ausgehobenen Fundamentgrube mit Schalbrettern an den Außenseiten Den Boden der ausgehobenen Fläche glätten, sodass Du einen ebenen Untergrund hast. An den späteren Außenseiten des Fundaments werden nun Schalbretter angebracht. Dabei handelt es sich um Holzbretter, die nach außen mit Holzbalken oder Stahlnägeln abgestützt werden. Die Schalung sorgt dafür, dass der Boden um das Fundament herum nicht nachrutscht und das Betonfundament seine Form behält. Die Oberkante der Schalbretter stellt dabei die Oberkante des Flächenfundamentes dar. Daher sollten die Bretter im Lot, also gerade ausgerichtet sein. Das kannst Du mit einer Wasserwaage überprüfen.

3. Drainageschicht und Bewehrung einbringen

Abbildung einer Drainageschicht und Bewehrungsmatte in der Fundamentgrube Die Fundamentgrübe füllst Du nun mit einer ca. 20 cm hohen Sauberkeits- und Drainageschicht aus Schotter oder einem Mineralgemisch auf. Diese sorgt dafür, dass Wasser abfließen kann. Mit einer Richtlatte oder einem Kantholz kannst Du die Drainageschicht ebnen und den Kies damit gleich verdichten.

Außerdem kannst Du eine Bewehrungsmatte aus Metallgitterstäben in das Betonfundament einbetten. Diese gibt dem Fundament mehr Stabilität und verhindert so spätere Risse im Beton. Um Korrosion von unten an der Bewehrung zu verhindern, sollten zwischen Bewehrungsmatte und Drainageschicht mindestens 5 cm Abstand sein. Dafür gibt es spezielle Abstandhalter aus Kunststoff oder Zement, die die Einhaltung der Betondeckung vor und während des Betonierens sicherstellen. So kann die Bewehrung im feuchten Beton nicht nach unten absinken. Die Abstandhalter verbleiben nach dem Betonieren im Fundament, da sie die Gebrauchsfestigkeit und Dauerhaftigkeit der Bodenplatte nicht beeinträchtigen.

Die Bewehrung sollte im unteren Drittel des Fundaments liegen, um Zugkräfte, die bei Belastung und daraus resultierender Verformung (Durchbiegen) entstehen, optimal aufzunehmen. Bei Plattenfundamenten, die größere Belastungen tragen müssen, solltest Du in jedem Fall einen Statiker hinzuziehen, der die richtige Dimensionierung der Bewehrung berechnet.

4. Beton anmischen

Abbildung eines Betonmischers, der Beton für ein Fundament mischt Ein kleineres Plattenfundament für Dein Gartenhaus kannst Du mit einem Gartenbeton wie dem Gartenbeton mit Trass erstellen. Für eine größere Bodenplatte zum Beispiel für ein Gartenhaus, einen Geräteschuppen oder einen Grillkamin verwendest Du am besten einen Beton-Estrich wie den Beton-Estrich. Dabei handelt es sich um vorgemischte Sackware, das heißt Du musst den Beton nicht selbst anmischen, sondern nur mit Wasser anrühren. Eine ausreichende Menge des Betons nach Verpackungsangabe mit sauberem Leitungswasser anmischen. Am besten leihst Du Dir dafür einen kleinen Betonmischer im nächsten Baumarkt aus.

5. Fundament gießen

Abbildung der Fundamentgrube, wie diese mit Beton gefüllt wird Den frischen Beton z.B. mit einer Schubkarre in die Fundamentgrube gießen. Fülle den Aushub bis zum Bodenniveau gleichmäßig auf und achte darauf, dass sich keine Hohlräume bilden. Um den Beton zu verdichten, brauchst Du nicht unbedingt einen Betonstampfer. Du kannst ihn auch vorsichtig mit einem Pfosten umrühren oder mit einem Spaten die Betonoberfläche abklopfen. So kann überschüssige Luft aus dem Beton entweichen und die Bodenplatte für Dein Gartenhaus wird fester und damit langlebiger. Bei einem hohen Bewehrungsanteil solltest Du sehr sorgfältig arbeiten, damit sich der Beton richtig verteilt. Außerdem muss der Beton besonders gründlich verdichtet werden, damit er sich gleichmäßig verteilt und keine Kiesnester (Ansammlung von größeren Steinchen an einer Stelle) bildet, die die Stabilität der Bodenplatte negativ beeinflussen.

Abbildung eines Kantholzes, das den Beton glatt zieht Anschließend den Beton auf Höhe der Oberkante der Schalungsbretter glatt abziehen. Das kannst Du mit einer Richtlatte oder einem Kantholz mit einer geraden Kante machen. Das Kantholz sollte mindestens die Breite des Fundaments haben, damit Du den Beton in einem Durchgang abziehen kannst und so eine einheitliche Oberfläche erhältst. Für eine besonders glatte Oberfläche kannst Du den Beton auch mit einem sogenannten „Estrichschwert“ aus dem Baumarkt abziehen.

Die Oberfläche der Bodenplatte solltest Du nach dem Gießen des Plattenfundament einige Tage mit Folie wetterfest abdecken und so vor Regen schützen. Bei starker Sonneneinstrahlung das Betonfundament regelmäßig mit Wasser benetzen. Die Schalung kannst Du nach ca. 4 bis 7 Tagen Aushärtezeit entfernen. Nach dieser Zeit ist der Beton ausreichend getrocknet und behält seine Form auch ohne die stützenden Bretter. Nach 28 Tagen hat der Beton dann seine Normfestigkeit erreicht und kann voll belastet werden.

6. Abdichtung auf das Fundament auftragen

Abbildung einer Quast, die auf das fertige Fundament einen Dichtungsschlamm aufträgt Nach ca. einer Woche Trocknungszeit sollte die Oberfläche der Fundamentplatte abgedichtet werden, um sie vor Feuchtigkeit und Sickerwasser zu schützen. Dazu verwendest Du eine Dichtungsschlämme wie die Dichtungsschlämme. Diese wird nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser vermengt. Am leichtesten kannst Du sie mit einer Bohrmaschine und einem Rührquirl bei niedriger Drehzahl anmischen. Nachdem Du die Masse angerührt hast, lässt Du sie ein paar Minuten „reifen“, damit das Wasser mit den Inhaltsstoffen reagieren kann. Nach der Reifezeit nochmal kurz umrühren.

Mit einem Quast die Dichtungsschlämme auf die Betonoberfläche auftragen. Nach dem Erhärten der ersten Schicht trägst Du am nächsten Tag eine weitere Schicht der Dichtungsschlämme auf und lässt auch diese trocknen. Nach 28 Tagen Aushärtezeit kann das Plattenfundament voll belastet werden und zum Beispiel ein Gartenhaus oder ein Grillkamin darauf gebaut werden.

Produkte für Dein Projekt "Fundamente für Gartenhaus, Grill und Co."

Mit den Produkten von SAKRET ist eine einfache und einwandfreie Verarbeitung garantiert. Hier kannst Du Dir aus unserem Sortiment die Produkte auswählen, die Du zum Erstellen eines Plattenfundaments brauchst, die richtige Menge berechnen und auch gleich online bestellen. Oder noch einfacher: Lass Dir von unserem Projektplaner: Fundamente für Gartenhaus, Grill und Co. automatisch die passenden Produkte in der richtigen Menge für Dein Projekt zusammenstellen.

1. Drainageschicht

Produktbild von Schotter der Firma SAKRET
Schotter / Mineral­gemisch

2. Bewehrung

Produktbild von Bewehrungsmatten aus Metallgitterstäben der Firma SAKRET
Bewehrungs­matte

3. Fundament

4. Abdichtung

Der Projektplaner "Plattenfundament"

Plane Dein Plattenfundament für den Garten schnell und einfach online! Der Projektplaner stellt Dir alle Produkte zusammen, die Du zum Erstellen eines Fundaments für ein Garten­haus, einen Geräteschuppen oder einen Grill­kamin brauchst – auf Dein Projekt abgestimmt und in genau der richtigen Menge. Dazu bekommst Du eine Profi-Anleitung und eine Einkaufsliste zum Ausdrucken – inklusive wertvoller Tipps zu den Produkten und ihrer Verarbeitung. Wähle einfach Dein Projekt aus und los geht’s!

Flächenfundament für Gartenhaus und Gartenzaun

FAQ - Fundament fürs Gartenhaus erstellen

Die wichtigsten Fragen rund um Fundamente für Dein Gartenhaus und fachkundige Antworten vom Profi findest Du hier:

 

Ein Plattenfundament ist eine großflächige, durchgehende Betonplatte, die als Fundament für Bauwerke dient. Es wird typischerweise verwendet, um Lasten gleichmäßig über eine große Fläche zu verteilen, insbesondere auf Böden mit geringer Tragfähigkeit oder in Bereichen, in denen das Risiko von ungleichmäßigen Setzungen besteht.

Es wird zum Beispiel für Einfamilienhäuser oder kleinere Gebäude verwendet, bei denen die Lastverteilung entscheidend ist, aber auch für Garagen oder Gartenhäuser, wenn eine einfache und stabile Grundlage benötigt wird. Grundsätzlich ist das Plattenfundament eine gute Wahl für Bauwerke auf schwach tragfähigen Böden, wie Lehm oder tonhaltige Böden, um Setzungsunterschiede zu minimieren.

 

Die wichtigsten Vorteile von Plattenfundamenten sind:

  • Gleichmäßige Lastverteilung: Da das Plattenfundament eine durchgehende Fläche bildet, verteilt es die Last des Bauwerks gleichmäßig auf den Boden. Dies ist besonders vorteilhaft bei Böden mit geringer Tragfähigkeit oder in Gebieten mit Setzungsrisiken.
  • Stabilität bei schwachen Böden: Auf schwachen, feuchten oder schlecht tragfähigen Böden, wie Lehm oder Ton, sorgt das Plattenfundament für eine stabile Grundlage, da es die gesamte Fläche nutzt und Setzungsunterschiede minimiert.
  • Schutz vor Setzungsrissen: Durch die gleichmäßige Lastverteilung und Stabilität reduziert ein Plattenfundament das Risiko von Setzungsrissen im Bauwerk, die bei ungleichmäßiger Lastverteilung auftreten können.
  • Einfache Bauweise: Im Vergleich zu Streifen- oder Punktfundamenten ist ein Plattenfundament einfacher zu errichten, da es in einer durchgehenden Schicht gegossen wird, ohne aufwendige Verschalungen und Trennungen.
  • Verwendung als Bodenplatte: Ein Plattenfundament dient oft gleichzeitig als Bodenplatte, wodurch kein zusätzlicher Bodenbelag notwendig ist. Dies reduziert den Materialaufwand und die Baukosten.
  • Flexibilität in der Anwendung: Es kann für eine Vielzahl von Bauprojekten verwendet werden, von Wohnhäusern bis hin zu Hallen oder kleineren Gartenhäusern, da es sich an verschiedene Bodenverhältnisse und Lastanforderungen anpassen lässt.
  • Frostsicherheit: Ein Plattenfundament kann frostfrei gebaut werden, wenn es ausreichend tief in den Boden reicht, was es besonders widerstandsfähig gegen Frostschäden macht.
  • Hohe Tragfähigkeit: Durch die großflächige Anlage bietet ein Plattenfundament eine hohe Tragfähigkeit und ist ideal für Bauwerke mit hohen Lasten oder besonderen Belastungen, wie etwa bei Hanglagen.

 

Die Dicke eines Plattenfundaments wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, die bei der Berechnung berücksichtigt werden müssen. Wichtig sind hierbei vor allem:

  • Die Last des Bauwerks (Eigengewicht, Nutzlast, Schneelasten etc.) ist ein wesentlicher Faktor. Höhere Lasten erfordern eine dickere Platte, um die Stabilität zu gewährleisten. Ein einfaches Gartenhaus benötigt damit eine deutlich geringere Dicke als ein Einfamilienhaus. Hier kannst Du mit etwa 10 bis 15cm rechnen.
  • Die Tragfähigkeit des Bodens spielt eine entscheidende Rolle. Böden mit geringer Tragfähigkeit, wie Lehm oder Ton, benötigen eine dickere Platte, um Setzungsprobleme zu vermeiden. Bei sehr tragfähigem Boden kann die Plattendicke geringer ausfallen, da der Boden das Gewicht besser verteilt.
  • Die Art und Menge der Bewehrung im Beton beeinflussen die erforderliche Dicke. Eine stärkere oder dichtere Bewehrung kann dazu beitragen, die Dicke zu verringern, da sie Spannungen im Beton besser aufnimmt. Die Art der Belastung (z. B. punktuelle oder gleichmäßige Lasten) bestimmt, wie viel Bewehrung erforderlich ist.
  • In Gebieten mit Frost muss das Fundament tiefer und möglicherweise dicker sein, um Frostauftrieb zu verhindern und die Stabilität zu gewährleisten.

 

Ein Plattenfundament eignet sich besonders gut für bestimmte Bodenarten, die eine gleichmäßige Lastverteilung erfordern, da das Fundament durch seine flächige Bauweise die Last des Bauwerks großflächig auf den Boden verteilt. Zu den Bodenarten gehören weiche und wenig tragfähige Böden (z.B. Lehm, Ton, Schluff oder Moorboden), schlecht entwässerte Böden (Ton- oder Lehmböden), unstabile oder ungleichmäßige Böden (z.B. aufgeschüttete Böden), sandige Böden und lockere Böden (Schotter, Kies oder Geröll).

 

Der Unterschied zwischen einem unbewehrten und einem bewehrten Plattenfundament liegt in der Art und Weise, wie sie konstruiert werden und welche Lasten sie aufnehmen können.

Ein unbewehrtes Plattenfundament besteht nur aus Beton ohne zusätzliche Stahlbewehrung. Es stützt sich ausschließlich auf die Druckfestigkeit des Betons und wird in der Regel bei geringeren Lasten und in einfachen Bauprojekten und bei sehr tragfähigen Böden verwendet. Für das Fundament eines Gartenhauses benötigst Du daher im Allgemeinen keine Bewehrung.

Der Vorteil ist: Unbewehrte Plattenfundamente sind eine einfache und kostengünstige Konstruktion, die Du mit weniger Arbeitsaufwand erstellen kannst. Ein Nachteil kann die geringere Stabilität und weniger Widerstandsfähigkeit gegenüber Setzungen und ungleichmäßigen Belastungen sein. Das Fundament kann leichter Risse bekommen, insbesondere bei Bodenbewegungen.

Ein bewehrtes Plattenfundament enthält zusätzlich zur Betonplatte eine Stahlarmierung (Bewehrung), die Zug- und Biegekräfte aufnimmt. Diese Kombination aus Beton und Stahl verleiht dem Fundament eine höhere Stabilität und Tragfähigkeit. Sie ist besonders bei Böden mit ungleichmäßiger Tragfähigkeit geeignet oder wenn das Gebäude auf größere Setzungen reagieren muss. Auch bei hohen Lasten oder komplexen Gebäuden wird immer ein bewehrtes Fundament verwendet.

Die Vorteile liegen in der höheren Stabilität, größeren Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Setzungen und Bodenbewegungen. Die Bewehrung verhindert Rissbildung und kann besser mit wechselnden Belastungen umgehen. Allerdings ist das bewehrte Plattenfundament mit höheren Kosten und einer komplexeren Bauweise verbunden, da die Bewehrung korrekt geplant und eingebaut werden muss.

Die Unterschiede im Überblick:

MerkmalUnbewehrtes PlattenfundamentBewehrtes Plattenfundament
VerstärkungKein Stahl, nur BetonStahlbewehrung im Beton
TragfähigkeitGeringere Tragfähigkeit, hauptsächlich DruckkräfteHohe Tragfähigkeit, Druck-, Zug- und Biegekräfte
AnwendungKleinere Bauprojekte mit geringeren LastenGrößere Bauprojekte mit höheren Lasten
RissanfälligkeitHöhere Anfälligkeit für RisseGeringere Anfälligkeit, stabiler bei Setzungen
KostenGünstiger und einfacher zu errichtenTeurer und komplexer durch Bewehrung
VerwendungLeichte Bauten (z. B. Schuppen, Gartenhäuser)Wohnhäuser, Industriegebäude, Garagen

 

Für ein Gartenhaus stehen verschiedene Fundamentarten zur Verfügung, die je nach Bodenbeschaffenheit, Größe des Gartenhauses und persönlichen Vorlieben gewählt werden können:

Ein sehr solides Fundament ist das Plattenfundament, eine durchgehende Betonplatte, die unter dem gesamten Gartenhaus gegossen wird. Es ist besonders für größere und schwerere Gartenhäuser geeignet oder wenn Du in einen weichen Boden in Deinem Garten hast, der Setzungen verursachen könnte. Die durchgehende Platte schafft außerdem einen soliden Boden und schützt Dein Gartenhaus besser vor Feuchtigkeit als andere Fundamentarten.

Eine Alternative ist das Streifenfundament, das aus Betonstreifen besteht, die unter den tragenden Wänden des Gartenhauses verlaufen. Es ist sehr stabil und verbraucht weniger Beton als das Plattenfundament. Für mittelgroße Gartenhäuser mit festen Wänden und schwereren Aufbauten kannst Du ein Streifenfundament verwenden, allerdings solltest Du daran denken, dass der Boden zwischen den Streifenfundamenten frei bleibt und zu Feuchtigkeitsproblemen führen kann, wenn Du nicht zusätzlich abdichtest.

Hier erfährst Du, wie Du Schritt für Schritt ein Streifenfundament erstellst.

Das kostengünstigste, allerdings am wenigsten stabile Fundament für Dein Gartenhaus ist das Punktfundament. Es besteht aus mehreren Betonpunkten, die an den tragenden Stellen des Gartenhauses angelegt werden (unter den Ecken und ggf. zusätzlichen Zwischenstützen). Für ein kleines, leichtes Gartenhaus (z.B. aus Holz) auf einem relativ tragfähigen Boden ist dieses Fundament eine einfache, kostengünstige Option.

Hier erfährst Du, wie Du Schritt für Schritt ein Punktfundament erstellst.

Weitere weniger tragfähige Möglichkeiten für kleinere Gartenhäuser sind ein Schotterfundament mit Gehwegplatten, ein Fundament mit Betonsteinen oder -blöcken als tragende Elemente, ein Schraubfundament oder ein Holzbalkenfundament.

Zusammengefasst:

  • Für kleinere, leichtere Gartenhäuser eignen sich Punktfundamente, Schotterfundamente oder Holzbalkenfundamente.
  • Für mittelgroße bis große Gartenhäuser bieten Streifenfundamente oder Plattenfundamente die beste Stabilität und Langlebigkeit.
  • Für temporäre oder mobile Bauten können Schraubfundamente eine flexible Alternative sein.

Die Wahl des richtigen Fundaments hängt von der Größe und dem Gewicht des Gartenhauses, den Bodenverhältnissen und den geplanten Nutzungsanforderungen ab.

 

Die Frosttiefe bezeichnet die maximale Tiefe, bis zu der der Boden bei kalten Temperaturen gefrieren kann. Wenn das Fundament oberhalb dieser Frosttiefe liegt, besteht die Gefahr von Frostschäden, die die Stabilität des Bauwerks gefährden können. In frostgefährdeten Gebieten muss das Fundament tiefer gegründet werden, was höhere Kosten und mehr Aufwand beim Aushub mit sich bringt.

Bei einem Plattenfundament für ein Gartenhaus wird oft nicht die gesamte Platte unterhalb der Frosttiefe gegründet, da es sich um eine flächige Bauweise handelt. Stattdessen kann eine Frostschürze (vertikale Betonstreifen) rund um das Plattenfundament unterhalb der Frosttiefe angelegt werden, um Frostauftrieb zu verhindern.

Alternativ kann auch der gesamte Bereich unter der Platte gut isoliert oder eine Frostschutzschicht (z. B. Kies oder Schotter) eingebaut werden, um das Fundament vor Frostauftrieb zu schützen.

 

Ob eine Drainage notwendig ist, hängt von den Bodenverhältnissen und den Witterungsbedingungen ab. Eine Drainage kann notwendig sein, um Wasseransammlungen zu verhindern und so das Fundament und das Gartenhaus vor Feuchtigkeitsschäden, Schimmelbildung und Setzungen zu schützen.

Eine Drainage rund um das Fundament Deines Gartenhauses ist sinnvoll oder notwendig, wenn:

  • Der Boden schlecht entwässert ist, wie etwa bei Lehm- oder Tonböden, die Wasser nur langsam abführen.
  • Das Gartenhaus in einer Senke oder an einem Hang gebaut wird, wo sich Wasser ansammeln kann.
  • Hohe Grundwasserspiegel oder starke Regenfälle regelmäßig auftreten.
  • Feuchtigkeitsschutz des Fundaments gewünscht ist, um das Eindringen von Wasser in das Gartenhaus zu verhindern.

Du hast noch Fragen zum Erstellen eines Plattenfundaments? Schreib uns – bei Facebook. Oder schau doch mal auf unserem Youtube-Kanal vorbei.