
Bodenfliesen mit Abdichtung in Bad und Küche selber verlegen - so machst Du es richtig
Fliesen sind der Klassiker für Wand und Boden im Badezimmer, aber auch in der Küche ist der robuste Bodenbelag beliebt. Der Fußboden im Bad ist insbesondere bei bodengleichen Duschen Wasser und Nässe ausgesetzt. Um den Boden vor Schäden durch Feuchtigkeit zu schützen, ist es deshalb wichtig ihn vor dem Fliesen vollständig abzudichten. Auch den Küchenfliesen können Spritzwasser und Dampf zu schaffen machen, im Gegensatz zum Bad ist eine Abdichtung hier aber nicht zwingend notwendig.
Wir zeigen Dir wie Du Bodenfliesen im Bad und in der Küche selber legst – vom Vorbereiten des Untergrunds über das Abdichten bis zum Verlegen und Verfugen der Fliesen. Auch unser Projektplaner zum Thema: Bodenfliesen mit Abdichtung in Bad und Küche erstellt Dir eine ausführliche Anleitung genau für Dein Projekt. Die passenden Produkte in der richtigen Menge bekommst Du in einer praktischen Einkaufsliste aufgelistet – zum Ausdrucken oder gleich online bestellen.
Anleitung: Bodenfliesen mit Abdichtung im Badezimmer und in der Küche verlegen in 11 Schritten
- Untergrund prüfen und vorbereiten
- Grundierung auftragen
- Untergrund mit Spachtelmasse ausbessern
- Grundierung auftragen
- Abdichten der Flächen
- Abdichten von Fugen, Rohrdurchführungen und Abläufen
- Fliesenkleber auftragen
- Bodenfliesen einlegen
- Bodenfliesen verfugen
- Abwaschen des Belags
- Dauerelastischen Dichtstoff einbringen
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Hier zeigen wir Dir Schritt für Schritt wie und mit welchen Produkten Du Bodenfliesen und Wandfliesen in Deinem Badezimmer selbst verlegen, verfugen und natürlich abdichten kannst.
Hier zeigen wir Dir Schritt für Schritt wie und mit welchen Produkten Du Bodenfliesen und Wandfliesen in Deinem Badezimmer selbst verlegen, verfugen und natürlich abdichten kannst.
Schichtaufbau für die Verlegung von Bodenfliesen in Bad und Küche

Bevor’s losgeht: Sicherheit geht vor! Trage Arbeitskleidung, Handschuhe und zum Beispiel beim Fliesenschneiden auch eine Atemschutzmaske und eine Schutzbrille.
1. Untergrund prüfen und vorbereiten
Zuerst musst Du den Untergrund prüfen, auf den die Bodenfliesen verlegt werden sollen.
Er muss belegreif sein, das heißt, z.B. der Estrich, auf den die Fliesen verlegt werden, muss
komplett durchgetrocknet sein. Wichtig ist,
dass der Untergrund fest und tragfähig ist, damit die Badfliesen oder Küchenfliesen später
halten. Alle Schichten, die nicht tragfähig sind,
müssen entweder abgetragen oder aufgeraut werden. Solche Schichten sind zum Beispiel
Zementschlämmen oder sogenannte Sinterschichten,
die sich beim Estrich legen bilden können. In unserer Übersicht findest Du ausführliche
Informationen zu den verschieden Untergründen,
wie Du sie erkennst und richtig für das Fliesen legen vorbereitest.
Die Oberfläche muss sauber und trocken sein, das heißt Schmutz, Staub, Farbrückstände oder auch Öl- oder Fettschichten müssen entfernt werden. Am besten saugst Du bevor Du anfängst die gesamte Fläche mit einem Industriesauger ab. Den kannst Du Dir günstig im nächsten Baumarkt ausleihen.
Wenn die Oberfläche in Ordnung ist, kannst Du gleich bei Schritt 4 mit dem Auftragen der Grundierung weitermachen. Wenn der Untergrund Risse oder kleine Unebenheiten aufweist, bereitest Du ihn mit den nächsten beiden Schritten für das Verlegen der Fliesen vor. Bei größeren Schäden oder Unebenheiten musst Du den Betonboden bzw. Holzboden vor dem Fliesen verlegen erst ausgleichen.
2. Grundierung auftragen
Verdünne die
Grundierung mit sauberem Leitungswasser, das Verhältnis ist dabei abhängig vom Untergrund.
Angaben dazu findest Du auf der Verpackung oder den Produktseiten. Die Grundierung trägst Du mit
einem Pinsel,
einer Quast oder einer kleinen Rolle überall da auf, wo der Untergrund beschädigt ist. Wichtig
ist,
dass Du die kaputte Stelle vollständig grundierst, sich aber keine Pfützen auf dem Fußboden
bilden.
Anschließend lässt Du die Grundierung trocknen.
3. Bodenfläche mit Spachtelmasse ausbessern
Die
Spachtelmasse wird nach Verpackungsangabe mit Wasser vermengt.
Am leichtesten kannst Du sie mit einer Bohrmaschine und einem Rührquirl bei niedriger Drehzahl
anmischen.
Achte darauf, dass der Eimer, den Du verwendest, sauber ist, damit sich die Spachtelmasse nicht
mit Farbrückständen
oder anderen Baustoffen vermischt. Nachdem Du die Masse angerührt hast, lässt Du sie ein paar
Minuten „reifen“,
damit das Wasser mit den Inhaltsstoffen reagieren kann. Nach der Reifezeit nochmal kurz
umrühren.
Die Spachtelmasse mit einem Spachtel in die Ausbrüche, Risse und Löcher füllen und Unebenheiten im Fußboden ausgleichen. Anschließend die Flächen glatt abziehen und trocknen lassen. Halte Dich dabei an die Trocknungszeit, die auf der Verpackung angegeben ist.
4. Grundierung auftragen
Die
Grundierung je nach Untergrund muss diese nach Verpackungsangabe mit sauberem Leitungswasser verdünnt
werden)
muss diese nach Verpackungsangabe mit sauberem Leitungswasser verdünnt werden) auf dem gesamten
Untergrund aufgetragen,
damit der Fliesenkleber und auch die Bodenfliesen besser haften. Da die gesamte Fläche grundiert
wird,
kannst Du hier ruhig mit einer großen Rolle arbeiten. Achte darauf, dass sich keine Pfützen
bilden und warte dann bis alles getrocknet ist.
5. Abdichten der Flächen
Da Fliesen und Fugen allein kein ausreichender Schutz vor Feuchtigkeit sind, wird der Fußboden
mit einer speziellen Abdichtung behandelt. Diese schützt den Untergrund vor eindringender Nässe
und beugt damit z.B. Schimmel vor. Die Abdichtung sollte im
Wandbereich
mindestens 15 cm oberhalb des Bodenbelags hochgezogen werden.
Bei bodengleichen Duschen mit Duschrinne muss die Rinnenabdichtung mit der Flächenabdichtung der
Dusche lückenlos verbunden
werden. Bei ebenerdigen Duschen aus einem vorgefertigten Element mit integriertem Ablauf musst
Du alle Kontaktfugen zwischen
dem eingebetteten Duschelement und dem angrenzendem Estrich sowie alle Anschlüsse an Wände mit
Dichtbändern abdichten,
wie in Schritt 6 beschrieben.
Auch wenn Du keinen Bodenablauf hast, solltest du die gesamte Bodenfläche abdichten und die
Fugen- und Wandanschlussbereiche mit Dichtbändern versehen.
Die verbrauchsfertige Abdichtung vor dem Auftragen kurz mit einem Rührquirl und einer
Bohrmaschine aufmischen.
Anschließend trägst Du die Abdichtung in mindestens zwei Durchgängen mit einer Rolle, Quast oder
Traufel satt und
oberflächendicht, das heißt mit einer Schichtdicke von mindestens 1 mm und ohne Auslassungen auf
den Untergrund auf.
Vor dem Auftragen der zweiten Schicht müssen an Eckbereichen und Rohrdurchführungen Dichtband
und Dichtmanschetten
eingebettet werden. Anschließend lässt Du die Abdichtung vor dem zweiten Durchgang mindestens
drei Stunden ablüften.
6. Abdichten von Fugen, Rohrdurchführungen und Abläufen
An den Wand-Boden-Anschlüssen (in den Fugen und Eckbereichen) sowie bei Rohrdurchführungen und
Bewegungsfugen
muss Dichtband eingebettet werden, um mögliche Bewegungen im Untergrund auszugleichen.
Ansonsten könnte die aufgetragene Abdichtung reißen und somit undicht werden.
Das Dichtband wird in die frische erste Schicht der Flächenabdichtung eingebettet.
Über die herausstehenden Rohrdurchführungen und Abläufe werden Dichtmanschetten gestülpt und mit
einer Glättkelle eingebettet.
Anschließend trägst Du wie in Schritt 5 beschrieben nach ausreichender Trocknungszeit die zweite Abdichtungsschicht auf und bettest so das Dichtband und die Manschetten vollständig ein.
Hinweis: Die Gesamtmindestschichtdicke von 2mm (nach Trocknung) darf an keiner Stelle unterschritten werden. Der nachfolgende Fliesenkleber kann nach ca. 24 Stunden aufgebracht werden.
7. Fliesenkleber auftragen
Den Fliesenkleber nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser anrühren. Das geht wie bei der
Spachtelmasse am einfachsten mit Bohrmaschine und Rührquirl bei niedriger Drehzahl.
Nach dem Anmischen braucht der Kleber ein paar Minuten Reifezeit, damit er mit dem Wasser
reagieren kann. Danach nochmal kurz umrühren.
Den Fliesenkleber trägst Du mit der glatten Seite einer Zahntraufel – das ist eine Kelle mit
kleinen Einkerbungen auf einer Seite – in einer
5 bis 8 mm dicken Schicht auf den Fußboden auf. Der Kleber muss nun vollflächig
aufgekämmt werden, das heißt mit den Zähnen der Traufel ziehst Du kleine, gleichmäßige Stege in den
Kleber.
Halte die Traufel dabei schräg, ungefähr in einem Winkel von 45° zum Boden. Die Zahnung ist
dabei von der Größe der
Bodenfliesen abhängig. Die richtige Zahnung für Deine Fliese findest Du in unserer Übersicht.
Außerdem bekommst
Du einen Überblick darüber, wie viel Fliesenkleber Du bei welcher Kantenlänge ungefähr
einrechnen musst,
denn bei großformatigen Fliesen brauchst Du mehr Fliesenkleber.
Verwendest Du den Projektplaner berechnet er Dir den Verbrauch automatisch aufgrund der Kantenlänge Deiner Bodenfliesen und empfiehlt Dir auch gleich den richtigen Fliesenkleber zu Deiner Fliese.
Achte darauf, dass Du immer nur einen kleinen Bereich (1 – 1,5 m2) mit Kleber aufziehst, maximal so viel, wie Du in einer halben Stunde fliesen kannst.
Fliesenkantenlänge in cm | Fliesenkleber Verbrauch kg/m2 | Flexkleber Verbrauch kg/m2 | Natursteinkleber Verbrauch kg/m2 | Zahnung |
---|---|---|---|---|
10-99 | 1,8 | 1,5 | 2,0 | 4er Zahnung |
100-189 | 2,1 | 1,8 | 2,5 | 6er Zahnung |
190-249 | 2,8 | 2,3 | 3,4 | 8er Zahnung |
250-299 | 3,5 | 3,0 | 4,2 | 10er Zahnung |
>300 | 4,2 | 3,8 | 4,6 | 12er Zahnung |
8. Bodenfliesen einlegen
Leg die Fliese mit leicht schiebenden Bewegungen in das Kleberbett, so kannst Du die Fliese gut
an die richtige
Stelle rücken und sorgst dafür, dass unter den Bodenfliesen keine Hohlräume entstehen. Überprüfe
die Fliesen
immer wieder mit einer Wasserwaage, um sicherzugehen, dass sie gerade liegen, denn nur wenn der
Kleber noch
nicht angezogen ist, kann noch korrigiert werden.
Bei großformatigen Küchen- oder Badfliesen empfiehlt es sich zusätzlich auch vollflächig Fliesenkleber auf der Fliesenrückseite aufzutragen und dann die Fliese einzulegen. Die Stege auf der Rückseite sollten quer zu denen auf dem Boden verlaufen. Große Bodenfliesen können mit einem Gummihammer leicht ins Kleberbett eingeklopft werden, um Hohlräume zu vermeiden.
Damit alle Fugen gleich breit werden, verwendest Du am besten Fugenkreuze, kleine X-förmige Plastikstücke, die zwischen die Bodenfliesen gelegt werden. Abschließend entfernst Du die Fugenkreuze und alle Kleberreste vom Belag und aus den Fugen.
- Informiere Dich vor dem Kauf über die verschiedenen Fliesenarten und ihre Einsatzbereiche, um zu entscheiden welche Fliese zu Deinem Projekt passt.
- Kaufe immer etwas mehr, denn grob 10 % der Fliesen solltest Du für Verschnitt und Bruch einrechnen.
- Heb Dir ein Paket Fliesen auf, damit Du später einzelne Bodenfliesen ausbessern oder erneuern kannst.
9. Bodenfliesen verfugen
Ist der Fliesenkleber getrocknet, eine ausreichende Menge Fugenmörtel nach Verpackungsangabe mit
sauberem Wasser
anmischen und wie den Kleber reifen lassen. Der Fugenmörtel muss zum Fliesenkleber passen, wenn
Du also Flexkleber verwendest,
solltest du auch flexiblen Fugenmörtel wie den
Flexfuge benutzen. Verwendest Du den
Projektplaner stellt er Dir automatisch die richtigen Produkte für Deine Bad- oder Küchenfliesen und Deinen
Untergrund zusammen.
Den Mörtel abschnittsweise auf den Boden gießen und mit einem Fugbrett oder Gummischieber diagonal zu den Fugen verteilen und in die Fuge einarbeiten. Den überschüssigen Mörtel abziehen. Pass auf, dass kein Fugenmörtel in vorhandene Rand-, Anschluss- und Bewegungsfugen gelangt und entferne ihn, falls doch. Rand- und Anschlussfugen sind die Fugen zwischen Wand und Boden bzw. zwischen zwei gefliesten Flächen. Bewegungsfugen können bei größeren Räumen z.B. im Estrich vorhanden sein, und sorgen dafür, dass er bei Ausdehnung nicht bricht.
10. Abwaschen des Belags
Nachdem der Fugenmörtel angetrocknet ist, werden die Bodenfliesen mit einem Schwammbrett
diagonal zu den Fliesen
abgewaschen. Verwende dabei nicht zu viel Wasser, um die Fugen nicht gleich wieder auszuwaschen.
Anschließend die letzten Reste mit einem feuchten Schwamm nachwaschen und mit einem trockenen
Tuch nachpolieren.
11. Dauerelastischen Dichtstoff einbringen
Alle Rand- und Anschlussfugen werden mit
dauerelastischem Dichtstoff
verfugt. In der Regel handelt es sich dabei um Silikon. Den Dichtstoff gleichmäßig in den Fugen
verteilen
(Silikon aus einer Kartusche trägst Du am besten mit einer Auspresspistole auf) und mit Wasser
aus einer Sprühflasche
(evtl. mit etwas Spülmittel versetzt) befeuchten. Wenn Du Dir dabei etwas unsicher bist,
kannst Du die Fugenränder vorher auch mit Malerkrepp abkleben. Abschließend die Fugen mit einem
Fugenglätter abziehen.
Das funktioniert auch mit dem Finger, dazu aber unbedingt Handschuhe tragen.
Produkte für Dein Projekt "Bodenfliesen im Bad verlegen"
Mit den Produkten von SAKRET ist eine einfache und einwandfreie Verarbeitung garantiert. Hier kannst Du Dir aus unserem Sortiment die Produkte auswählen, die Du für Dein Projekt brauchst, die richtige Menge berechnen und auch gleich online bestellen. Oder noch einfacher: Lass Dir von unserem Projektplaner „Bodenfliesen mit Abdichtung in Bad und Küche“ automatisch die passenden Produkte in der richtigen Menge für Dein Projekt zusammenstellen.
1. Grundierung
2. Spachtelung
3. Abdichtung mit Dichtband
4. Fliesenkleber
5. Fugenmörtel
6. Silikone
Der Projektplaner
Plane Deinen neuen Fliesenboden schnell und einfach online! Mit dem Projektplaner „Bodenfliesen mit Abdichtung in Bad und Küche“ stellst Du alle Produkte zusammen, die Du zum Bodenfliesen verlegen und verfugen brauchst – auf Dein Projekt abgestimmt und in genau der richtigen Menge. Dazu bekommst Du eine Profi-Anleitung und eine Einkaufsliste zum Ausdrucken – inklusive wertvoller Tipps zu den Produkten und ihrer Verarbeitung.
