Balkon fliesen

Fliesen im Außenbereich, wie beispielsweise auf dem Balkon sind besonderen Wetterbelastungen ausgesetzt. Damit Deine Fliesen und der Untergrund auf dem Balkon lange leben können, ist eine saubere Abdichtung des Betonuntergrundes der wichtigste Faktor. Wie Du Bodenfliesen richtig verlegen und den Balkon dauerhaft abdichten kannst, zeigt unsere Anleitung.

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Anleitung: Balkon und Terrasse fliesen in 14 Schritten

In unserem Artikel zeigen wir Dir alles, was Du wissen musst, um Deinen Balkon fachgerecht selbst zu fliesen. In der Gestaltung hast Du viele Möglichkeiten, je nachdem für welches Material, welche Größe und Farbe der Fliesen Du Dich entscheidest. Unsere Anleitung zeigt Dir alle Arbeitsschritte von der Vorbereitung des Untergrundes bis zur Abdichtung Deiner Balkonfliesen.

  1. Untergrund prüfen und vorbereiten
  2. Grundierung auftragen
  3. Bodenfläche ausbessern
  4. Grundierung auftragen
  5. Gefälle erstellen
  6. Grundierung auftragen
  7. Erste Abdichtungsschicht
  8. Abdichten von Fugen und Bodenabläufen
  9. Zweite Abdichtungsschicht
  10. Fliesenkleber auftragen
  11. Belag einlegen
  12. Belag verfugen
  13. Belag abwaschen
  14. Dauerelastischen Dichtstoff auftragen
Video-Thumbnail von Sakret für Verlegung von Platten auf Terrasse

Hier zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du Bodenfliesen auf Deinem Balkon selbst verlegen und verfugen kannst. Übrigens: Auch wenn in der Anleitung von Fliesen die Rede ist, kannst Du mit denselben Schritten Platten auf Deinem Balkon verlegen.

Zeig‘ Deinen Freundinnen und Freunden, wie einfach das Fliesen mit SAKRET ist und teile unsere Anleitung mit ihnen!

Aufbau der Schichten beim Fliesen eines Balkons

Schichtaufbau für das Fliesen von Balkon und Terrasse

Bevor's losgeht: Sicherheit geht vor! Trage Arbeitskleidung, Handschuhe und zum Beispiel beim Fliesenschneiden auch eine Atemschutzmaske und eine Schutzbrille.

1. Untergrund des Balkons prüfen und vorbereiten

Staubsauger auf einer Terrasse Zuerst musst Du den Untergrund des Balkons prüfen, auf dem Du die Bodenfliesen verlegen möchtest. Er muss belegreif sein, das heißt z. B. dass der Estrich, auf dem die Fliesen verlegt werden, komplett durchgetrocknet sein muss. Wichtig ist auch, dass er fest und tragfähig ist, damit die Balkonfliesen später halten. Alle Schichten des Balkonbodens, die nicht tragfähig sind, müssen entweder abgetragen oder aufgeraut werden. Solche Schichten sind zum Beispiel Zementschlämmen oder extrem dichte Schichten, die sich beim Estrichlegen bilden können.

Die Oberfläche muss sauber und trocken sein. Das heißt, Schmutz, Staub, Farbrückstände oder auch Öl- oder Fettschichten müssen entfernt werden. Am besten saugst Du die gesamte Fläche mit einem sogenannten Industriesauger ab, bevor Du anfängst. Den kannst Du Dir günstig im nächsten Baumarkt ausleihen.

Bei größeren Schäden oder Unebenheiten musst Du den Betonboden bzw. den Holzboden des Balkons erst ausgleichen. Wenn der Untergrund Risse oder kleine Unebenheiten aufweist, bereitest Du ihn mit den nächsten beiden Schritten vor.

Bei einwandfreier Oberfläche kannst Du mit Schritt 6 weitermachen. Gibt es ein ausreichendes Gefälle, aber auch Ausbrüche oder Abplatzungen, solltest Du mit Schritt 2 weitermachen.

2. Grundierung auftragen

Grundierung wird mit einer Farbrolle auf den Boden aufgetragen Verdünne die Grundierung in entsprechendem Verhältnis (gemäß Verpackung oder technischem Merkblatt) mit sauberem Leitungswasser, das Verhältnisist dabei besonders abhängig vom Untergrund. Die verdünnte Grundierung trägst Du mit einem Pinsel, einem Quast oder einer kleineren Rolle überall da auf, wo der Untergrund des Balkons beschädigt ist. Wichtig ist, dass Du die kaputte Stelle/den Ausbruch vollständig grundierst, sich aber keine Pfützen auf dem Balkonboden bilden. Anschließend lässt Du die Grundierung trocknen.

3. Bodenfläche des Balkons ausbessern

Spachtelmasse wird mit einer Spachte auf den Boden aufgetragen Die Spachtelmasse wird nach Verpackungsangabe mit Wasser vermengt. Dafür eignen sich z. B. der Betonspachtel oder der Universalspachtel. Am leichtesten kannst Du sie mit einer Bohrmaschine und einem Rührquirl bei niedriger Drehzahl anmischen. Achte darauf, dass der Eimer, den Du verwendest, sauber ist, damit sich die Spachtelmasse nicht mit Farbrückständen oder anderen Baustoffen vermischt. Nachdem Du die Masse angerührt hast, lässt Du sie ca. 3 Minuten "reifen", damit das Wasser mit den Inhaltsstoffen reagieren kann. Nach kurzer Reifezeit nochmal kurz umrühren.

Die Spachtelmasse mit einem Spachtel oder einer Traufel in die Ausbrüche, Risse und Löcher füllen und Unebenheiten im Fußboden ausgleichen. Anschließend die Flächen glatt abziehen und den Balkonboden trocknen lassen. Halte Dich dabei an die Trocknungszeit, die auf der Verpackung angegeben ist.

Ist ein ausreichendes Gefälle auf dem Balkon vorhanden, kannst Du gleich bei Schritt 6 weitermachen, ansonsten geht es mit dem nächsten Schritt 4 weiter.

4. Grundierung auftragen

Grundierung wird mit einer Farbrolle auf den Boden aufgetragen Die Grundierung (je nach Untergrund muss diese nach Verpackungsangabe mit unterschiedlich viel sauberem Leitungswasser verdünnt werden) wieder auftragen, dieses Mal aber auf dem gesamten Untergrund, damit der Fliesenkleber und auch die Fliesen später auf dem Balkon besser haften. Da die gesamte Fläche grundiert wird, kannst Du hier ruhig mit einer großen Rolle arbeiten. Achte aber wieder darauf, dass sich keine Pfützen auf dem Balkonboden bilden und warte dann, bis alles getrocknet ist.

5. Gefälle erstellen

Gefälle einer Terrasse wird mit Spachtelmasse ausgeglichen Weil sich auf Deinem Balkon nach Regen keine unschönen Pfützen bilden sollen, sollte der Belag auf einem Gefälle verlegt werden. Dafür mischst Du eine ausreichende Menge Spachtelmasse wie den Universalspachtel nach Verpackungsangabe mit Wasser an. Das gelingt am besten mit einem Rührquirl an einer Bohrmaschine. Achte darauf, dass das verwendete Gefäß frei von Verunreinigungen ist.

Nun trägst Du die Spachtelmasse mit einem Spachtel oder einer Traufel auf. Beginne an dem Punkt des Balkons, von dem aus das Regenwasser später ablaufen soll. Dieser stellt den höchsten Punkt der Fläche dar. In der Regel ist das der Ort, an der Balkon an die Hauswand angrenzt. Die Spachtelmasse verteilst Du hier batzenweise und ziehst sie in Richtung der Rinne bzw. des Bodenablaufes "auf null" ab – also so, dass die Schicht am äußeren Ende mit der Rinne abschließt. Anschließend ziehst Du die gesamte Fläche, z. B. mit einer Setzlatte, glatt ab. Überprüfe mit einer Wasserwaage, ob das Gefälle auch wie geplant erstellt wurde.

Nachdem die erste Schicht ausreichend getrocknet ist (nach ca. 24h), solltest Du erneut grundieren (siehe Schritt 4), bevor Du die zweite Schicht Spachtelmasse aufträgst und glatt ziehst. Vor dem nächsten Schritt auch die zweite Schicht für mindestens 24h trocknen lassen.

6. Grundierung auftragen

Grundierung wird mit einer Farbrolle auf den Boden aufgetragen Mische die Grundierung in Abhängigkeit vom Untergrund des Balkons in entsprechendem Verhältnis mit sauberem Leitungswasser. Anschließend trägst Du sie mit einem Quast, Besen oder einer Rolle auf der gesamten Fläche des Untergrundes auf. Vermeide auf jeden Fall, dass sich Pfützen bilden und lasse den Untergrund durchtrocknen.

7. Erste Abdichtungsschicht

Abdichtung wird mit einer Farbrolle auf den Boden aufgetragen Mische eine ausreichende Menge mineralischer Abdichtung (gemäß Verpackungsangabe) mit sauberem Wasser an. Verwende dazu am besten einen Rührquirl an einer Bohrmaschine. Die Abdichtung trägst Du in mindestens zwei Arbeitsgängen auf. Trage die erste Lage mit einer sogenannten Kratzspachtelung auf. Damit sollen alle Poren, Öffnungen, Risse und Unebenheiten im Untergrund fest verschlossen werden.

8. Abdichten von Fugen und Bodenabläufen des Balkons

Mineralische Abdichtung wird über Bodenabläufe gelegt In die erste, noch frische Schicht der mineralischen Abdichtung legst Du Dichtmanschetten über Deine Bodenabläufe (falls vorhanden). Genauso legst Du Dichtband in die Fugen und Eckbereiche (Wand-Boden-Anschlüsse). Verwende zum Einbetten eine Glättkelle. Im nächsten Schritt befestigt Du Dichtband und -Manschetten mit der zweiten Schicht Abdichtung (Schritt 9).

Auch wenn Du keinen extra Bodenablauf in Deinem Balkonbelag haben möchtest, solltest Du die Fläche mit Dichtbändern abdichten. Wichtig sind vor allem Fugen- und Wandanschlussbereiche. Die Bänder sollten an der Wand mindestens 15 cm über den Boden reichen.

9. Zweite Abdichtungsschicht

Abdichtung wird mit einer Farbrolle auf den Boden aufgetragen Die zweite Lage Abdichtung trägst Du nun mit einer Glättkelle auf, die mittelgroße Zähne hat (6 mm). Informiere Dich ruhig im nächsten Baumarkt dazu, wenn Du Dir hier unsicher bist. Glätte die Lage abschließend. Zwischen den beiden Schichten solltest Du ca. 3h warten, damit die erste Schicht ausreichend trocknen kann. Beide Schichten zusammen müssen mindestens noch 2 mm dick sein, nachdem sie getrocknet sind. Die folgende Schicht Fliesenkleber kannst Du ebenfalls nach ca. 3h aufbringen.

10. Fliesenkleber auftragen

Fliesenkleber wird auf den Boden aufgetragen Rühre einen Fliesenkleber wie den Fliesenkleber, Großformatflexkleber oder Natursteinkleber gemäß der Verpackungsangabe mit sauberem Wasser an. Wie bei der Spachtelmasse eignet sich dafür am besten eine Bohrmaschine mit einem Rührquirl bei niedriger Drehzahl. Nachdem Du die Masse angerührt hast, gibst Du ihr noch ein paar Minuten, damit sie mit dem Wasser reagieren kann. Anschließend noch einmal umrühren.

Trage den Klebermörtel mit der glatten Seite einer Zahntraufel auf den Untergrund auf. Kämme ihn danach vollflächig wie bei der Spachtelmasse auf. Die Größe der Zähne an Deiner Traufel hängt von der Größe Deiner Balkonfliesen ab. Hast Du Dich für kleinere Fliesen (Kantenlänge < 100 mm) entschieden, passt eine "Zahnung" von 4-6 mm, bei mittleren Fliesen (Kantenlänge 100-200 mm) eine Zahnung von 8 mm und bei großen Fliesen (Kantenlänge > 200 mm) eine Zahnung von 10-12 mm. In der Tabelle siehst Du die geeignete Zahnung für Deine Fliesen zusammengefasst.

Fliesengröße (Kantenlänge in mm) Passende Zahnung
< 100 mm 4-6 mm
100-200 mm 8 mm
> 200 mm 10-12 mm

11. Fliesen einlegen

Fliesen werden auf den Boden verlegt Drücke die Fliese mit leicht schiebenden Bewegungen von unten nach oben in das Kleberbett. So kannst Du die Fliese gut an die richtige Stelle rücken und sorgst dafür, dass unter dem Belag keine Hohlräume entstehen. Richte den Belag mit einer Wasserwaage aus und überprüfe ihn immer wieder auf Hohlräume, denn nur wenn der Kleber noch nicht angezogen ist, kannst Du noch korrigieren.

Bei großformatigen Balkonfliesen empfiehlt es sich zusätzlich, auch vollflächig Fliesenkleber auf der Belagsrückseite aufzutragen und dann die Fliese einzulegen. Die sogenannte Zahnkellenstruktur auf der Rückseite sollte quer zu der auf dem Boden verlaufen. Die großen Fliesen kannst Du mit einem Gummihammer leicht ins Kleberbett einklopfen, um Hohlräume zu vermeiden.

Damit alle Fugen gleich breit werden, verwendest Du am besten Fugenkreuze – kleine X-förmige Plastikstücke, die zwischen die Fliesen gelegt werden. Abschließend entfernst Du die Fugenkreuze und alle Kleberreste vom Belag und aus den Fugen.

Drei Tipps zum Fliesenkauf
  • Informiere Dich vor dem Kauf über die verschiedenen Fliesenarten und welche für den Balkon geeignet sind, um zu entscheiden, welche Fliese zu Deinem Projekt passt. Einen Überblick über die verschiedenen Fliesenarten und -materialien findest Du weiter unten in den FAQs.
  • Grob 10% des Belags solltest Du für Verschnitt und Bruch einrechnen, kaufe deshalb lieber etwas mehr.
  • Hebe Dir außerdem ein Paket Fliesen auf, damit Du später einzelne Fliesen ausbessern oder erneuern kannst.

12. Balkonfliesen verfugen

Fugenmörtel wird auf die Bodenfliesen aufgetragen Warte zunächst bis der Fliesenkleber getrocknet ist. Mische eine ausreichende Menge Fugenmörtel gemäß der Verpackungsangabe mit sauberem Wasser an. Lasse den Mörtel dann genauso wie den Fliesenkleber kurz reifen. Dein Fugenmörtel und dein Fliesenkleber sollten auch zueinander passen. Wenn Du z. B. Flexkleber verwendest, solltest Du auch einen flexiblen Fugenmörtel wie die Flexfuge benutzen. Bei Fliesen aus Naturstein eignet sich die Natursteinfuge besser. Bei der Auswahl hilft Dir auch unser Projektplaner: Er stellt Dir automatisch alle richtigen Produkte zusammen, die Du bei Deinen Fliesen und Deinem Untergrund einsetzen solltest.

Nun verteilst Du den Mörtel abschnittsweise diagonal zu den Fugen. Zum Einarbeiten verwendest Du am besten ein Fugbrett. Das sieht ein bisschen aus wie eine Glättkelle, besitzt aber einen weichen Untergrund, meist aus Moosgummi, mit dem sich der Mörtel gut in den Fugen verteilen lässt.

13. Belag abwaschen

Fliesen werden mit einem Schwammbrett gereinigt Nachdem der Fugenmörtel angetrocknet ist, kannst Du die Fliesen reinigen. Dazu eignet sich ein Schwammbrett besonders gut. Ziehe das Brett diagonal über den Belag, um ihn abzuwaschen. Verwende zum Abwaschen aber nicht zu viel Wasser. Du willst ja nicht, dass der gerade eingebrachte Fugenmörtel wieder herausgelöst wird. Danach entfernst Du letzte Reste mit einem angefeuchteten Schwamm und polierst den Belag mit einem trockenen Tuch nach.

14. Dauerelastischen Dichtstoff einbringen

Fliesen mit Silikon verfugt Die Rand- und Anschlussfugen verfugst Du nun noch mit sogenanntem dauerelastischem Dichtstoff. In der Regel handelt es sich dabei um Silikon, wie das Silikon-Dicht E. Bei Fliesen aus Naturstein eignet sich das Bau- und Naturstein-Silikon NS. Den Dichtstoff verteilst Du gleichmäßig in den Fugen. Ist das Silikon in einer Kartusche, trägst Du es am besten mit einer Auspresspistole auf. Anschließend besprühst Du das Silikon mit ein wenig Wasser aus einer Sprühflasche (evtl. mit etwas Spülmittel versetzt). Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, kannst Du die Fugenränder vorher auch mit Malerkrepp abkleben. Als Letztes ziehst Du die Fugen mit einem Fugenglätter ab. Das kannst Du, wenn Du möchtest, auch mit dem Finger machen, dazu aber unbedingt Handschuhe tragen!

Produkte für Dein Projekt "Balkon fliesen"

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FAQs - Fragen und Antworten zum Fliesen verlegen auf dem Balkon

Die wichtigsten Fragen zum Verlegen von Balkonfliesen auf einen Blick, damit Du schnell Antworten erhältst und mit Deinem Projekt beginnen kannst.

Welche Art von Fliesen eignet sich am besten für Balkone?

Um Deinen Balkon zu fliesen, solltest Du Fliesen verwenden, die für den Außenbereich geeignet sind. Die wichtigsten Kriterien sind Haltbarkeit, Witterungsbeständigkeit und Rutschfestigkeit. Wichtig ist außerdem die Dicke und mechanische Belastbarkeit der Balkonfliesen, die das Gewicht von Blumenkübeln oder Möbeln aushalten müssen.

Diese Arten von Fliesen kannst Du auf dem Balkon verlegen:

  • Feinsteinzeugfliesen sind extrem widerstandsfähig, frostsicher, wasserundurchlässig und sehr langlebig. Durch ihre verschiedenen Designs und Oberflächenstrukturen sind sie sehr vielseitig einsetzbar.
  • Für den Außenbereich hergestellte Keramikfliesen sind oft günstiger als Feinsteinzeugfliesen und ebenfalls in vielen Designs erhältlich. Achte jedoch darauf, dass sie frostsicher und rutschfest sind.
  • Zu den Natursteinfliesen zählen Fliesen aus Materialien wie Granit, Schiefer oder Sandstein. Sie sind sehr robust und haben eine natürliche Optik. Im Vergleich zu anderen Fliesenarten, die für den Balkon geeignet sind, sind sie jedoch etwas pflegeintensiver und teurer.
  • Betonfliesen sind sehr widerstandsfähig und können in verschiedenen Formen und Größen gegossen werden. Sie sind langlebig und oft kostengünstiger, für den Balkon müssen sie jedoch nicht nur rutschfest, sondern auch wetterbeständig sein. Achte also beim Kauf unbedingt auf diese Eigenschaften.

Welche Eigenschaften sollten Balkonfliesen haben, um wetterbeständig zu sein?

Damit Balkonfliesen wetterbeständig sind und den unterschiedlichen Witterungsbedingungen standhalten, sollten sie die folgenden Eigenschaften aufweisen:

  • Frostbeständigkeit: Die Fliesen sollten keine Feuchtigkeit aufnehmen, die bei Frost gefrieren und die Fliese sprengen könnte. Achte darauf, dass die Balkonfliesen, die Du verwenden möchtest, als frostsicher oder frostbeständig gekennzeichnet sind.
  • Wasseraufnahme: Eine geringe Wasseraufnahme (<0,5%) ist entscheidend, um Schäden durch gefrierendes Wasser zu vermeiden. Feinsteinzeugfliesen haben eine sehr geringe Wasseraufnahme und sind daher besonders geeignet.
    Rutschfestigkeit: Um Unfälle auf nassen oder vereisten Fliesen zu verhindern, sollten die Fliesen eine hohe Rutschfestigkeit aufweisen. Für eine optimale Sicherheit sollten die Balkonfliesen eine Rutschfestigkeitsklasse von mindestens R10 haben, besser noch R11 oder höher.
  • Chemische Beständigkeit: Fliesen sollten widerstandsfähig gegen saure Regenfälle, Streusalz im Winter und andere Chemikalien sein. Wenn Du Natursteinfliesen auf dem Balkon verlegen möchtest, sollten diese gegebenenfalls versiegelt werden, um ihrre Beständigkeit zu erhöhen.
  • Temperaturbeständigkeit: Fliesen müssen sowohl hohen als auch niedrigen Temperaturen standhalten können, ohne Schaden zu nehmen.

Welche Vor- und Nachteile haben Keramikfliesen im Vergleich zu Natursteinfliesen auf dem Balkon?

Beim Vergleich von Keramikfliesen und Natursteinfliesen für Balkone gibt es verschiedene Vor- und Nachteile zu berücksichtigen. Die wichtigsten Punkte sind:

Keramikfliesen

Vorteile:

  • Keramikfliesen sind oft speziell für den Außenbereich hergestellt und daher frostbeständig und wetterfest.
  • Sie sind leicht zu reinigen und benötigen keine spezielle Pflege oder Versiegelung.
  • Viele Keramikfliesen sind in rutschfesten Ausführungen erhältlich, was sie sicher für nasse Bedingungen macht.
  • Keramikfliesen gibt es in einer Vielzahl von Farben, Mustern und Oberflächen.
  • Im Allgemeinen sind Keramikfliesen kostengünstiger als Natursteinfliesen.

Nachteile:

  • Obwohl es viele Designoptionen gibt, erreichen Keramikfliesen oft nicht die gleiche natürliche und einzigartige Ästhetik wie Naturstein.
  • Sie sind weniger widerstandsfähig gegen extreme mechanische Belastungen als einige Natursteine.
  • Keramikfliesen können bei direkter Sonneneinstrahlung sehr heiß werden und unangenehm zum Barfußlaufen sein.

Natursteinfliesen

Vorteile:

  • Jeder Naturstein hat eine einzigartige Optik und Textur, die oft als eleganter und hochwertiger wahrgenommen wird.
  • Natursteine wie Granit oder Schiefer sind extrem widerstandsfähig und langlebig.
  • Naturstein kann den Wert einer Immobilie steigern und wird oft als luxuriöses Material angesehen.
  • Naturstein bleibt im Allgemeinen kühler als Keramikfliesen, selbst bei direkter Sonneneinstrahlung, und ist daher angenehmer zum Barfußlaufen.

Nachteile:

  • Natursteinfliesen sind in der Regel teurer in der Anschaffung.
  • Viele Natursteine benötigen regelmäßige Pflege und Versiegelung, um ihre Schönheit und Haltbarkeit zu erhalten.
  • Einige Natursteine können rutschig werden, besonders wenn sie nass sind. Es ist wichtig, eine rutschfeste Oberfläche zu wählen oder diese nachträglich zu behandeln.
  • Naturstein hat natürliche Farbvariationen, die manchmal als ungleichmäßig oder unregelmäßig empfunden werden können.

Zusammengefasst: Keramikfliesen sind ideal, wenn Du eine kostengünstige, pflegeleichte und wetterfeste Option mit vielen Designmöglichkeiten suchst. Natursteinfliesen sind eine luxuriöse, langlebige und natürlich schöne Option, die jedoch mehr Pflege benötigt und teurer ist.

Wie wichtig ist die Rutschfestigkeit von Fliesen auf dem Balkon und welche Rutschfestigkeitsklassen gibt es?

Die Rutschfestigkeit von Fliesen auf dem Balkon ist sehr wichtig, um die Sicherheit zu gewährleisten und das Risiko von Unfällen, insbesondere bei Nässe, zu minimieren. Balkone sind häufig Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und Eis ausgesetzt, wodurch die Fliesenoberfläche rutschig werden kann. Daher sollten Fliesen für den Außenbereich immer eine ausreichende Rutschfestigkeit aufweisen.

Die Rutschfestigkeit von Fliesen wird in Klassen unterteilt, die sowohl für den privaten als auch den gewerblichen Bereich relevant sind. Diese Klassen werden durch Prüfverfahren gemäß DIN-Normen ermittelt. Es gibt zwei gängige Klassifikationssysteme:

1. Rutschhemmungsklassen (R-Klassen)

Die Rutschhemmung wird in den R-Klassen R9 bis R13 angegeben:

R9 Geringer Haftreibewert, geeignet für trockene Bereiche
R10 Normaler Haftreibewert, geeignet für Bereiche mit mäßiger Rutschgefahr
R11 Erhöhter Haftreibewert, geeignet für Bereiche mit hoher Rutschgefahr (z.B. Küchen, Badezimmer).
R12 Hoher Haftreibewert, geeignet für Bereiche mit sehr hoher Rutschgefahr (z.B. gewerbliche Küchen, Waschräume).
R13 Sehr hoher Haftreibewert, geeignet für Bereiche mit extremer Rutschgefahr (z.B. industrielle Nassbereiche).

Für Balkone wird mindestens R10 empfohlen, besser jedoch R11 oder höher, um auch bei Nässe ausreichend Rutschfestigkeit zu gewährleisten.

2. Barfuß-Bereiche (B-Klassen)

Für Bereiche, die barfuß betreten werden, gibt es zusätzliche Klassifikationen gemäß DIN 51097:

A Geeignet für trockene und nasse Barfußbereiche (z.B. Umkleideräume)
B Geeignet für ständig nasse Barfußbereiche (z.B. Duschen, Schwimmbeckenränder)
C Geeignet für sehr stark geneigte und nasse Barfußbereiche (z.B. Beckentreppen)

Wie berechnet man die benötigte Menge an Fliesen für einen Balkon?

Um zu berechnen, wie viele Fliesen Du für Deinen Balkon benötigst, musst Du mehrere Werte kennen bzw. ausmessen:

  • Fläche des Balkons (miss die Länge und Breite, um daraus die Gesamtfläche zu berechnen
  • Die Größe der Fliesen, die Du auf dem Balkon verlegen möchtest
  • Berücksichtige außerdem etwa 10-15% für den Verschnitt.
  • Denk auch daran, die Fugenbreite mit einzurechnen.
  • Kaufe lieber ein Paket Fliesen mehr, falls Du später Ausbesserungen am Balkonbelag vornehmen musst.

Um die Menge aller anderen benötigten Materialien wie zum Beispiel Fugenmörtel und Fliesenkleber zu ermitteln, kannst Du einfach unseren Projektplaner verwenden. Du gibst Deine Maße ein und erhältst anschließend die benötigten Produkte und Mengen im Überblick.

Was sind die häufigsten Fehler beim Verlegen von Balkonfliesen und wie vermeidet man sie?

Beim Balkon Fliesen können verschiedene Fehler auftreten, die die Haltbarkeit und Ästhetik des Ergebnisses beeinträchtigen können. Hier sind die häufigsten Fehler und Tipps, wie Du sie vermeidest:

  • Unzureichende Vorbereitung des Untergrunds: Der Untergrund ist uneben, verschmutzt oder nicht ausreichend abgedichtet. Befolge die Schritte in unserer Anleitung sorgfältig, um den Untergrund zu reinigen, auszugleichen und abzudichten.
  • Falsche Wahl des Klebers: Es ist wichtig, dass Du einen Kleber für den Außenbereich verwendest, um Deine Fliesen auf dem Balkon zu verlegen. Dieser sollte flexibel, frostsicher und für wechselnde Wetterbedingungen geeignet sein. Sowohl in der Anleitung oben als auch im Projektplaner erhältst Du Tipps für Fliesenkleber, die Du verwenden kannst.
  • Fehlende oder unzureichende Dehnungsfugen können zu Rissen führen. Berücksichtige ausreichend Dehnungsfugen entlang der Ränder und in größeren Flächen, um Spannungen durch Temperaturschwankungen auszugleichen.
  • Vernachlässigung der Neigung: Wie in unserer Anleitung empfohlen und beschrieben, baue ausreichend Neigung auf Deinem Balkon-Untergrund ein, um Wasseransammlungen
  • Unsachgemäße Verlegung der Fliesen wie unregelmäßige Fugenbreiten oder schiefe Fliesenreihen führen zu unschönen Ergebnissen. Um Balkonfliesen wie ein Profi zu verlegen, verwende Fliesenkreuze und Abstandshalter, um gleichmäßige Fugenbreiten sicherzustellen. Die Ausrichtung solltest Du regelmäßig mit einer Wasserwaage überprüfen.
  • Unsaubere Fugenverarbeitung: Unzureichendes Verfugen kann zu instabilen Fliesen und Feuchtigkeitseintritt führen. Verwende einen frost- und witterungsbeständigen Fugenmörtel wie die SAKRET Flexfuge oder die SAKRET Natursteinfuge. Fülle die Fugen vollständig aus und vermeide Hohlräume.

Wie wichtig ist die Abdichtung bei der Verlegung von Balkonfliesen?

Mit der Abdichtung sicherst Du die Langlebigkeit und Sicherheit der Konstruktion. Eine unzureichende Abdichtung kann zu schweren Schäden führen, sowohl an der Bausubstanz als auch an den Fliesen selbst. Durch eine effektive Abdichtung vermeidest Du, dass Wasser in die Bausubstanz eindringt und dort zu Rissen, Schimmel und Ausblühen führen kann. Gefriert das eindringende Wasser, kann es zu Frostschäden kommen.

Der Projektplaner

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Geflieste Treppenstufen repariert mit Beton

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