Robust, trittfest und pflegeleicht
Balkon und Terrasse sind mehr als nur Orte, an denen Du im Freien sitzend nach getaner Arbeit in den Himmel schauen kannst. Sie sind mittlerweile Teil von ausgefeilten Wohnkonzepten, die Innen mit Außen verbinden und durch ihre Gestaltung für das richtige Wohlfühlambiente sorgen. Fliesen gehören da auf jeden Fall dazu. Denn erst der Bodenbelag macht aus dem kleinen Balkon am Ende der Straße eine stylische Outdoor-Oase. Fliesen sehen nicht nur gut aus, sondern haben auch große funktionale Vorteile: Weil sie schmutzunempfindlich und reinigungsfreundlich sind, bleiben Terrasse und Balkon mit ziemlich geringem Pflege- und Reinigungsaufwand schön. Es gibt die Keramik-Elemente in schier unendlicher Auswahl, sie unterschieden sich in Größe, Form, Farbe und Verarbeitung.
Also, mach einfach die Augen zu und stell Dir vor, wie Dein Projekt aussehen soll. Allerdings haben sie auch eine Kehrseite, denn auf Balkonen und Terrassen sind sie besonderen Wetterbelastungen ausgesetzt. Deshalb ist der korrekte Aufbau des Fliesenbodens wichtig, damit nicht schon im ersten Winter Wasserschäden die edle Keramik und Dein Image als Fliesenleger in Mitleidenschaft ziehen. Aber keine Angst: Auch diese Aufgabe kannst Du bewältigen. Mit ein bisschen handwerklichem Gespür und Lust auf präzises Arbeiten gelingt Dir auch die größte Terrasse, bevor der Sommer kommt. Den Rest findest Du anschließend hier.
Wir zeigen Dir gern, wie Du Balkon und Terrasse fliesen kannst. Mit dem SAKRET-Projektplaner weißt Du gleich genau, welche Mengen an Material Du benötigst, und wo Du es in Deiner Nähe kaufen kannst. Und dazu gibt’s jede Menge Tipps zu den einzelnen Produkten und ihrer korrekten Verarbeitung.
1. Plane wie ein Profi mit dem SAKRET Projektplaner
2. Schritt-für-Schritt Anleitung vom Profi um Außenflächen zu fliesen
1. Untergrund prüfen und vorbereiten:
Den Betonuntergrund auf Belegreife (komplett durchgetrocknet), Festigkeit, Tragfähigkeit und Rissfreiheit prüfen. Minderfeste Oberflächen- und Trennschichten (z.B. Schmutz, Staub, Fett, Öl, Farbrückstände o.ä.), extrem dichte und/oder glatte Untergründe, Zementschlämmen und nicht tragfähige Oberflächenschichten müssen entfernt bzw. aufgeraut werden. Die gesamte Fläche vor dem Auftrag der Grundierung mit einem Industriestaubsauger absaugen.
Hinweis: Es ist wichtig, dass ein ausreichendes Gefälle von ca. 2% zu den Bodenabläufen bzw. Rinnen vorhanden ist. So können auftretende Regenmengen von der Oberfläche schnellstmöglich abgeführt werden. Ist gar kein oder nicht ausreichend Gefälle vorhanden weiter mit Schritt 4. Bei einwandfreier Oberfläche weiter mit Schritt 6 und bei vorhandenem, ausreichendem Gefälle mit Ausbrüchen oder Abplatzungen weiter mit Schritt 2.
2. Grundierung auftragen:
Die Grundierung im entsprechenden Verhältnis mit sauberem Leitungswasser vermischen (siehe auch Technische Merkblätter) und mit einem Pinsel, Quast oder kleineren Rolle auf den Untergrund des Ausbruchs auftragen und trocknen lassen. Eine Pfützenbildung in jedem Fall vermeiden.
3. Betonfläche ausbessern:
Eine ausreichende Menge Spachtelmasse nach Verpackungsangabe mit Wasser mittels Bohrmaschine und Rührquirl in einem sauberen Gefäß anmischen. Mit einer Traufel oder einem Spachtel die Spachtelmasse in die Ausbrüche bzw. Löcher einfüllen, gleichmäßig verteilen und anschließend glatt abziehen. Weiter mit Schritt 6.
Hinweis: Die Trocknungszeit der Spachtelmasse einhalten, bis mit dem nächsten Arbeitsschritt begonnen werden kann.
4. Grundierung auftragen:
In Abhängigkeit vom Untergrund, die Grundierung ggf. im entsprechenden Verhältnis mit sauberem Leitungswasser vermischen (siehe auch Technische Merkblätter) und mit einem Pinsel, Quast oder kleineren Rolle vollflächig auf den Untergrund des Ausbruchs auftragen und trocknen lassen. Eine Pfützenbildung in jedem Fall vermeiden.
5. Gefälle erstellen:
Eine ausreichende Menge Spachtelmasse nach Verpackungsangabe mit Wasser mittels Bohrmaschine und Rührquirl in einem sauberen Gefäß anmischen. Mit einer Traufel oder einem Spachtel die Spachtelmasse am kalkulierten höchsten Punkt (z.B. am Wandanschluss Haus) batzenweise verteilen und mit einer Traufel in Richtung Bodenablauf bzw. Rinne auf „Null“ ausziehen. Anschließend die Flächen glatt abziehen und mit der Wasserwaage das Gefälle überprüfen.
Hinweis: Wird die Schichtdicke von ca. 30 mm aufgrund des benötigten Gefälles am höchsten Punkt überschritten, den entsprechenden Bereich <30 mm zweilagig ausführen. Nach ausreichender Trocknung der ersten Schicht (ca. 24h) erneut grundieren (siehe Schritt 4) und anschließend die zweite Schicht mit der Spachtelmasse wie oben beschrieben auftragen und glatt ziehen. Die Trocknungszeit der Spachtelmasse (ca. 24h) einhalten, bis mit dem nächsten Arbeitsschritt begonnen werden kann.
6. Grundierung auftragen:
Die Grundierung abhängig vom Untergrund im entsprechenden Verhältnis mit sauberem Leitungswasser vermischen und mit einem Quast, Besen oder Rolle vollflächig auf den gesamten Untergrund auftragen und trocknen lassen. Eine Pfützenbildung in jedem Fall vermeiden.
7. Abdichten der Flächen:
Eine ausreichende Menge der mineralischen Abdichtung nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser mittels Bohrmaschine und Rührquirl anmischen. Anschließend die Abdichtung in mindestens zwei Arbeitsgängen auftragen. Den ersten Auftrag als Kratzspachtelung ausführen, um einen Porenverschluss zu erzielen. Den zweiten Auftrag mit einer 6 mm Zahnglättkelle mit anschließender Glättung der Stege ausführen. Der zweite Auftrag kann nach dem Ablüften der ersten Schicht nach ca. 3h aufgebracht werden.
Hinweis: Die Gesamtmindestschichtdicke von 2 mm (nach Trocknung) darf an keiner Stelle unterschritten werden. Der nachfolgende Fliesenkleber kann nach ca. 3h aufgebracht werden.
8. Abdichten von Fugen und Bodenabläufen:
In die frische erste Schicht der Flächenabdichtung werden Dichtmanschetten über allen vorhandenen Bodenabläufen sowie Dichtband in die Fugen und Eckbereiche (Wand-Boden-Anschlüsse) mit einer Glättkelle eingebettet. Anschließend wie in Schritt 7 beschrieben, die zweite Abdichtungsschicht nach ausreichender Trocknung der ersten Schicht auftragen und somit Dichtband und Manschetten vollständig einbetten.
Hinweis: Bei evtl. vorhandenen Rohrdurchführungen oder Metallgeländern, die im Boden verankert sind, diese ebenfalls mit Dichtmanschetten versehen und wie oben beschrieben einbetten. Auch ohne Bodenablauf empfehlen wir, die gesamte Bodenfläche abzudichten und die Fugen- und Wandanschlussbereiche mit Fugenbändern zu versehen. Die Abdichtung sollte im Wandbereich mindestens 15 cm oberhalb des Bodenbelags hochgezogen werden.
9. Fliesenkleber auftragen:
Eine ausreichende Menge Fliesenkleber nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser mittels Bohrmaschine und Rührquirl anmischen. Mit einer entsprechenden Zahntraufel den Fliesenkleber glatt aufziehen und vollflächig aufkämmen.
10. Fliesen einlegen:
Die Fliesen satt und mit leicht schiebenden Bewegungen in das Kleberbett eindrücken und mit einer Wasserwaage ausrichten. Es ist auf die nahezu hohlraumfreie Verlegung der Fliesen zu achten. Dieses gilt insbesondere bei größeren Fliesenformaten. In diesem Fall, den Fliesenkleber sowohl auf dem Boden als auch auf der Fliesenrückseite vollflächig auftragen und dann die Fliesen einlegen. Anschließend alle Klebereste auf dem Belag und in den Fugen entfernen.
Hinweis: Für eine gleichmäßige Fugenbreite, Fugenkreuze verwenden.
11. Fugen verfüllen:
Nach ausreichender Trocknung des Fliesenklebers, eine ausreichende Menge Fugenmörtel nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser mittels Bohrmaschine und Rührquirl anmischen. Den Fugenmörtel mit einem Fugbrett oder Fugengummi diagonal in die Fuge einarbeiten.
Hinweis: Darauf achten, dass kein Fugenmörtel in vorhandene Rand-, Anschluss- und Bewegungsfugen eingebracht wird, ggf. diesen entfernen.
12. Abwaschen des Belags:
Nach Ansteifen des Fugenmörtels den Belag mit dem Schwammbrett diagonal abwaschen und mit feuchtem Schwamm nachwaschen.
13. Dauerelastischen Dichtstoff einbringen:
Vorhandene Rand-, Anschluss- und Bewegungsfugen (z.B. Fuge zwischen zwei Wänden) mit dauerelastischem Dichtstoff verfugen. Den Dichtstoff gleichmäßig in den Fugen verteilen und mit Wasser aus einer Sprühflasche (evtl. mit etwas Spülmittel versetzt) befeuchten. Mit einem Fugenglätter o.ä. abschließend die Fugen glätten.
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SAKRET Verarbeitungsvideo
» Balkon und Terrasse fliesen
3. Produkte für Dein Projekt: Balkonfliesen verlegen
1 Grundierung Gefällespachtelung
2 Gefällespachtelung
3 Grundierung Ausbrüche / Risse
4 Spachtelung Ausbrüche / Risse
5 Grundierung
6 Abdichtung
7 Fliesenkleber
8 Fugenmörtel
9 Dichtstoff
4. Werkzeuge für Dein Projekt: Balkon oder Terrassen fliesen
Vorbereitung
Verarbeitung
Sicherheitsausrüstung
Bitte achte auf Deine Gesundheit! Aus diesem Grund denke bitte immer an die korrekte Sicherheitsausrüstung: Arbeitshandschuhe und -schuhe, Schutzbrille und eine Atemschutzmaske.