Gitterschnittprüfung

Man findet alternativ auch den Begriff Gitterschnitttest vor.

Eine Gitterschnittprüfung ist eine sehr einfache Prüfmethode zur Untergrundhaftung von alten Beschichtungen.

Hierzu werden mit einem Messer parallel verlaufende waagerechte und senkrechte Schnitte durchgeführt (in der Regel 6). Dadurch entsteht ein Raster aus mehreren kleinen Quadraten (in der Regel 25). Allein durch das Einschneiden der alten Beschichtung und dem möglichen Ausbrechen oder Abplatzen an den Ecken kann bereits abgeschätzt werden, wie gut die Beschichtung wirklich am Untergrund haftet.

Anschließend werden noch locker hängende Teile mit einem Klebeband oder einer weichen Bürste entfernt, um zu einer klaren Beurteilung zu kommen. Das Raster in der Schicht wird grob danach bewertet, wie viel Prozent der Quadrate abgefallen sind und dementsprechend in Kategorien von Gt 0 bis Gt 5 eingeteilt. Gt 0 heißt z. B., dass kein einziges Quadrat abgeplatzt ist und sich nicht einmal Teile der Schicht an den Einschnitten verformen. Dagegen ist die schlimmste Stufe Gt 5 erreicht, wenn mehr als 65% der Fläche abgeplatzt sind. Das würde z. B. eintreffen, wenn mindestens 17 Quadrate vollständig abfallen.

Diese ganzen Regelungen und Kategorien sind durch die Norm DIN EN ISO 2409 zur Haftfestigkeit bzw. Adhäsion von Beschichtungen genau festgelegt.

Bleibt die alte Beschichtung fast vollkommen am Untergrund (normalerweise Gt 0 bis Gt 1), ist die Haftung ausreichend. Haftet diese stark am Klebeband, kann der Untergrund nicht oder nicht ohne Weiteres beschichtet werden.

Anwendungsbereich

Je nach Ausgang der Gitterschnittprüfung müssen unterschiedlich harte Maßnahmen ergriffen werden, um die Haftung zum Untergrund wiederherzustellen. Nur so kann gesichert werden, dass die nachfolgenden Schichten wie Putze auch an der Wand halten.

Verarbeitung

Im Folgenden wird die Verarbeitung des SAKRET Putzgrundes zum Verbessern der Haftung von dünnen Putzen gezeigt:

  1. Vorbereitung: Vor der Anwendung des SAKRET Putzgrunds müssen lockere Oberflächenschichten entfernt werden. Der Untergrund darf keine Risse, Verschmutzungen, Verfärbungen oder Salzausblühungen aufweisen.
  2. Verarbeitung: Bei normal saugenden Untergründen sollte der Putzgrund unverdünnt auf die Oberfläche aufgetragen werden. Bei stärker saugenden Untergründen empfiehlt es sich, den SAKRET Putzgrund mit 5-10% Leitungswasser zu verdünnen.
  3. Nachbehandlung: Den trocknenden Putzgrund vor direkter Sonneneinstrahlung, Zugluft sowie zu hohen (> 30 °C) und zu niedrigen (< 5 °C) Temperaturen schützen.

Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden.

Tipp

Sind die Schichten, die geprüft werden sollen, dicker als 250 Mikrometer (0,25 mm), wird stattdessen der Kreuzschnitttest nach der Norm DIN EN ISO 16276-2 angewendet.

Nach dem eventuellen Entfernen von alten, nicht haftenden Schichten (z. B. Grundierung) können die Grundierungen von SAKRET wie SAKRET Tiefengrund, SAKRET Putzgrund oder SAKRET Universalgrundierung wieder die Haftung Deines Untergrundes herstellen.

Diese Produkte könnten Dich interessieren

Produktbild von der mit Quarzsand gefüllter Zwischenbeschichtung Putzgrund des Unternehmens SAKRET
Putzgrund

Diese Projekte könnten Dich interessieren

Ausgebesserte, weiße Wände und Decke, grauer Boden
Decke aus Beton ausbessern und verputzen

Diese Artikel könnten Dich interessieren

Seitenansicht eines weißen Zimmer mit Schreibtisch, Stuhl, Pflanze, und Bild an der Wand
Innenwand einfach selbst verputzen