Keramikplatten richtig verlegen

Keramikplatten zählen zu den beständigsten und belastbarsten Baustoffen, um Frei- und Außenflächen zu gestalten. Außerdem sind sie leicht zu pflegen. Neben diesen praktischen Vorteilen gibt es auch ein gestalterisches Plus: Heute kannst Du unter vielen unterschiedlichen Formen, Farben und Oberflächenstrukturen wählen, um Flächen genauso zu belegen, wie Du es möchtest. Du hast also jede Menge kreativen Freiraum, damit Dein Balkon, Deine Gartenwege oder eben Deine Terrasse klasse aussehen.

Plane das Projekt sorgfältig. Überlege, wie groß die Flächen sind, die Du mit Keramikfliesen belegen willst. Kläre ab, wie stark sie anschließend belastet werden und ob sie wasserdurchlässig sein sollen. Solltest Du dazu noch Fragen haben, haben wir natürlich den passenden Artikel für Dich:
Terrassenplatten richtig verlegen: Belastung und Wasserdurchlässigkeit

Der Bodenaufbau zählt: Ist die Tragschicht Deiner Frei- und Außenflächen sorgfältig ausgeführt worden, dann hast Du auch an den fachgerecht verlegten und verfugten Platten lange Zeit viel Freude. In diesem Artikel lernst Du, wie Du erfolgreich Keramikplatten auf Deine Terrasse bringst.

Anleitung: Keramik-Terrassenplatten richtig verlegen in wenigen Schritten

Keramikplatten fachgerecht verlegen

  1. Grundieren und abdichten
  2. Drainagemörtel auftragen
  3. Platten setzen
  4. Verfugen und Fläche reinigen
  5. Tipps und Tricks zur Pflege

Mit unserer Anleitung bekommt jeder eine schicke Terrasse aus Keramikfliesen – teile sie mit Deinen Freundinnen und Freunden!

Der passende Terrassenbelag für Dich

Nun wählst Du die Formate der Platten aus und entscheidest Dich für ein Muster, in dem Du verlegen willst. Dann brauchst Du nur noch den richtigen Verlege- und Fugenmörtel für den Untergrund. Achte darauf, das entsprechende Material und Werkzeug rechtzeitig und vor allem in der nötigen Menge zu besorgen, damit Du nicht mitten in der Ausführung nachkaufen musst.

Bei der Sanierung und neuen Gestaltung Deiner Frei- und Außenflächen kannst Du vieles selber machen. Wenn Du dabei die richtigen Produkte einsetzt und Dich an die grundlegenden Regeln der Verarbeitung hältst, kannst Du eigentlich nichts falsch machen. Mit etwas handwerklichem Geschick bei der Ausführung kommst Du zu Ergebnissen, die Dich und andere begeistern.

Keramik Verlegen: Zwischenbild
Das Beste für Outdoor-Wohnzimmer und Outdoor-Küche: Keramikplatten.

Do it Yourself macht nicht nur Spaß, sondern hat ein paar wichtige Vorteile: Du sparst viel Geld durch Deinen Einsatz. Du musst keine Termine mit den Handwerkern abstimmen. Außerdem bist Du wirklich frei in der Gestaltung Deiner Projekte. Und schließlich kannst Du hinterher sagen: Das habe ich gemacht!

Keramik-Terrassenplatten fachgerecht verlegen

Fliesen gehören ins Bad, in die Küche, in den Flur oder höchstens in den Wintergarten? Stimmt absolut nicht! Gerade im Außenbereich auf Terrassen und Balkonen sehen sie toll aus und bieten noch dazu eine ganze Reihe von Vorteilen. Fliesen haben eine sehr geringe Höhe, sind leicht zu reinigen und verfügen über eine besonders ebene Oberfläche.

1. Terrasse grundieren und abdichten

Artikel Verlegearten Keramik: Boden Grundierung auftragen

Den bereits geprüften Terrassen-Untergrund grundierst Du. Anschließend trägst Du eine mineralische Abdichtung in zwei Arbeitsgängen vollflächig auf: Den 1. Auftrag als Kratzspachtelung, den 2. Auftrag mit Zahnkelle.

Hinweis:

Die Schichtdicke muss mindestens 2 mm betragen. Nach drei Stunden kannst Du die Fläche weiter bearbeiten.

2. Drainagemörtel auftragen

Artikel Verlegearten Keramik: Bettungsmörtel auftragen

Trage den SAKRET Bettungs- und Drainagemörtel mit einer Setzlatte in einer Schichtdicke von 5 - 10 cm auf, um die Drainage des Unterbaus sicherzustellen. Eine lose Flächendrainage und eine 50 mm Drainagemörtelschicht schützen die Abdichtung und den Belag vor Schäden und eignen sich ideal für Keramik- und Natursteinbeläge.

Achtung:

Der Untergrund muss ein Gefälle von 2 % aufweisen. Fehlt die Aufbauhöhe, ist das Verkleben des Belags auf eine schwimmend verlegte Drainagematte ein Muss, um Spannungen auszugleichen.

3. Keramikplatten setzen

Artikel Verlegearten Keramik: Keramik verkleben

Trage den Großformatflexkleber mit einer Zahnkelle auf den Drainagemörtel auf. Achte darauf, dass die Zahnung der Kelle der Größe der Fläche entspricht. Anschließend setzt Du die Platten in das Klebebett.

Achtung:

Verteile immer nur so viel Klebemörtel, wie Du innerhalb einer halben Stunde fliesen kannst.

4. Verfugen und Fläche reinigen

Artikel Verlegearten Keramik: Keramik verfugen

Trage den Fugenmörtel punktuell auf und arbeite ihn mit einem Gummischieber tief in die Fugen ein. Achte darauf, die Oberfläche diagonal abzuziehen. Beachte außerdem eine Mindestfugenbreite von 3 mm.

Artikel Verlegearten Keramik: Platten reinigen

Nach dem Ansteifen des Fugenmörtels nach ca. 1 – 2 Stunden wäschst Du den Plattenbelag mit Wasser und einem Schwamm nach und reinigst ihn.

Tipps und Tricks zu Deinen Terrassenplatten aus Keramik

Keramikplatten richtig verlegen: Schichtaufbau Vogelperspektive
Robuste Oberfläche

Bei Terrassenfliesen aus Feinsteinzeug oder Keramik ist in der Regel keine zusätzliche Versiegelung oder Imprägnierung erforderlich. Aufgrund ihrer Struktur und ihres Herstellungsprozesses nehmen Fliesen fast kein Wasser auf.

Minimaler Aufwand

Weil die hochwertigen Keramikfliesen so widerstandsfähig sind, reicht meist einfaches Staubsaugen oder Fegen, um Schmutz zu beseitigen.

Pflegeleicht

Fliesen aus Feinsteinzeug pflegst Du am besten, wenn Du säurehaltige Reinigungsmittel wie Zitronensaft oder Essigreiniger dem Putzwasser zugibst. So lösen sich feine Kalkschleier auf.

Produkte für Dein Projekt "Keramikplatten verlegen"

Mit den Produkten von SAKRET ist eine einfache und einwandfreie Verarbeitung garantiert. Hier kannst Du Dir aus unserem Sortiment die Produkte auswählen, die Du zum Verlegen Deiner Terrassenplatten aus Keramik brauchst, die richtige Menge berechnen und auch gleich online bestellen.

Für auf Dein Projekt zugeschnittene Mengenangaben zu den benötigten Produkten kannst Du Dir auch unseren Projektplaner Balkon und Terrasse fliesen anschauen.

Weitere interessante Projekte aus dem Gartenbau und anderen Bereichen findest Du hier.

FAQ - Keramik-Terrassenplatten verlegen

Sind nach unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung noch Fragen offen? Hier findest Du die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Verlegen von Keramikplatten.

 

Die wichtigsten Gründe, die Keramikplatten zu einer beliebten Wahl für Terrassen und Außenbereiche machen:

Witterungsbeständigkeit

Keramikplatten sind äußerst beständig gegen Witterungseinflüsse wie Regen, Frost, UV-Strahlung und Temperaturschwankungen. Keramik nimmt kaum Wasser auf (unter 0,5 % Wasseraufnahme), wodurch sie frostbeständig ist und sich bei Frost nicht verzieht oder reißt.

Einige Natursteine (z. B. Granit) sind ebenfalls witterungsbeständig, andere, wie Kalkstein oder Sandstein, sind jedoch anfälliger für Feuchtigkeit, Frost und Temperaturschwankungen.

Betonplatten sind in der Regel frostbeständig, können jedoch mit der Zeit Verwitterungsspuren wie Ausblühungen oder kleine Risse zeigen, besonders wenn sie Feuchtigkeit aufnehmen.

Pflegeleichtigkeit

Keramikplatten sind äußerst pflegeleicht. Sie sind schmutzabweisend und lassen sich leicht reinigen. Flecken durch Öl, Fett oder Algen lassen sich einfach abwischen, ohne dass die Oberfläche beschädigt wird.

Naturstein erfordert in der Regel mehr Pflege, insbesondere weichere Steine wie Marmor oder Kalkstein. Sie können Flecken von Säuren oder Ölen aufnehmen und müssen regelmäßig gereinigt und versiegelt werden, um ihre Optik zu erhalten.

Betonplatten können Schmutz und Flecken relativ leicht aufnehmen. Sie sind pflegeintensiver als Keramikplatten und benötigen unter Umständen eine regelmäßige Imprägnierung, um Fleckenbildung und das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.

Fleckenresistenz

Aufgrund ihrer dichten und geschlossenen Oberfläche sind Keramikplatten fleckenresistent. Sie sind unempfindlich gegenüber Flecken von Fett, Wein, Kaffee und anderen Substanzen, die auf Terrassen häufig vorkommen.

Naturstein ist poröser, sodass Flecken bei vielen Steinen leichter in die Oberfläche eindringen können. Besonders Kalkstein oder Sandstein sind empfindlich gegenüber Fleckenbildung.

Betonplatten sind ebenfalls porös und neigen dazu, Flecken aufzusaugen. Eine regelmäßige Imprägnierung kann dies verhindern, ist jedoch pflegeaufwendiger.

Gewicht und Installation

Keramikplatten sind in der Regel leichter als Naturstein- oder Betonplatten, was die Installation erleichtert. Zudem sind sie oft dünner (ca. 2 cm dick), wodurch sie bei Bedarf auf bestehende Terrassenbelägen verlegt werden können.

Dagegen ist Naturstein deutlich schwerer und dicker (oft 3 cm oder mehr), was den Transport und die Installation erschwert. Naturstein erfordert zudem oft einen stabileren Unterbau.

Betonplatten sind ähnlich schwer wie Naturstein und erfordern ebenfalls einen festen Unterbau und eine sorgfältige Installation.

Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit

Keramikplatten sind äußerst kratzfest, abriebfest und widerstandsfähig gegenüber mechanischen Belastungen. Sie sind besonders langlebig und behalten auch nach Jahren ihre Optik, ohne zu verblassen.

Hochwertige Natursteine wie Granit sind ebenfalls sehr langlebig und widerstandsfähig. Allerdings sind weichere Steine wie Kalkstein anfälliger für Kratzer und Abnutzungen.

Betonplatten sind robust, können aber über die Zeit kleine Risse oder Abnutzungserscheinungen zeigen, insbesondere bei hoher Beanspruchung.

 

Keramikplatten sind langlebig, pflegeleicht und widerstandsfähig gegen die Herausforderungen im Freien. Die wichtigsten Eigenschaften und Vorteile als Terrassenbelag:

  • Frostbeständig dank sehr niedriger Wasseraufnahme (weniger als 0,5 %)
  • Resistent gegen Feuchtigkeit aufgrund ihrer dichten Oberfläche
  • Farbstabil und UV-beständig auch bei starker Sonneneinstrahlung
  • Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer, selbst bei hoher Beanspruchung durch Möbel, Gartenutensilien oder Haustiere
  • Schmutz- und Fleckenresistent
  • Einfache Reinigung mit Wasser und einem milden Reinigungsmittel
  • Für den Außenbereich in rutschfesten Varianten erhältlich
  • Sicherheit bei Nässe durch die rutschhemmende Struktur der Keramikplatten
  • Unempfindlichkeit gegenüber Algen und Moos, da Keramikplatten kaum Feuchtigkeit aufnehmen. Daher eine gute Wahl für Terrassen, die oft Feuchtigkeit ausgesetzt sind.
  • Langlebige Sauberkeit dank geringer Porosität der Keramik, die verhindert, dass organische Ablagerungen tief in die Oberfläche eindringen
  • Vielfalt an Designs mit einer breiten Palette von Farben, Texturen und Designs
  • Einfachere Verlegung dank geringem Gewicht
  • Geringere Belastung für den Untergrund, besonders bei erhöhten Terrassen oder Dachterrassen
  • Unempfindlich gegenüber chemischen Substanzen und damit besonders widerstandsfähig gegen Verschmutzungen oder Beschädigungen durch chemische Reinigungsmittel oder Umweltfaktoren wie sauren Regen.
  • Hohe Resistenz gegen Flecken durch saure Flüssigkeiten
  • Recyclebar nach ihrer Lebensdauer
  • Herstellung aus natürlichen Materialien wie Ton und Mineralien ohne schädliche Chemikalien

 

Beim Verlegen von Keramikplatten im Außenbereich kannst Du zwischen verschiedenen Verlegetechniken wählen. Die optimale Technik hängt von den Bedingungen, der gewünschten Optik und den Anforderungen an die Stabilität und Haltbarkeit der Terrasse ab. Ein Überblick:

Verlegung im Mörtelbett

Die Keramikplatten werden in einem dicken Mörtelbett (mindestens 3-5 cm) verlegt. Dabei wird der Mörtel gleichmäßig auf den vorbereiteten Untergrund aufgetragen, und die Platten werden direkt in das Mörtelbett gedrückt und ausgerichtet. In der Regel werden die Fugen mit Fugenmörtel verfugt, um ein Verschieben der Platten und das Eindringen von Wasser zu verhindern.

Diese Methode erfordert einen tragfähigen Untergrund, wie z. B. eine Betonplatte oder einen stabilen Schotterunterbau. Der Untergrund muss gut verdichtet und frostsicher sein.

Die Verlegung von Keramikplatten im Mörtelbett ist ideal für große, schwer belastete Terrassen, die Technik ist allerdings relativ aufwändig.

Verlegung auf Stelzlagern (Erhöhte Verlegung)

Bei dieser Methode werden die Keramikplatten auf verstellbaren Stelzlagern verlegt, die auf einem stabilen Untergrund (meist Beton oder Schotter) aufliegen. Diese Lager ermöglichen eine exakte Höhenanpassung und gleichen Unebenheiten im Untergrund aus. Die Fugen zwischen den Platten bleiben offen, sodass Wasser ungehindert ablaufen kann. Diese Methode sorgt für eine gute Drainage und verhindert Staunässe.

Die Verlegung auf Stelzlagern erfordert einen stabilen Unterbau, entweder auf einer Betonplatte oder einem Schotterbett. Der Untergrund muss nicht perfekt eben sein, da die Stelzlager die Höhe der Platten individuell anpassen.

Mit dieser Technik kannst du deine Terrasse sehr flexibel und einfach verlegen, allerdings ist sie nicht für stark belastete Flächen geeignet, da die Keramikplatten auf den Stelzlagern nur punktuell geschützt sind.

Verlegung auf Splitt- oder Kiesbett

Hierbei werden die Keramikplatten auf einer Bettungsschicht aus Splitt oder Kies verlegt. Diese Schicht (ca. 3–5 cm dick) sorgt dafür, dass die Platten stabil liegen und das Wasser gut abfließen kann. Die Platten werden durch leichtes Klopfen in das Splittbett eingepasst und nivelliert. Der Untergrund besteht meist aus einer verdichteten Schotterschicht, die als Tragschicht fungiert und für eine stabile Basis sorgt. Die Schicht sorgt gleichzeitig für Frostsicherheit und Drainage. Die Fugen zwischen den Keramikplatten können mit Quarzsand oder Fugensplitt gefüllt werden, um das Eindringen von Unkraut zu verhindern und die Platten zu stabilisieren.

Diese Verlegung ist einfach und ermöglicht dir, einzelne Keramikplatten auf der Terrasse leicht auszutauschen. Sie ist jedoch weniger belastbar als ein Mörtelbett und daher vor allem für Terrassen geeignet, die nur leichter belastet werden.

Verklebung auf Betonplatte (Dünnbettverfahren)

Die Keramikplatten werden mit Fliesenkleber direkt auf einer Betonplatte oder einem ebenen Untergrund verklebt. Der Kleber wird mit einem Zahnspachtel auf die Betonfläche aufgetragen, und die Platten werden in das Klebebett gedrückt. Diese Technik erfordert eine stabile, ebene Betonplatte, die keine Setzungen aufweist. Der Untergrund muss frostsicher und tragfähig sein. Die Fugen werden in der Regel mit Fugenmörtel verfugt, um die Platten stabil zu halten und das Eindringen von Wasser zu verhindern.

Diese Art der Verlegung ist sehr stabil und langlebig und eignet sich auch, wenn deine Terrasse sehr stark beansprucht wird. Reparaturen sind dafür aufwändiger, ebenso wie das Verlegen selbst.

Trockenverlegung auf Kunststoff- oder Gitterträger

Bei dieser Technik werden die Keramikplatten auf Kunststoffträger oder spezielle Gitterplatten verlegt, die auf einem stabilen Untergrund aufliegen. Diese Träger schaffen eine stabile, aber flexible Basis für die Platten und sorgen gleichzeitig für eine gute Drainage. Ein stabiler, verdichteter Untergrund wie Schotter oder Beton ist erforderlich. Ähnlich wie bei der Splittverlegung bleiben die Fugen meist offen oder werden mit Quarzsand gefüllt. Diese Methode ist relativ flexibel und kann auch auf nicht perfekt ebenen Flächen verwendet werden.

Sollte Deine Terrasse nicht stark beansprucht sein und Du eine schnelle Methode zum Verlegen der Keramikplatten suchst, kann die Trockenverlegung auf Kunststoff- oder Gitterträger eine gute Wahl sein.

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