
Natursteinplatten richtig verlegen
Pflaster aus Naturstein zählen zu den beständigsten und belastbarsten Baustoffen, um Frei- und Außenflächen zu gestalten. Außerdem sind sie leicht zu pflegen. Neben diesen praktischen Vorteilen gibt es auch ein gestalterisches Plus: Heute kannst Du Natursteinplatten in vielen unterschiedlichen Formen, Farben und Oberflächenstrukturen wählen, um Flächen genauso zu belegen, wie Du es möchtest. Du hast also jede Menge kreativen Freiraum, damit Dein Balkon, Deine Gartenwege oder eben Deine Terrasse klasse aussehen.
Plane das Projekt sorgfältig. Überlege, wie groß die Flächen sind, die Du mit Natursteinplatten belegen willst. Kläre ab, wie stark sie anschließend belastet werden und ob sie wasserdurchlässig sein sollen. Solltest Du dazu noch Fragen haben, haben wir natürlich den passenden Artikel für Dich:
Terrassenplatten richtig verlegen: Belastung und Wasserdurchlässigkeit
Der Bodenaufbau zählt: Ist die Tragschicht Deiner Frei- und Außenflächen sorgfältig ausgeführt worden, dann hast Du auch an den fachgerecht verlegten und verfugten Steinplatten lange Zeit viel Freude. In diesem Artikel lernst Du, wie Du erfolgreich Naturstein auf Deiner Terrasse verlegst.
Anleitung: Natursteinplatten richtig verlegen in wenigen Schritten
Naturstein fachgerecht verlegen
Mit unserer Anleitung bekommt jeder eine schicke Terrasse aus Natursteinplatten – teile sie mit Deinen Freundinnen und Freunden!
Der passende Terrassenbelag für Dich
Nun wählst Du die Formate der Natursteinplatten aus und entscheidest Dich für ein Muster, in dem Du verlegen willst. Dann brauchst Du nur noch den richtigen Verlege- und Fugenmörtel für den Untergrund. Achte darauf, das entsprechende Material und Werkzeug rechtzeitig und vor allem in der nötigen Menge zu besorgen, damit Du nicht mitten in der Ausführung nachkaufen musst.
Bei der Sanierung und neuen Gestaltung Deiner Frei- und Außenflächen mit Naturstein kannst Du vieles selber machen. Wenn Du dabei die richtigen Produkte einsetzt und Dich an die grundlegenden Regeln der Verarbeitung hältst, kannst Du eigentlich nichts falsch machen. Mit etwas handwerklichem Geschick bei der Ausführung kommst Du zu Ergebnissen, die Dich und andere begeistern.

Do it Yourself macht nicht nur Spaß, sondern hat ein paar wichtige Vorteile: Du sparst viel Geld durch Deinen Einsatz. Du musst keine Termine mit den Handwerkern abstimmen. Außerdem bist Du wirklich frei in der Gestaltung Deiner Projekte. Und schließlich kannst Du hinterher sagen: Das habe ich gemacht!
Naturstein fachgerecht verlegen
Mit Natursteinen schaffst Du individuelle Flächen, die eine schöne und interessante Optik bieten. Ein besonderer Vorteil von Natursteinplatten ist ihre lange Haltbarkeit. Sie enthalten weniger Schadstoffe als andere Steine und verursachen den geringsten Reinigungsaufwand. Die gängigsten Steinsorten sind Granit, Sandstein, Basalt und Porphyr.
In den folgenden Verarbeitungsschritten werden die geeigneten Produkte und ihre Anwendung bei der Verlegung von Natursteinplatten im Mörtelbett dargestellt.
1. Bettungsmörtel auftragen

Auf dem bereits verdichteten Schotter bringst Du den Verlegemörtel in einer Schichtdicke von 1 – 4 cm auf. Verteile ihn und ziehe ihn mit einer Setzlatte planeben ab.
Durch das Verdichten verringert sich die Schichtdicke um ca. 10 %.
2. Natursteinplatten setzen

Auf die Unterseite der Natursteine/ Platten bringst Du die Kontaktschlämme vollflächig auf. Setze die Steine frisch in frisch direkt in den Verlegemörtel.

Nun richtest Du die Steine im Verlegemörtel aus und klopfst sie mit dem Gummihammer ein.
Decke die Fläche anschließend für 5-7 Tage ab, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen.
3. Steinplatten vornässen

Mit Wasser und einem Schwammbrett – alternativ geht auch ein Schlauch mit Sprühdüse – nässt Du die Pflasterfläche gründlich vor. Vermeide Pfützen, denn die Fläche soll nicht übernässt sein.
4. Fläche verfugen und reinigen

Gieß‘ nun den Fugenmörtel auf den vorgenässten Plattenbelag aus und arbeite ihn mit einem Gummischieber in die Fugen ein. Dabei kannst Du auch ein Fugbrett einsetzen.

Nach dem Ansteifen des Fugenmörtels, also nach ca. 1 – 2 Stunden, wäschst Du die Steinplatten mit Wasser und einem Schwamm nach und reinigst ihn. Die Fläche kannst Du nach 24 Stunden nutzen.
5. Tipps und Tricks für Natursteinplatten auf der Terrasse

Mosaikplatten geben Dir Halt vor dem Ausrutschen – vor allem im Winter bei Regen und Glätte. Das kommt durch die höhere Anzahl an Fugen, die als natürliche Rutschbremse wirken.
Denk daran, Natursteinplatten von gleicher Größe und gleichem Format immer fluchtgerecht, also in einer Linie zu verlegen. Das sieht einfach besser und professioneller aus.
Um die Steinplatten besser gegen Flüssigkeiten und Verunreinigungen zu schützen, kannst Du sie alle drei Jahre mit einem speziellen Marmor- oder Naturstein-Imprägniermittel behandeln.
Leichte Verunreinigungen beseitigst Du am besten mit einem weichen Besen oder einer weichen Bürste. Das vermeidet bei einigen Natursteinen unnötigen Abrieb.
Um besonders hartnäckige Verschmutzungen durch Moos und Algen vor dem Sommer zu entfernen, verwende spezielle Natursteinreiniger oder Grundreiniger. Diese leicht alkalischen Reiniger werden meist verdünnt aufgetragen und greifen Deine Steinplatten nicht unnötig an.
Produkte für Dein Projekt "Natursteinplatten verlegen"
Mit den Produkten von SAKRET ist eine einfache und einwandfreie Verarbeitung garantiert. Hier kannst Du Dir aus unserem Sortiment die Produkte auswählen, die Du zum Verlegen von Naturstein brauchst, die richtige Menge berechnen und auch gleich online bestellen.
Für auf Dein Projekt zugeschnittene Mengenangaben zu den benötigten Produkten kannst Du Dir auch unseren Projektplaner Balkon und Terrasse fliesen anschauen.

1. Schotterschicht

2. Bettung
3. Haftung
4. Verfugen
Weitere interessante Projekte aus dem Gartenbau und anderen Bereichen findest Du hier.
FAQ - Natursteinplatten verlegen
Natursteinplatten zu verlegen erfordert eine sorgsame Planung und eine fachgerechte Umsetzung. Damit Du bestmöglich vorbereitet bist und Dein Projekt ein Erfolg wird, haben wir die wichtigsten Fragen hier für Dich beantwortet.
Welche Arten von Natursteinplatten eignen sich am besten für den Außenbereich?
Die Wahl des richtigen Natursteins hängt von der gewünschten Optik, der Nutzung der Terrasse oder des Außenbereichs sowie den Witterungsbedingungen ab.
Hier sind die besten Natursteinplatten für den Außenbereich und ihre Eigenschaften:
Granit
Granit ist ein extrem harter und langlebiger Stein mit hoher Frostbeständigkeit. Er ist widerstandsfähig gegen Kratzer, Abrieb und Witterungseinflüsse wie Regen, Schnee und Sonne und damit auch für stark beanspruchte Flächen und Terrassen geeignet. Zudem ist Granit säurebeständig, was ihn unempfindlich gegenüber Flecken durch säurehaltige Substanzen macht.
Granitplatten sind in vielen Farben erhältlich, von hellgrau über dunkelgrau bis hin zu schwarz und rosé. Sie haben eine charakteristische, körnige Struktur und eine leicht raue Oberfläche, die ihnen eine gute Rutschfestigkeit verleiht.
Basalt
Basalt ist ein vulkanischer Naturstein mit einer feinen, dichten Struktur. Er ist äußerst widerstandsfähig gegen Frost, Abrieb und Kratzer und weist eine hohe Witterungsbeständigkeit auf. Basalt ist ebenfalls säurebeständig und verändert seine Farbe nicht durch Sonneneinstrahlung.
Natursteinplatten aus Basalt haben eine dunkle Farbe, meist in Tiefschwarz oder Anthrazit, die ihnen ein elegantes, modernes Aussehen verleiht. Sie haben eine gleichmäßige Textur, was sie zu einer beliebten Wahl für minimalistische und moderne Terrassengestaltungen macht.
Sandstein
Sandstein ist ein weicherer Naturstein, der dennoch für den Außenbereich geeignet ist, wenn er richtig behandelt wird. Er ist frostbeständig, aber weniger widerstandsfähig gegen Kratzer und Abrieb als Granit oder Basalt. Sandstein benötigt eine regelmäßige Imprägnierung, um Fleckenbildung und Moosansatz zu vermeiden.
Sandsteinplatten sind in warmen, erdigen Farben wie Beige, Gelb, Rot und Braun erhältlich und haben oft eine unregelmäßige Oberflächenstruktur. Sandstein verleiht Terrassen und Gärten einen natürlichen, rustikalen Look.
Schiefer
Schiefer ist ein feinkörniger, schichtiger Naturstein, der für seine Beständigkeit gegen Witterung und Feuchtigkeit bekannt ist. Schieferplatten sind frostsicher und weisen eine gute Rutschfestigkeit auf, wenn sie eine spaltraue Oberfläche haben. Schiefer kann empfindlich auf starke Säuren reagieren, aber ist ansonsten sehr widerstandsfähig.
Schieferplatten sind in dunklen Farben wie Schwarz, Anthrazit, Dunkelgrau oder Grün erhältlich. Sie haben eine natürliche, schichtartige Struktur. Dies verleiht den Natursteinplatten einen edlen, zugleich natürlichen Look.
Travertin
Travertin ist ein Kalkstein, der für den Außenbereich geeignet ist, wenn er gut gepflegt und imprägniert wird. Er ist frostbeständig, aber etwas empfindlicher gegenüber Säuren und mechanischen Belastungen. Travertin hat eine poröse Oberfläche, die in der Regel gespachtelt und geschliffen wird, um sie für den Außenbereich robuster zu machen.
Travertinplatten sind in warmen Beigetönen bis Goldbraun erhältlich und haben eine natürliche, mediterrane Optik. Die Poren und feinen Löcher in der Oberfläche verleihen dem Stein ein charakteristisches, rustikales Aussehen.
Quarzit
Quarzit ist ein sehr harter und langlebiger Naturstein, der frostbeständig und widerstandsfähig gegen Abrieb und Kratzer ist. Er zeichnet sich durch seine hohe Rutschfestigkeit aus, was ihn ideal für Terrassen oder Poolumrandungen macht. Quarzit ist zudem säure- und hitzebeständig, was ihn sehr pflegeleicht macht.
Natursteinplatten aus Quarzit sind in verschiedenen Farben erhältlich, von grau, weiß bis hin zu gelb und grünlichen Tönen. Der Stein hat eine kristalline Struktur, die ihm eine glitzernde, edle Optik verleiht.
Die Wahl der richtigen Natursteinplatten für den Außenbereich hängt von Deinen ästhetischen Vorlieben, der Beanspruchung der Fläche und dem erforderlichen Pflegeaufwand ab:
- Granit und Basalt sind ideal für stark beanspruchte Bereiche und bieten höchste Widerstandsfähigkeit.
- Schiefer und Quarzit eignen sich gut für stilvolle, elegante Terrassen.
- Sandstein und Travertin sind die richtige Wahl, wenn eine warme, mediterrane oder rustikale Optik gewünscht wird, erfordern jedoch mehr Pflege.
Was ist der Unterschied zwischen der Verlegung im Splittbett und der Verlegung im Mörtelbett bei Natursteinplatten?
Der Unterschied zwischen der Verlegung im Splittbett und der Verlegung im Mörtelbett bei Natursteinplatten liegt in den Verlegearten, dem Aufbau des Untergrunds, der Stabilität und der Flexibilität der jeweiligen Methode. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, je nach den Anforderungen der Fläche und der Art der Nutzung.
Verlegung im Splittbett
Bei der Verlegung im Splittbett werden die Natursteinplatten auf eine Schicht aus Splitt oder Kies gelegt. Diese Methode ist eine trocken verlegte Technik.
Aufbau:
- Unterbau: Eine Schicht aus verdichtetem Schotter (ca. 15–30 cm) wird als Tragschicht eingebracht, um den Untergrund frostsicher zu machen und eine stabile Basis zu schaffen.
- Bettungsschicht: Auf die Tragschicht wird eine Schicht aus Splitt oder Kies (3–5 cm) aufgebracht. Die Körnung des Splitts liegt in der Regel bei 2-5 mm.
- Natursteinplatten: Die Natursteinplatten werden direkt auf die Splittschicht gelegt und durch leichtes Klopfen mit einem Gummihammer in Position gebracht.
Vorteile:
- Gute Drainage: Der lose Splitt ermöglicht einen schnellen Wasserablauf, sodass Staunässe verhindert wird. Dadurch wird die Frostbeständigkeit verbessert.
- Flexibilität: Da die Platten lose im Splittbett liegen, können sie bei Bedarf einfach entfernt oder ausgetauscht werden. Dies ist besonders praktisch, wenn eine Platte beschädigt ist oder nachjustiert werden muss.
- Einfachere Reparatur: Beschädigte oder verschobene Platten können leicht neu positioniert oder ausgetauscht werden.
- Kostengünstiger: Die Verlegung im Splittbett ist in der Regel kostengünstiger als die Verlegung im Mörtelbett, da weniger Material (kein Mörtel) und weniger Arbeitsaufwand erforderlich ist.
Nachteile:
- Weniger Stabilität: Im Vergleich zur Verlegung im Mörtelbett sind die Platten im Splittbett weniger fest verankert, was bei schwerer Nutzung (z. B. bei Einfahrten oder stark frequentierten Wegen) zu einer leichten Verschiebung der Platten führen kann.
- Unkrautwachstum in den Fugen: Da die Fugen bei der Splittbettverlegung in der Regel mit Fugensplitt oder Sand gefüllt sind, kann es zu Unkrautwuchs kommen, wenn die Fugen nicht regelmäßig gepflegt werden.
- Verschiebungen: Bei schweren Belastungen oder starkem Regen können sich Platten im Laufe der Zeit verschieben, wenn der Unterbau nicht ausreichend verdichtet ist.
Geeignet für Terrassen, Gartenwege und leicht belastete Außenflächen, bei denen eine flexible Verlegung und eine gute Drainage wichtig sind.
Verlegung im Mörtelbett
Bei der Verlegung im Mörtelbett werden die Natursteinplatten auf eine Schicht aus Mörtel gelegt. Diese Methode wird als nass verlegte Technik bezeichnet und bietet eine festere und stabilere Verlegung.
Aufbau:
- Unterbau: Wie bei der Splittbettverlegung wird zunächst eine Tragschicht aus verdichtetem Schotter (ca. 15–30 cm) eingebracht, um eine stabile, frostbeständige Basis zu schaffen.
- Mörtelbett: Auf die Tragschicht wird eine Bettungsschicht aus Mörtel (Zement-Sand-Mischung) aufgetragen, in der die Natursteinplatten verlegt werden. Die Mörtelschicht ist etwa 3-5 cm dick.
- Natursteinplatten: Die Platten werden in das nasse Mörtelbett eingelegt und mit einer Wasserwaage und einem Gummihammer exakt ausgerichtet.
Vorteile:
- Höhere Stabilität: Die Verlegung im Mörtelbett bietet eine sehr feste Verankerung der Platten, wodurch sie auch bei schwerer Belastung (z. B. Fahrzeugverkehr) stabil und sicher liegen bleiben.
- Weniger Verschiebungen: Da die Platten im Mörtelbett fest fixiert sind, ist die Gefahr, dass sich die Platten verschieben oder absenken, deutlich geringer als bei der Verlegung im Splittbett.
- Langlebig und robust: Die Platten sind fest mit dem Mörtelbett verbunden und bieten eine dauerhafte Lösung, insbesondere für stark frequentierte Flächen.
- Weniger Unkraut in den Fugen: Da die Fugen in der Regel mit Fugenmörtel verschlossen werden, ist das Risiko von Unkrautwuchs deutlich geringer als bei der Splittbettverlegung.
Nachteile:
- Höherer Aufwand und Kosten: Die Verlegung im Mörtelbett ist aufwendiger und kostspieliger, da Mörtel und Fugenmörtel verwendet werden und die Verlegung präziser und arbeitsintensiver ist.
- Schwierige Reparatur: Da die Platten fest im Mörtelbett verankert sind, ist es aufwendiger, beschädigte Platten auszutauschen oder zu reparieren.
- Drainageprobleme: Im Vergleich zur Verlegung im Splittbett bietet die Mörtelbettverlegung eine schlechtere Drainage, da der Mörtel weniger wasserdurchlässig ist. Eine sorgfältige Planung des Gefälles (etwa 2 %) und der Wasserableitung ist daher notwendig, um Staunässe und Frostschäden zu verhindern.
Geeignet für stark belastete Flächen, wie Einfahrten, Garagenzufahrten, Terrassen mit intensiver Nutzung oder öffentliche Bereiche, in denen eine feste und stabile Verlegung erforderlich ist.
Vergleich der beiden Verlegearten
Faktor | Splittbettverlegung | Mörtelbettverlegung |
---|---|---|
Stabilität | Flexibel, Platten können sich leicht verschieben | Sehr stabil und fest verankert |
Drainage | Sehr gute Drainage durch die Splittschicht | Schlechtere Drainage, sorgfältige Planung notwendig |
Pflegeaufwand | Geringe Pflege, aber Fugen können Unkraut anziehen | Weniger Unkraut in Fugen durch Fugenmörtel |
Flexibilität | Platten lassen sich leicht austauschen | Austausch von Platten ist aufwendiger |
Kosten | Günstiger, weniger Material und Arbeitsaufwand | Teurer, da Mörtel und präzisere Verlegung notwendig |
Einsatzbereich | Terrassen, Gartenwege, leicht belastete Flächen | Einfahrten, stark frequentierte Terrassen, intensive Nutzung |
Die Entscheidung für eine der beiden Methoden hängt von der Art der Nutzung, dem Untergrund und den Anforderungen an die Stabilität ab.
Wie können Fugenbreiten bei Natursteinplatten gleichmäßig gestaltet werden?
Das Gestalten von gleichmäßigen Fugenbreiten beim Verlegen von Natursteinplatten ist wichtig, um ein ästhetisch ansprechendes und stabiles Ergebnis zu erzielen. Natursteine haben oft kleine Unregelmäßigkeiten in ihrer Form, da sie nicht immer exakt geschnitten sind. Dennoch gibt es Methoden, um die Fugen so gleichmäßig wie möglich zu gestalten. Hier sind einige Tipps für Dich:
Verwende Fugenkreuzen oder Fugenkellen
Fugenkreuze aus Kunststoff sind eines der einfachsten und effektivsten Hilfsmittel, um eine gleichmäßige Fugenbreite zu gewährleisten. Sie werden zwischen die Natursteinplatten gesetzt, um eine konstante Fugenbreite zu erreichen. Fugenkreuze gibt es in verschiedenen Größen (z. B. 3 mm, 5 mm, 10 mm), sodass Du die gewünschte Fugenbreite exakt einhalten kannst.
Bei unregelmäßig geformten Natursteinplatten (wie z. B. Polygonalplatten) können spezielle Fugenkellen oder Abstandshalter verwendet werden, um die Abstände manuell auszurichten. Fugenkellen helfen, Fugen in der gewünschten Breite zu gestalten, auch wenn die Kanten der Platten unregelmäßig sind.
Natursteinplatten vorab sortieren und anpassen
Besonders bei unregelmäßigen Natursteinen oder Polygonalplatten empfiehlt es sich, die Platten vor der Verlegung nach Form und Größe zu sortieren. So kannst Du ähnliche Steine nebeneinander legen, was die Fugen gleichmäßiger macht und dir die Arbeit erleichtert.
Wenn die Kanten der Natursteinplatten sehr unregelmäßig sind, kann es notwendig sein, die Steine mit einem Winkelschleifer oder Steinsäge leicht nachzuschneiden, um die Fugenbreiten anzugleichen. Dies ist besonders wichtig bei Polygonalplatten, bei denen die Kanten oft stark variieren.
Verlegemuster beachten
Das gewählte Verlegemuster hat Einfluss auf die Fugenbreite. Bei einem Reihenverband oder Versatzverband sind die Fugen in der Regel gleichmäßiger, da rechteckige oder quadratische Platten verwendet werden. Bei wilden oder unregelmäßigen Verlegemustern (z. B. Polygonalplatten) ist die Fugenbreite oft variabler, was einen gewissen Spielraum in der Gestaltung erlaubt, aber etwas mehr Geschick bei der Anpassung der Fugen erfordert.
Verwendung von Schnüren oder Lehren
Spanne eine Richtschnur entlang der Verlegelinien der Natursteinplatten, um sicherzustellen, dass die Fugen sowohl in der Breite als auch in der Ausrichtung gleichmäßig verlaufen. Die Richtschnur dient als Leitfaden, an dem Du Dich während der Verlegung orientieren kannst, besonders bei linearen Mustern.
Eine Fugenlehre kann verwendet werden, um die Fugen gleichmäßig und exakt in der gewünschten Breite zu gestalten. Diese Lehren helfen, die Fugen während der Verlegung in gleicher Breite zu halten.
Gleichmäßiges Ausrichten und Nivellieren
Verlege die Platten nicht zu dicht aneinander, sondern richte sie bewusst so aus, dass die Fugenbreiten konsistent bleiben. Vermeide es, die Platten stark zu verschieben, wenn sie bereits im Bett liegen, da dies die Fugenbreite ungleichmäßig machen kann.
Kontrolliere während der Verlegung immer wieder mit einer Wasserwaage und Fugenabstandshaltern, ob die Platten gerade und gleichmäßig verlegt werden. Dies ist besonders wichtig, wenn der Boden uneben ist oder die Natursteine leicht variieren.
Flexibilität bei der Fugenbreite
Bei Natursteinen, die nicht exakt geschnitten sind, ist es oft notwendig, die Fugenbreiten leicht zu variieren. Ziel ist es, eine optisch gleichmäßige Gesamtwirkung zu erzielen, auch wenn die einzelnen Fugen minimal unterschiedliche Breiten haben. Bei Polygonalplatten und unregelmäßig geformten Steinen ist dies ein gängiger Ansatz.
Kleinere Abweichungen in der Fugenbreite sind bei Natursteinplatten durchaus üblich. Diese lassen sich durch geschicktes Platzieren der Platten optisch ausgleichen. Eine leichte Varianz in der Fugenbreite kann sogar eine attraktive, natürliche Optik erzeugen.
Fugenbreite an den Stein und das Verlegemuster anpassen
Bei kalibrierten Natursteinplatten (d. h. maschinell auf gleichmäßige Maße geschnittenen Steinen) kann die Fugenbreite sehr gering sein, oft 3-5 mm. Kalibrierte Steine lassen sich sehr präzise verlegen, sodass die Fugen schmaler und gleichmäßiger ausfallen.
Bei unkalibrierten oder polygonalen Platten sollte die Fugenbreite etwas größer sein, in der Regel 5-10 mm oder mehr, je nach Form der Platten. Dies sorgt für einen harmonischen Gesamteindruck, auch wenn die Platten unregelmäßig sind.
Nachträgliche Korrektur
Vor dem endgültigen Verfüllen der Fugen kannst Du die Ausrichtung und die Breite der Fugen noch einmal überprüfen und gegebenenfalls kleine Anpassungen vornehmen.
Mit einem Gummihammer kannst Du die Platten vorsichtig nachjustieren, um die Fugenbreite anzupassen, bevor der Mörtel oder der Fugenfüller aufgetragen wird.
Welche Unterschiede gibt es bei der Verlegung von polierten, geschliffenen und rauen Natursteinplatten?
Die Verlegung von Natursteinplatten hängt stark von der Oberflächenbeschaffenheit der Platten ab. Polierte, geschliffene und raue Natursteinplatten unterscheiden sich nicht nur in ihrer Optik und Haptik, sondern auch in den spezifischen Anforderungen an die Verlegung, Pflege und Nutzung. Hier sind die Unterschiede bei der Verlegung dieser drei Arten von Natursteinplatten:
Polierte Natursteinplatten
Polierte Natursteinplatten haben eine hochglänzende, spiegelglatte Oberfläche. Sie wirken besonders edel und reflektieren Licht, was ihnen eine luxuriöse Optik verleiht. Typische polierte Natursteine sind Marmor, Granit und Travertin.
Da polierte Oberflächen glatt sind, besteht vor allem im Außenbereich wie auf Terrassen oder in feuchten Umgebungen eine erhöhte Rutschgefahr. Aus diesem Grund sind polierte Natursteinplatten eher für den Innenbereich (Wohnzimmer, Badezimmer) geeignet.
Polierte Platten benötigen einen eben und stabil vorbereiteten Untergrund, da Unebenheiten leicht auffallen können und die polierten Flächen eine absolut glatte Verlegung erfordern. Ein Dünnbettverfahren mit einem verfärbungsfreien Natursteinkleber ist hier ratsam, da Unebenheiten oder Flecken unter der Platte sofort sichtbar werden könnten.
Polierte Oberflächen sind empfindlicher gegenüber Kratzern, Flecken und Verunreinigungen. Auch Wasserflecken und Kalkablagerungen sind auf polierten Oberflächen stärker sichtbar. Es ist wichtig, die Oberfläche regelmäßig zu imprägnieren, um die Platten zu schützen.
Geschliffene Natursteinplatten
Geschliffene Natursteinplatten haben eine glatte, aber matte Oberfläche, die weniger glänzt als polierte Platten, aber dennoch eine elegante und dezente Optik bietet. Die Oberfläche ist oft leicht rau und bietet eine gute Kombination aus Ästhetik und Funktionalität.
Geschliffene Platten eignen sich sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich, da sie eine geringere Rutschgefahr als polierte Platten aufweisen. Sie sind rutschfester, aber dennoch pflegeleicht.
Wie bei polierten Platten ist auch hier ein stabiler und ebener Untergrund erforderlich, um Unebenheiten zu vermeiden. Geschliffene Platten können ebenfalls im Dünnbettverfahren verlegt werden, wobei ein verfärbungsfreier Natursteinkleber zu bevorzugen ist.
Geschliffene Platten sind weniger anfällig für Kratzer als polierte Oberflächen, jedoch auch empfindlich gegenüber Flecken und Wasserflecken. Eine Imprägnierung wird empfohlen, um den Stein vor Verunreinigungen und Fleckenbildung zu schützen.
Raue Natursteinplatten (z. B. spaltrau oder geflammt)
Raue Natursteinplatten haben eine natürliche, unregelmäßige Oberflächenstruktur und sind oft spaltrau oder geflammt. Diese Platten bieten eine gute Rutschfestigkeit und sind besonders geeignet für Außenbereiche oder stark beanspruchte Flächen. Beispiele für raue Oberflächen sind Schieferplatten, Granit oder Sandstein.
Der Untergrund muss stabil und gut vorbereitet sein, insbesondere im Außenbereich, um Frostschäden und Setzungen zu vermeiden. Häufig wird die Verlegung auf einem Splittbett oder in einem Mörtelbett durchgeführt, je nach Beanspruchung der Fläche.
Raue Platten sind von Natur aus robuster und widerstandsfähiger gegen Kratzer und mechanische Beanspruchung. Sie sind jedoch anfälliger für Schmutz und Ablagerungen, da sich in der unebenen Oberfläche leichter Schmutz festsetzen kann.
Wie werden Natursteinplatten vor Frostschäden geschützt?
Um Natursteinplatten vor Frostschäden zu schützen, ist es entscheidend, einige Vorbeugemaßnahmen bei der Verlegung und Pflege zu beachten. Natursteine können bei Frost Schaden nehmen, wenn Wasser in den Stein eindringt und beim Gefrieren das Material sprengt. Einige Maßnahmen, um Frostschäden zu verhindern:
- Gefälle anlegen: Beim Verlegen von Natursteinplatten im Außenbereich sollte ein leichtes Gefälle von etwa 2-3 % eingeplant werden, damit Wasser vom Belag abläuft. Dies verhindert, dass sich Wasser auf den Platten sammelt und in die Fugen oder den Stein eindringt.
- Drainagesystem: Wenn Natursteinplatten in Bereichen verlegt werden, die häufig Wasser ausgesetzt sind (z. B. Terrassen oder Gehwege), sollte eine Drainageschicht oder eine Drainagematte unter den Platten installiert werden. Diese sorgt dafür, dass Wasser schnell abfließt und nicht unter den Platten bleibt, was zu Frostaufbrüchen führen könnte.
- Wasseraufnahme des Steins beachten: Wähle frostbeständige Natursteine, die eine niedrige Wasseraufnahme haben (unter 0,5 %), wie z. B. Granit, Basalt oder Quarzit. Steine mit höherer Wasseraufnahme, wie Kalkstein oder Sandstein, sind anfälliger für Frostschäden, da sie mehr Wasser aufnehmen können.
- Imprägnierung: Auch bei frostbeständigen Steinen ist es ratsam, eine Imprägnierung aufzutragen, um die Poren des Steins zu verschließen und das Eindringen von Wasser zu minimieren.
- Mörtelbett mit Drainagefunktion: Wenn die Natursteinplatten im Mörtelbett verlegt werden, sollte ein wasserdurchlässiger Drainagemörtel verwendet werden. Dieser verhindert, dass sich Feuchtigkeit unter den Platten sammelt, was bei Frost zu Schäden führen könnte. Auch hier ist ein stabiler und frostsicherer Unterbau wichtig.
- Frostbeständiger Fugenmörtel: Verwende frostbeständigen und flexiblen Fugenmörtel, der das Eindringen von Wasser in die Fugen minimiert und gleichzeitig Bewegungen durch Temperaturschwankungen ausgleicht. Besonders bei großen Flächen im Außenbereich müssen die Fugen wasserabweisend sein, um Frostschäden zu vermeiden.
- Dehnungsfugen einplanen: Bei der Verlegung großer Flächen sind Dehnungsfugen wichtig, um Bewegungen im Belag, die durch Frost und Hitze verursacht werden, aufzunehmen. Diese Fugen verhindern, dass sich Spannungen in den Platten aufbauen, die zu Rissen oder Abplatzungen führen können.
- Schnee und Eis regelmäßig entfernen: Entferne Schnee und Eis regelmäßig von den Natursteinplatten, um zu verhindern, dass das Schmelzwasser in die Fugen eindringt und bei Frost gefriert. Nutze dafür am besten einen Schneeschieber mit Gummilippe, um die Oberfläche der Platten nicht zu verkratzen.
- Fugen prüfen: Kontrolliere regelmäßig die Fugen zwischen den Natursteinplatten, um sicherzustellen, dass sie intakt und dicht sind. Beschädigte oder ausgewaschene Fugen sollten sofort ausgebessert werden, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.