Noch alle Fliesen hinterm Schrank?
Schon die alten Ägypter haben nicht nur Pyramiden gebaut, sondern auch Fliesen aus gebranntem Ton genutzt, um die Wände in ihren Wohnungen zu schützen und schöner zu gestalten. Warum also solltest Du das nicht auch machen? Schließlich sind Fliesen nicht nur attraktiv, sondern sie setzen den richtigen Akzent in Deiner Wohnung. Und wenn Du alte Bäder oder Küchen neu verfliest, dann wird es Dir vorkommen, als hättest Du die ganze Wohnung saniert. Denn der alte Merksatz gilt auch heute noch: Wo Wasser ist, da gehören Fliesen hin – das ist schon seit vielen Jahrhunderten so. Außerdem sind Fliesen funktional und beständig. Sie gehen nicht so einfach kaputt und sind wirklich pflegeleicht.
Wenn Du eine Dusche oder eine ebenerdige, begehbare Dusche einbauen willst, musst Du allerdings ein paar Sachen beachten: Bestimmte Bereiche um die Wanne oder Dusche herum sind besonders stark dem Spritzwasser ausgesetzt. Sie brauchen eine besondere Abdichtung. Auch müssen Fliesenspiegel in Bad und Dusche besonders sorgfältig ausgeführt werden. Und noch ein Tipp: Du solltest Fliesen großzügig bestellen. Nichts ist ärgerlicher, als auf dem letzten Quadratmeter festzustellen, dass die Kacheln aus dem Sonderangebot nicht reichen.
Wir zeigen Dir gern, wie Du selber Wandfliesen in Bad und Dusche legen kannst. Mit dem SAKRET-Projektplaner weißt Du gleich genau, welche Mengen an Material Du benötigst, und wo Du es in Deiner Nähe kaufen kannst. Und dazu gibt’s jede Menge Tipps zu den einzelnen Produkten und ihrer korrekten Verarbeitung.
1. Plane wie ein Profi mit dem SAKRET Projektplaner
2. Schritt-für-Schritt Anleitung vom Profi um Deine Duschecke zu fliesen
1. Untergrund prüfen und vorbereiten:
Den Untergrund auf Belegreife (komplett durchgetrocknet), Festigkeit, Tragfähigkeit und Rissfreiheit prüfen. Minderfeste Oberflächen- und Trennschichten (z.B. Schmutz, Staub, Fett, Öl, Farbrückstände o.ä.), extrem dichte und/oder glatte Untergründe, Zementschlämmen und nicht tragfähige Oberflächenschichten müssen entfernt bzw. aufgeraut werden. Bei einwandfreier Oberfläche weiter mit Schritt 4, bei Ausbrüchen oder Abplatzungen weiter mit Schritt 2.
2. Grundierung auftragen:
In Abhängigkeit vom Untergrund, die Grundierung ggf. im entsprechenden Verhältnis mit sauberem Leitungswasser vermischen (siehe auch Technische Merkblätter) und mit einem Pinsel, Quast oder einer kleineren Rolle vollflächig auf den Untergrund des Ausbruchs auftragen und trocknen lassen.
3. Spachtelmasse anmischen und Untergrund ausbessern:
Eine ausreichende Menge Spachtelmasse nach Verpackungsangabe mit Wasser mittels Bohrmaschine und Rührquirl in einem sauberen Gefäß anmischen. Mit einer Traufel oder einem Spachtel die Spachtelmasse in die Ausbrüche bzw. Löcher einfüllen, gleichmäßig verteilen und anschließend glatt abziehen.
Hinweis: Die Trocknungszeit der Spachtelmasse einhalten, bis mit dem nächsten Arbeitsschritt begonnen werden kann.
4. Grundierung auftragen:
In Abhängigkeit vom Untergrund, die Grundierung ggf. im entsprechenden Verhältnis mit sauberem Leitungswasser vermischen (siehe auch Technische Merkblätter) und mit einem Quast oder Rolle vollflächig auf den gesamten Untergrund auftragen und trocknen lassen.
5. Abdichten der Flächen:
Die verbrauchsfertige Abdichtung vor dem Auftrag kurz mittels Bohrmaschine und Rührquirl aufmischen. Anschließend die Abdichtung in mindestens zwei Aufträgen mit einer Rolle, Quast oder Traufel satt und oberflächendicht auf den Untergrund auftragen. Der zweite Auftrag kann nach dem Ablüften der ersten Schicht nach ca. 3h (Umgebungsbedingungen beachten) aufgebracht werden.
Hinweis: Die Gesamtmindestschichtdicke von 2mm (nach Trocknung) darf an keiner Stelle unterschritten werden. Der nachfolgende Fliesenkleber kann nach ca. 24h aufgebracht werden.
Hinweis:
Duschbereich
- Die Wände bis 30 cm oberhalb des Wasserauslaufs der Dusche abdichten.
Wannenbereich, Waschbecken
- Die Wände bis 20cm oberhalb des Wasserauslaufs und 20 cm seitlich der Wanne/Waschbecken abdichten.
- Die Abdichtung um die Waschbecken bis zum Boden führen.
6. Abdichten von Fugen, Rohrdurchführungen und Abläufen:
In die frische erste Schicht der Flächenabdichtung werden Dichtmanschetten über alle Rohrdurchführungen und Abläufen sowie Dichtband in die Fugen und Eckbereiche (Wand-Boden-Anschlüsse) mit einer Glättkelle eingebettet. Anschließend wie in Schritt 5 beschrieben, die zweite Abdichtungsschicht nach ausreichender Trocknung der ersten Schicht auftragen und somit Dichtband und Manschetten vollständig einbetten.
7. Fliesenkleber auftragen:
Eine ausreichende Menge Fliesenkleber nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser mittels Bohrmaschine und Rührquirl anmischen. Mit einer entsprechenden Zahntraufel den Fliesenkleber von unten nach oben glatt aufziehen und vollflächig aufkämmen.
8. Fliesen einlegen:
Die Fliesen von unten nach oben satt und mit leicht schiebenden Bewegungen in das Kleberbett eindrücken und mit einer Wasserwaage ausrichten. Bei Verwendung von kleineren Fliesen, die auf einem Netz aufgebracht sind (z.B. Mosaikfliesen), diese ins Kleberbett einlegen und von Innen nach Außen in den Kleber eindrücken, sodass das rückseitige Netz gespannt und somit der richtige Fugenabstand gewährleistet ist. Es ist auf die nahezu hohlraumfreie Verlegung der Fliesen zu achten. Dieses gilt insbesondere bei größeren Fliesenformaten. In diesem Fall, den Fliesenkleber sowohl auf der Wand als auch auf der Fliesenrückseite vollflächig auftragen und dann die Fliesen andrücken. Anschließend alle Klebereste auf dem Belag und in den Fugen entfernen.
Hinweis: Für eine gleichmäßige Fugenbreite, Fugenkreuze verwenden.
9. Fugen verfüllen:
Nach ausreichender Trocknung des Fliesenklebers, eine ausreichende Menge Fugenmörtel nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser mittels Bohrmaschine und Rührquirl anmischen. Den Fugenmörtel mit einem Fugbrett oder Fugengummi diagonal in die Fuge einarbeiten.
Hinweis: Darauf achten, dass kein Fugenmörtel in vorhandene Rand-, Anschluss- und Bewegungsfugen eingebracht wird, ggf. diesen entfernen.
10. Reinigen des Belags:
Nach Ansteifen des Fugenmörtels den Belag mit dem Schwammbrett diagonal abwaschen und mit feuchtem Schwamm nachwaschen.
11. Dauerelastischen Dichtstoff einbringen:
Vorhandene Rand-, Anschluss- und Bewegungsfugen (z.B. Fuge zwischen zwei Wänden) mit dauerelastischem Dichtstoff verfugen. Den Dichtstoff gleichmäßig in den Fugen verteilen und mit Wasser aus einer Sprühflasche (evtl. mit etwas Spülmittel versetzt) befeuchten. Mit einem Fugenglätter o.ä. abschließend die Fugen glätten.
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SAKRET Verarbeitungsvideo
» Wandfliesen in Bad und Dusche verlegen
3. Produkte für Dein Projekt: Wandfliesen verlegen
1 Grundierung Ausbrüche / Risse
2 Spachtelmasse Ausbrüche / Risse
3 Grundierung
4 Abdichtung mit Dichtband
5 Fliesenkleber
6 Fugenmörtel
7 Abschlussfuge
4. Werkzeuge für Dein Projekt: Wandfliesen verlegen
Vorbereitung
Verarbeitung
Sicherheitsausrüstung
Bitte achte auf Deine Gesundheit! Aus diesem Grund denke bitte immer an die korrekte Sicherheitsausrüstung: Arbeitshandschuhe und -schuhe, Schutzbrille und eine Atemschutzmaske.