Haftputz
Trotz Ähnlichkeit im Namen unterscheidet sich der Haftputz deutlich von der Haftbrücke. Dies ist eine Putzart, die auf besonders schwach saugenden (= glatten) Untergründen als Vorbehandlung aufgebracht wird. Der Haftputz kann auf solchen Untergründen nicht direkt aufgetragen werden.
Haftputze sind mineralische Mörtel, die durch Zugabe von Dispersionen organisch vergütet sind.
Durch die Zugabe der Dispersionen haftet dieser Mörtel auf allen mineralischen Untergründen und je nach Oberfläche auch auf alten Dispersionsputzen oder -farben. Für Wände im Innenbereich eignet sich am ehesten ein Putz auf Gips-Kalk-Basis. Wie der Name andeutet, weist der Haftputz eine besonders gute Haftkraft auf vielen Untergründen auf. Zusätzlich ist er wasserabweisend und sehr widerstandsfähig gegenüber der Witterung.
Anwendungsbereich
Sein Einsatzgebiet findet er hauptsächlich in der Überarbeitung alter Außen- oder Innenputze sowie der Egalisierung verschiedener Baustoffe oder Untergründe wie raugeschaltem Beton, Mauerwerk aus Ziegeln und Blocksteinen. Eingesetzt wird er sowohl als Unterputz als auch als Oberputz.
Verarbeitung
Im Folgenden wird die Verarbeitung eines Haftputzes am Beispiel des SAKRET Außenhaftputzes beschrieben.
- Vorbereitung: Vor dem Auftragen des SAKRET Außenhaftputzes ist ein fester, sauberer, tragfähiger, frostfreier und trockener Untergrund Pflicht. Lockere Oberflächenschichten gehören ebenfalls entfernt.
- Verarbeitung: Der SAKRET Außenhaftputz wird mit sauberem und kaltem Leitungswasser in ein ebenfalls sauberes Mischgefäß gegeben. Unter konstantem Rühren wird die Masse klumpenfrei und homogen gemischt. Der Putz wird mit einer Glättkelle aufgetragen und mit einer Richtlatte abgezogen. Putzdicken über 5 mm müssen in 2 Arbeitsgängen aufgetragen werden (maximal 10 mm gesamt). Zwischen der ersten und zweiten Lage muss pro mm Schichtdicke 1 Tag gewartet werden.
- Nachbehandlung: Bevor der SAKRET Außenhaftputz mit nachfolgenden Beschichtungen, z.B. Oberputzen, keramischen Belägen oder Farbanstrichen versehen wird, ist eine Standzeit von mindestens 14 Tagen einzuhalten. Der Haftputz gehört vor direkter Sonneneinstrahlung, Zugluft, Frost, Schlagregen sowie zu hohen (> 30 °C) und zu niedrigen (< 5 °C) Temperaturen geschützt.
Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden.
Tipp
Grundvoraussetzung für eine Überarbeitung mit einem Haftputz ist die ausreichende Haftzugfestigkeit des Untergrundes. Diese kann u. a. mit einem Haftzugversuch geprüft werden.
Unser SAKRET Außenhaftputz auf Kalk-Zement-Basis eignet sich perfekt als Untergrund für die verschiedensten Beschichtungen – egal ob mineralische oder organische Putze oder Fliesen. Genauso dient er als Oberputz für anschließende Malerarbeiten.