Dispersion

Gemäß der lateinischen Übersetzung kann Dispersion als Zerstreuung übersetzt werden.

Dispersion ist aus dem Lateinischen abgeleitet und beschreibt die feinste Verteilung eines Stoffes in einem anderen, wobei beide Stoffe ineinander schwer- oder unlöslich sind und voneinander unterschiedliche Zustandsformen (fest, flüssig, gasförmig) haben können.

Die meisten Dispersionen bestehen aus kleinsten Polymerteilchen und Wasser. Je nach Art und Formulierung der Dispersion liegt die Größe der Polymerpartikel zwischen 0,05 und 5 µm (also zwischen 0,00005 und 0,005mm). Da sich die Dispersion aus 2 Stoffen jeglichen Aggregatzustands zusammensetzen kann, ergeben sich aus der Kombination von allen Aggregatzuständen allgemein 8 mögliche Dispersionsformen. Gasförmig + gasförmig gilt jedoch nicht als Dispersion. Beispielsweise ergibt die Kombination von Gas und Feststoff einen Schaumstoff und die Mischung von Flüssigkeit und Flüssigkeit eine sogenannte Emulsion, z. B. Sonnenmilch.

Anwendungsbereich

Diese Feinteiligkeit macht Dispersionen sehr vielseitig in ihrer Anwendung. Sie werden eingesetzt als Bindemittel in Farben, Putzen und Dichtstoffen sowie als Zusatzmittel in Mörtel und Spachtelmassen, Fliesenkleber, Dichtungsschlämmen und Bitumen-Dickbeschichtungen, in Kunststofffolien und Abdichtungsbahnen etc. Sogenannte Dispersionskleber bestehen z. B. aus Feststoffen (Polymere), die fein in Wasser verteilt sind. Während des Trocknens löst sich dann das Wasser und der Klebstoff entfaltet seine Wirkung. Dispersionsfarben sind dagegen meist Emulsionen (also Mischungen aus Flüssigkeiten), die besonders wasserabweisende Eigenschaften aufweisen. Ein großer Teil von Dispersionsfarben enthält Kunstharze als weitere Flüssigkeit neben Wasser. Es existieren jedoch auch Produkte mit Naturharzen wie Leinöl.

Verarbeitung

Im Folgenden wird die Verarbeitung eines Kunstharz- bzw. Dispersionsputzes  am Beispiel des SAKRET Dekor Reibeputzes beschrieben.

  1. Vorbereitung: Für die Anwendung des SAKRET Dekor Reibeputzes muss der Untergrund zunächst frei von Pilzbefall, Ausblühungen, Verfärbungen und Verschmutzungen sein. Schmutzempfindliche Bauteile vorher abkleben bzw. abdecken.
  2. Verarbeitung: Der SAKRET Dekor Reibeputz wird bereits verarbeitungsfertig geliefert. Die Masse sollte nur mit einem langsam laufenden Rührgerät gründlich aufgerührt werden. Den SAKRET Dekor Reibeputz dann mit einer Edelstahlglättkelle vollflächig aufziehen und wieder gleichmäßig abziehen. Anschließend sollte er mit einer Kunststoffkelle waagerecht oder senkrecht abgescheibt werden.
  3. Nachbehandlung: Den SAKRET Dekor Reibeputz vor direkter Sonneneinstrahlung, Zugluft sowie zu hohen (> 25 °C) und zu niedrigen (< 5 °C) Temperaturen schützen. Die fertigen Oberflächen während der Trocknungszeit vor zu schnellem Austrocknen schützen. Geeignet ist z.B. das Abhängen von großen Fensterflächen.

Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden.

Tipp

Entmischen sich die Stoffe in einer Dispersion über die Zeit von selbst, spricht man von Sedimentieren.

Dispersionsputze bilden einen festen Bestandteil des SAKRET Sortiments.

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