Hydraulische Härtung

Man spricht auch von einer hydraulischen Härtung, da diese Bindemittel zum Abbinden Wasser benötigen. Im Gegensatz dazu gibt es Luftmörtel bzw. Bindemittel, die ohne Wasser und nur durch das Trocknen an der Luft erhärten.

Härtung beschreibt die chemische Abbindung bei mineralischen Mörteln.

Kalk reagiert unter Abgabe von Wasser und Aufnahme von Kohlendioxid (CO2) zu Kalziumkarbonat (CaCO3), auch Kalkstein genannt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Karbonatisierung. Kalkhydrat nimmt dabei an Volumen zu und füllt den vorhandenen Raum zwischen den Zuschlagsstoffen aus. Infolgedessen härtet der Mörtel aus.

Zement bildet in einer komplizierten Reaktion Kalziumsilikathydrate, die nadelförmig sind und dadurch miteinander verfilzen. Man spricht deshalb auch von einer kristallinen Härtung. Es entsteht der so genannte "Zementstein", der sehr fest ist und die Zuschlagsstoffe mit einer feinen Schicht umhüllt und diese verbindet.

Anwendungsbereich

Durch ihre besondere Witterungsbeständigkeit und Festigkeit finden hydraulische Mörtel im Außenbereich vielseitig Anwendung. Sie können beim Tunnelbau, Brückenbau, aber auch beim Wohnungsbau sinnvoll verarbeitet werden. 

Die Härtung zementgebundener Mörtel beginnt frühestens nach einer Stunde (Erstarrungsphase) nach dem Anmachen und muss in der Regel nach spätestens 12 Stunden soweit fortgeschritten sein, dass durch mechanische Beanspruchungen keinerlei Oberflächenschäden oder optische Beeinträchtigungen entstehen.

Die Normfestigkeit erreicht ein Beton oder zementgebundener Mörtel nach 28 Tagen. Zementmörtel erhärtet unter Wasser wie an der Luft und ist nach der Härtung wasserbeständig, säure- und frostbeständig.

Verarbeitung

Im Folgenden wird die Verarbeitung eines chemisch erhärtenden Mörtels am Beispiel des SAKRET Zementmörtels beschrieben.

  1. Vorbereitung: Für die Anwendung des SAKRET Zementmörtels als Mauermörtel müssen die Steine frostfrei und frei von Verunreinigungen sein.  Für die Anwendung als Putzmörtel muss der Untergrund von allen lockeren Schichten befreit sein.
  2. Verarbeitung: Zum Anmischen des Materials wird zuerst sauberes und kaltes Leitungswasser in ein sauberes Mischgefäß gegeben und danach das Material langsam eingestreut. Für den Putzmörtel etwas mehr Wasser hinzugeben (eher plastische Konsistenz) und für den Mauermörtel etwas weniger (erdfeuchte Konsistenz). Als Mauermörtel wird der SAKRET Zementmörtel mit einer Maurerkelle auf den Untergrund oder die Steinlage aufgetragen. Als Putzmörtel wird er mit einem Richtscheit oder einer Setzlatte gleichmäßig aufgezogen und dann flächenbündig abgezogen. Die Schichtdicke sollte nicht größer als 10 bis 15 mm sein.
  3. Nachbehandlung: Den SAKRET Zementmörtel vor Regen, Zugluft sowie zu hohen (> 30 °C) und zu niedrigen (< 5 °C) Temperaturen schützen. Direkte Sonneneinstrahlung im Innen- und Außenbereich durch geeignete Maßnahmen wie Schutz durch Schatten vermeiden.

Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden.

Tipp

Durch verschiedene chemische Reaktionen und bei fehlender Nachbehandlung können hydraulische Mörtel dazu neigen, zu schwinden, also an Volumen zu verlieren, was aber nur in Extremfällen die Stabilität von Konstruktionen gefährdet.

SAKRET bietet zahlreiche hydraulische Mörtel an, die sich durch verschiedene Zusätze für andere Bereiche eignen.

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