Viskosität

Die Viskosität hängt eng mit der Fließfähigkeit zusammen. Die Bezeichnung „vikos“ bedeutet zäh wie Vogelleim. Dieser wurde aus einer bestimmten Beerenart gewonnen und besitzt eine sehr zähflüssige Konsistenz.

Die Viskosität ist ein Maß für die Zähflüssigkeit eines Stoffes.

Bei höherer Viskosität sind die Teilchen eines Stoffs stärker miteinander verbunden. Dadurch ist die Beweglichkeit mehr eingeschränkt.

Anwendungsbereich

Bei Frischbetonen ist die Viskosität eine relevante Variable, da die Zähflüssigkeit eines Frischmörtels über seine Verarbeitbarkeit entscheidet. Je fließfähiger der Beton bzw. Mörtel, desto leichter lässt er sich in der Regel verarbeiten. Anhand seiner Fließfähigkeit werden die Frischbetone in verschiedene Klassen eingeteilt (siehe Konsistenz).

Ein allgemeiner Test zur Prüfung der Viskosität eines Stoffes wird mit dem sogenannten Kapillarviskosimeter durchgeführt. Hier wird beobachtet wie leicht bzw. in welcher Zeit eine bestimmte Menge eines Stoffs ein schmales Röhrchen (Kapillare) durchströmt.

Verarbeitung

Am Beispiel der SAKRET Universal-Ausgleichsmasse 1-50 mm lässt sich die Verarbeitung eines sehr weniger oder mehr zähflüssigen Baustoffs veranschaulichen:

  1. Vorbereitung: Der Untergrund muss vor der Anwendung der SAKRET Universal-Ausgleichsmasse 1-50mm fest, trocken, staubfrei, tragfähig und frei von Rissen sein. Bei ungewöhnlichen oder unbekannten Untergründen kann vorher eine Testfläche angelegt werden. Der Untergrund muss unbedingt mit einer Grundierung (z. B. der SAKRET Universalgrundierung) vorbehandelt werden. An aufgehenden Bauteilen (also Wände, Pfeiler, Stützen) müssen Dämmstreifen (mindestens 8 mm breit) angebracht werden. Bei Flächen, die größer sind als 15 m², oder bei Räumen mit Türdurchgängen oder Mauervorsprüngen sollten außerdem Dehnfugen eingeplant werden.
  2. Verarbeitung: Die Ausgleichsmasse wird in einem sauberen Gefäß mit sauberem, kaltem Leitungswasser unter ständigem Rühren angemischt. Zur Anwendung als fließfähige Ausgleichsmasse wird der Frischmörtel auf den Untergrund gegossen und z. B. mit einer Glättkelle gleichmäßig verteilt. Mit einer Stachelwalze kann für eine einfache Entlüftung der Oberfläche sorgen. Die SAKRET Universal-Ausgleichsmasse 1-50 mm verteilt sich selbstständig. Ein Nachspachteln ist daher nicht erforderlich. Zur Anwendung als festere Spachtelmasse wird die Masse mit einem Spachtel oder einer Glättkelle auf den Untergrund aufgetragen und gleichmäßig abgezogen. Beim Erstellen von Gefällen sollte darauf geachtet werden, dass das Gefälle gleichmäßig verläuft und keine Dellen und Senkungen entstehen. Nach dem Erhärten kann die Oberfläche mit einem feuchten Schwamm glattgestrichen werden.
  3. Nachbehandlung: Die SAKRET Universal-Ausgleichsmasse 1-50 mm ist vor Regen, Zugluft sowie zu hohen (> 25 °C) und zu niedrigen (< 5 °C) Temperaturen zu schützen. Direkte Sonneneinstrahlung im Innen- und Außenbereich ist über Schutz durch Schatten zu vermeiden. Fertige Estrichflächen sollten spätestens nach 7 Tagen mit einem Bodenbelag belegt werden, in feuchtigkeitsbelasteten Bereichen abgedichtet oder mit einer Folie abgedeckt werden.

Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden.

Tipp

Die Viskosität hängt maßgeblich vom Wasserzementwert, von der Feinheit des gemahlenen Zements und vom Wasseranspruch des Zements beeinflusst.

Verschiedene SAKRET Mörtel und vor allem Ausgleichsmassen eignen sich dafür, in weniger oder mehr zähflüssiger Form verarbeitet zu werden – je nach Anwendung.