Blower-Door-Verfahren
Synonym wird auch vom Blower-Door-Test oder vom Differenzdruck-Messverfahren gesprochen.
Das Blower-Door-Verfahren wird für Messungen der Luftdurchlässigkeit oder Luftdichtigkeit einer Gebäudehülle eingesetzt. Das Verfahren wird durch die DIN EN 13829 im Detail beschrieben.
Hierzu wird ein leistungsstarkes Gebläse passgenau in eine Außentür oder ein Fenster eingebaut und eine definierte Druckdifferenz an der Gebäudehülle erzeugt. Es wird durch den Ventilator an der Tür also Luft hinein gedrückt und heraus gezogen. An undichten Stellen in der Hülle (Leckagen) entstehen dabei Luftströmungen. Die Luftströme werden von dem Messgerät erfasst und das übrige Volumen an Luft, dass durch die undichten Stellen zusätzlich entweicht, gemessen.
Anwendungsbereich
Neben dieser quantitativen Erfassung der ein- bzw. ausströmenden Luftmengen ermöglicht das Blower-Door-Verfahren teilweise sogar, die Lage der Leckagen zu lokalisieren und ihre jeweilige Dimension zu bewerten. Das Blower-Door-Verfahren ist aus der heutigen energieoptimierten Bauweise nicht mehr wegzudenken.
Insbesondere hat sie an Bedeutung gewonnen, seitdem immer mehr Wert auf die optimale Nutzung der Wärmeenergie aus Heizkörpern gelegt wird. Dies wird unter anderem in der EnEV hervorgehoben. Für Neubauten ist das Verfahren Pflicht, um ein ausreichendes Maß an Luftdichtigkeit zu sichern. Abgesehen davon trägt die ausreichende Luftdichtigkeit dazu bei, dass durch die einfachere Regulierung des Raumklimas das Wohlbefinden in den Räumen steigt.
Tipp
Sowohl der Einsatz von Folienwerkstoffen zum Abdichten das Daches als auch das Verbauen von hochwertigen Dichtstoffen für Fenster und Außentüren sorgen dafür, dass das Haus ausreichend luftdicht für das Blower-Door-Verfahren ist.