Verseifen

Parallel zum Verseifen wird von der Verseifung bzw. lat. Saponifikation gesprochen. Der Begriff ist verwandt mit dem Ablaugen.

Als Verseifen wird die Spaltung von Fetten und Ölen durch sogenannte Hydrolyse mittels Alkalien genannt. Es entstehen Seifen und Alkohole.

Das Verseifen kann sowohl bewusst eingesetzt werden, als auch als natürliche, ungewollte Belastung von außen auftreten.

Anwendungsbereich

Aktiv genutzt wird das Verseifen bei sogenannten Abbeizmitteln. Diese zielen darauf ab, Harz- und Ölbindemittel in Anstrichen zu verseifen und damit zu entfernen. Das fertige Abbeizmittel wird meist dick und vollflächig die Wand aufgetragen und weicht ca. eine Stunde ein. Im Anschluss kann der Anstrich mit Spachtel oder einem Hochdruckreiniger abgespült werden.

Der Prozess wird auch beim Reinigen von Fußböden ausgenutzt, wenn diese Öl- oder Wachsschichten aufweisen. Dafür werden die Abbeizmittel verdünnt aufgetragen und nach mehreren Stunden Einwirken wieder entfernt.

Im Gegensatz dazu sieht man Verseifungsprozesse bei Betonbauteilen und -werken ungern. Beim Verseifen reagieren pflanzliche und tierische Öle und Fette mit dem Beton. Es bildet sich an der entsprechenden Stelle sogenannte Kalkseife. Dies hat zur Folge, dass der Beton hier nicht mehr seine vorige Festigkeit besitzt.


Tipp

Da Abbeizmittel mit einem hohen pH-Wert sehr alkalisch sind, muss die behandelte Oberfläche nach dem Abspülen mit Wasser zusammen mit Essigsäure behandelt werden. Damit wird der pH-Wert wieder gesenkt.

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