Fliesenspiegel in der Küche selber machen - so machst Du es richtig

Als Fliesenspiegel bezeichnet man einen gefliesten Wandbereich, der nicht bis zum Boden reicht, zum Beispiel im Bad oder in der Küche. Dort dient eine geflieste Rückwand zwischen Arbeitsfläche und Hängeschränken vor allem als leicht zu reinigender Spritzschutz vor Wasser und Fett. Wir zeigen Dir wie Du einen Küchenspiegel leicht selber machen kannst – vom Vorbereiten des Untergrunds über das Verlegen der Fliesen bis zum Verfugen.

Lass Dir dazu von unserem Projektplaner zum Thema: Fliesenspiegel verlegen eine Einkaufsliste genau für Dein Projekt erstellen – mit ausführlicher Anleitung und den passenden Produkten in der richtigen Menge.

Video-Thumbnail von Sakret - wie mache ich einen Küchenfliesenspiegel

Hier zeigen wir Dir Schritt für Schritt wie und mit welchen Produkten Du einen Fliesenspiegel an Deiner Küchenrückwand selbst verlegen und verfugen kannst.

Du hast den Fliesenspiegel in Deiner Küche selbst verlegt? Zeig Deinen Freunden wie einfach das mit SAKRET ist und teile unsere Anleitung mit ihnen!

Schichtaufbau für die Verlegung eines Fliesenspiegels in der Küche

Abbildung der verschiedenen Schichten bei einem Fliesenspiegel

Bevor’s losgeht: Sicherheit geht vor! Trage Arbeitskleidung, Handschuhe und zum Beispiel beim Fliesenschneiden auch eine Atemschutzmaske und eine Schutzbrille.

1. Untergrund prüfen und vorbereiten

Abbildung der Gitterschnittprüfung zur Prüfung des Untergrundes Zuerst musst Du den Untergrund prüfen, auf den die Wandfliesen verlegt werden sollen. Er muss belegreif sein, das heißt, z.B. der Putz, auf den die Küchenfliesen verlegt werden, muss komplett durchgetrocknet sein. Wichtig ist auch, dass der Untergrund fest und tragfähig ist, damit die Fliesen später halten. Das kannst Du zum Beispiel mit der Gitterschnittprüfung testen. Alle Schichten, die nicht tragfähig sind, müssen abgetragen werden, ebenso wie Tapeten. Auch Wandfarbe, die bereits abblättert, muss abgewaschen werden.

Die Oberfläche der Küchenrückwand muss sauber und trocken sein, das heißt Schmutz, Staub, Farbrückstände oder auch Öl- oder Fettschichten müssen entfernt werden. Dazu bürstest Du die Wand am besten mit einem festen Besen ab.

Ist die Oberfläche in Ordnung, kannst Du gleich bei Schritt 4 mit dem Auftragen der Grundierung weitermachen. Wenn die Küchenrückwand Risse oder Unebenheiten aufweist, bereitest Du sie mit den nächsten beiden Schritten vor. Bei größeren Schäden solltest Du die Wand vor dem Fliesen verlegen erst neu verputzen.

2. Grundierung auftragen

Abbildung einer Rolle, die Grundierung auf den Untergrund aufträgt Verdünne die Grundierung mit sauberem Leitungswasser, das Verhältnis ist dabei abhängig vom Untergrund. Angaben dazu findest Du auf der Verpackung oder den Produktseiten. Die Grundierung trägst Du mit einem Pinsel, einer Quast oder einer kleinen Rolle überall da auf, wo der Untergrund beschädigt ist. Wichtig ist, dass Du die kaputte Stelle vollständig grundierst, sich aber keine Tropfen bilden, die an der Rückwand herunterlaufen. Anschließend lässt Du die Grundierung trocknen.

3. Untergrund mit Spachtelmasse ausbessern

Abbildung einer Traufel, die Spachtelmasse auf den Untergrund aufträgt Die Spachtelmasse wird nach Verpackungsangabe mit Wasser vermengt. Am leichtesten kannst Du sie mit einer Bohrmaschine und einem Rührquirl bei niedriger Drehzahl anmischen. Achte darauf, dass der Eimer, den Du verwendest, sauber ist, damit sich die Spachtelmasse nicht mit Farbrückständen oder anderen Baustoffen vermischt. Nachdem Du die Masse angerührt hast, lässt Du sie ein paar Minuten „reifen“, damit das Wasser mit den Inhaltsstoffen reagieren kann. Nach der Reifezeit nochmal kurz umrühren.

Mit einem Spachtel die Spachtelmasse in die Ausbrüche bzw. Löcher in der Rückwand füllen und gut verteilen. Anschließend die Flächen glatt abziehen und trocknen lassen. Halte Dich dabei an die Trocknungszeit, die auf der Verpackung angegeben ist.

4. Grundierung auftragen

Abbildung einer Rolle, die Grundierung auf den Untergrund aufträgt Die Grundierung (je nach Untergrund) muss diese nach Verpackungsangabe mit sauberem Leitungswasser verdünnt werden) auf dem gesamten Untergrund aufgetragen, damit der Fliesenkleber und auch die Wandfliesen besser haften. Da die gesamte Küchenrückwand grundiert wird, kannst Du hier ruhig mit einer großen Rolle arbeiten. Achte darauf, dass sich keine Tropfen bilden und warte dann bis alles getrocknet ist.

In Spritzwasserbereichen, z.B. hinter dem Spülbecken solltest Du die Fliesen mit Abdichtung verlegen, um die Wand vor Wasser zu schützen. Im Gegensatz zum Badezimmer ist eine Abdichtung in der Küche aber nicht unbedingt notwendig.

5. Fliesenkleber auftragen

Abbildung einer Zahntraufel, die den Fliesenkleber auf die Wand aufträgt und aufkämmt Den Fliesenkleber nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser anrühren. Das geht wie bei der Spachtelmasse am einfachsten mit Bohrmaschine und Rührquirl bei niedriger Drehzahl. Nach dem Anmischen braucht der Kleber ein paar Minuten Reifezeit, damit er mit dem Wasser reagieren kann. Danach nochmal kurz umrühren.

Den Fliesenkleber trägst Du mit der glatten Seite einer Zahntraufel – das ist eine Kelle mit kleinen Einkerbungen auf einer Seite – in einer 5 bis 8 mm dicken Schicht auf die Wand auf. Arbeite dabei von unten nach oben. Der Kleber muss nun vollflächig aufgekämmt werden, das heißt mit den Zähnen der Traufel ziehst Du kleine, gleichmäßige Stege in den Kleber. Halte die Traufel dabei schräg, ungefähr in einem Winkel von 45° zur Wand. Die Zahnung ist dabei von der Größe der Wandfliesen abhängig. Die richtige Zahnung für Deine Fliese findest Du in unserer Übersicht. Außerdem bekommst Du einen Überblick darüber, wie viel Fliesenkleber Du bei welcher Kantenlänge ungefähr einrechnen musst, denn bei großformatigen Fliesen brauchst Du mehr Fliesenkleber. Verwendest Du den Projektplaner berechnet er Dir den Verbrauch automatisch aufgrund der Kantenlänge Deiner Küchenfliesen.

Achte darauf, dass Du immer nur einen kleinen Bereich (1 – 1,5 m2) mit Kleber aufziehst, maximal so viel, wie Du in einer halben Stunde fliesen kannst.

Fliesenkantenlänge in cm Fliesenkleber Verbrauch kg/m2 Flexkleber Verbrauch kg/m2 Natursteinkleber Verbrauch kg/m2 Zahnung
10-99 1,8 1,5 2,0 4er Zahnung
100-189 2,1 1,8 2,5 6er Zahnung
190-249 2,8 2,3 3,4 8er Zahnung
250-299 3,5 3,0 4,2 10er Zahnung
>300 4,2 3,8 4,6 12er Zahnung

6. Fliesen einlegen

Abbildung eines Kleberbettes mit eingelegten Fliesen Drücke die Wandfliese mit leicht schiebenden Bewegungen von unten nach oben in das Kleberbett. So kannst Du die Fliese gut an die richtige Stelle rücken und sorgst dafür, dass unter den Küchenfliesen keine Hohlräume entstehen. Richte die Fliesen mit einer Wasserwaage aus und überprüfe sie immer wieder auf Hohlräume, denn nur wenn der Kleber noch nicht angezogen ist, kann noch korrigiert werden.

Kleinere Fliesen, die auf einem Netz aufgebracht sind, z.B. Mosaikfliesen ins Kleberbett einlegen und von innen nach außen in den Kleber eindrücken, sodass das rückseitige Netz gespannt und somit der richtige Fugenabsatz gewährleistet ist.

Bei großformatigen Küchenfliesen empfiehlt es sich zusätzlich auch vollflächig Fliesenkleber auf der Fliesenrückseite aufzutragen und dann die Fliese einzulegen. Die Stege auf der Rückseite sollten quer zu denen an der Wand verlaufen. Große Wandfliesen können mit einem Gummihammer leicht ins Kleberbett eingeklopft werden, um Hohlräume zu vermeiden.

Damit alle Fugen gleich breit werden, verwendest Du am besten Fugenkreuze, kleine X-förmige Plastikstücke, die zwischen die Wandfliesen gelegt werden. Abschließend entfernst Du die Fugenkreuze und alle Kleberreste vom Belag und aus den Fugen.

Drei Tipps zum Fliesenkauf
  • Informiere Dich vor dem Kauf über die verschiedenen Fliesenarten und ihre Einsatzbereiche, um zu entscheiden welche Fliese zu Deinem Projekt passt. Fliesen für einen Küchenspiegel dienen als Spritzschutz für die Küchenrückwand und sollten daher einer Beanspruchung durch Fett und Wasser standhalten und leicht zu reinigen sein. Natürlich sollte der Fliesenspiegel auch optisch mit Deiner Küche harmonieren.
  • Grob 10 % der Fliesen solltest Du für Verschnitt und Bruch einrechnen, kaufe deshalb lieber etwas mehr.
  • Heb Dir ein Paket Fliesen auf, damit Du später einzelne Wandfliesen ausbessern oder erneuern kannst.

7. Wandfliesen verfugen

Abbildung eines Fugbrettes, das mit Fugenmörtel die Fliesen verfugt Ist der Fliesenkleber getrocknet, eine ausreichende Menge Fugenmörtel nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser anmischen und wie den Kleber reifen lassen. Der Fugenmörtel muss zum Fliesenkleber passen, wenn Du also Flexkleber verwendest, solltest du auch flexiblen Fugenmörtel wie den Flexfuge benutzen. Verwendest Du den Projektplaner zum Thema: Fliesenspiegel verlegen stellt er Dir automatisch die richtigen Produkte für Deine Küchenfliesen und Deinen Untergrund zusammen.

Den Mörtel abschnittsweise mit einem Fugbrett diagonal zu den Fugen verteilen und in die Fuge einarbeiten. Den überschüssigen Mörtel abziehen. Pass auf, dass kein Fugenmörtel in vorhandene Rand- und Anschlussfugen gelangt und entferne ihn, falls doch. Rand- und Anschlussfugen sind die Fugen zwischen Wand und Boden bzw. zwischen zwei gefliesten Flächen oder in diesem Fall auch zwischen Wandfliesen und Arbeitsplatte.

8. Abwaschen des Belags

Abbildung eines Schwammbrettes, das den Belag auf den Fliesen entfernt Nachdem der Fugenmörtel angetrocknet ist, werden die Wandfliesen mit einem Schwammbrett diagonal zu den Fliesen abgewaschen. Verwende dabei nicht zu viel Wasser, um die Fugen nicht gleich wieder auszuwaschen. Anschließend die letzten Reste mit einem feuchten Schwamm nachwaschen und mit einem trockenen Tuch nachpolieren.

9. Dauerelastischen Dichtstoff einbringen

Abbildung einer Auspresspistole, die Rand- und Anschlussfugen des Fliesenspiegels verdichtet Alle Rand- und Anschlussfugen werden mit dauerelastischem Dichtstoff verfugt. In der Regel handelt es sich dabei um Silikon. Den Dichtstoff gleichmäßig in den Fugen verteilen (Silikon aus einer Kartusche trägst Du am besten mit einer Auspresspistole auf) und mit Wasser aus einer Sprühflasche (evtl. mit etwas Spülmittel versetzt) befeuchten. Wenn Du Dir dabei etwas unsicher bist, kannst Du die Fugenränder vorher auch mit Malerkrepp abkleben. Abschließend die Fugen mit einem Fugenglätter abziehen. Das funktioniert auch mit dem Finger, dazu aber unbedingt Handschuhe tragen.

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Mit den Produkten von SAKRET ist eine einfache und einwandfreie Verarbeitung garantiert. Hier kannst Du Dir aus unserem Sortiment die Produkte auswählen, die Du für Deinen Küchenspiegel brauchst, die richtige Menge berechnen und auch gleich online bestellen. Oder noch einfacher: Lass Dir von unserem Projektplaner „Fliesenspiegel“ automatisch die passenden Produkte in der richtigen Menge für Dein Projekt zusammenstellen.

Der Projektplaner

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Abbildung einer Küche mit fertigen Fliesenspiegel

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