Keine Leichen im Keller!
Ein Albtraum für Eigenheimbesitzer: Das Haus steht, die Wände sind perfekt verputzt, sogar das Dach ist neu gemacht. Und dann stehst Du an der Kellertür und schnupperst: Von unten steigt muffiger Geruch auf. Klar, das können die Kindersachen sein, die seit Jahren im Keller darauf warten, sortiert und weiterverkauft zu werden. Aber vielleicht sind es auch feuchte Kellerwände? Für diesen typischen Geruch gibt es viele Gründe:
- Denkbar ist ein Wasserschaden vor langer Zeit, der unbemerkt geblieben ist.
- Auch kann Kondensation von Wasser an den Kellerwänden zu Müffeleien führen: Dabei kühlt sich Luft mit hoher Luftfeuchtigkeit an den kalten Kellerwänden ab und kann so deutlich weniger Feuchtigkeit aufnehmen.
- Möglich sind auch eine ungünstige Lage des Hauses und Schäden oder Baupfusch im Mauerwerk und Fundament. Die Folge: Wasser dringt in die Wände, Feuchtigkeit aus dem Erdreich steigt in den Wänden auf.
Feuchte Wände führen zu Wandverfärbungen, Salzausblühungen, Putzabplatzungen, nassen Kellerräumen – und im schlimmsten Fall zu gesundheitsgefährdendem Schimmel. Aber es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, um feuchte Kellerwände trocken zu legen. Die erste sollte richtiges Lüften sein. Feuchte Keller sind oft ein Sommerproblem. Denk also dran: Die Außenluft sollte kälter sein als die Temperatur im Kellerraum. Wenn das nicht ausreicht, dann musst Du wohl selber ran.
Los geht’s! Wir zeigen Dir gern, wie Du für trockene Kellerwände sorgen kannst. Mit dem SAKRET-Projektplaner weißt Du gleich genau, welche Mengen an Material Du benötigst, und wo Du es in Deiner Nähe kaufen kannst. Und dazu gibt’s jede Menge Tipps zu den einzelnen Produkten und ihrer korrekten Verarbeitung.
1. Plane wie ein Profi mit dem SAKRET Projektplaner
2. Schritt-für-Schritt Anleitung vom Profi zum Abdichten und Sanieren eines Kellers
1. Untergrund vorbereiten, Altputz abschlagen und Fugen auskratzen:
Materialart und –zustand des Untergrundes sind auf Eignung, Tragfähigkeit und Festigkeit zu prüfen. Minderfeste Oberflächen- und Trennschichten (z.B. Schmutz, Staub, Fett, Öl, Farbrückstände o.ä.) müssen entfernt werden. Durchfeuchtete und nicht mehr tragfähige Altputze mit Hammer und Meißel auf der gesamten Wandlänge bis ca. 80 – 100 cm über der Durchfeuchtung abschlagen. Bei durchfeuchteten Stellen im oberen Wanddrittel l Altputz von der gesamten Wandfläche entfernen. Anschließend die Mauerwerksfugen ca. 1,5 cm tief mit einem Fugeisen auskratzen und einem Besen auskehren.
Hinweis: Vor der Sanierung von feuchte- und/oder salzbelastetem Mauerwerk müssen die Ursachen von kapillar aufsteigender Feuchtigkeit sowie von z.B. fehlenden Abdichtungen, Leckagen oder sonstigen Durchfeuchtungen beseitigt werden.
2. Sanierputz zweilagig auftragen und abziehen:
Eine ausreichende Menge Sanierputz nach Verpackungsangabe mit Wasser anmischen. Den Sanierputz in zwei Lagen in einer Gesamtschichtdicke von ca. 25 mm mit der Kelle anwerfen (oder maschinell auftragen) und mit einer Kartätsche glatt nach oben abziehen. Die erste Lage mindestens 4 Stunden, höchstens jedoch 3 Tagen, trocknen lassen und anschließend die 2. Putzlage auftragen und ebenfalls glatt ziehen. Beide Lagen jeweils mit einer Mindestschichtdicke von 10 mm auftragen. Bei anschließenden Malerarbeiten weiter mit Schritt 3, bei Verputzen weiter mit Schritt 4.
3. Dünnschichtigen Klebespachtel auftragen:
Für anschließende Malerarbeiten Klebespachtel mit Wasser mittels Rührquirl anmischen, um eine feinere und helle, streichfähige Oberfläche zu erzielen. Danach diesen in einer dünnen Schicht ca. 3mm stark flächig mit einer Traufel auftragen und entweder noch feucht mit dem Filzbrett glätten oder trocken mit dem Reibebrett abreiben. Die Wand mit einer geeigneten Farbe streichen.
4. Putzgrund auftragen:
Putzgrund als haftvermittelnde Schicht mit einer Rolle vollflächig auf die Decke auftragen und trocknen lassen.
5. Oberputz anmischen und auftragen:
Bei Verwendung eines mineralischen Oberputzes, diesen nach Verpackungsangabe mit Wasser mittels Rührquirl in einem sauberen Gefäß anmischen. Bei Verwendung eines pastösen Oberputzes diesen vor Gebrauch kurz mit einem Quirl aufrühren. Anschließend eine ausreichende Menge Oberputz mit der Traufel ansatzlos auftragen und glatt abziehen.
6. Oberputz strukturieren
Nach dem Auftragen wird der entsprechende Oberputz mit geeigneten Werkzeugen (z.B. Reibebrett, Kelle, Spachtel, Pinsel, etc.) strukturiert bzw. mit der Hand frei modelliert.
Hinweis: Der mineralische Kreativputz kann alternativ mit einer Rolle aufgetragen und strukturiert werden.
3. Produkte für Dein Projekt: Kellerwand verputzen
1 Sanierputz
2 Grundierung
3 Oberputz
4 Anstrich
4. Werkzeuge für Dein Projekt: Kellersanierung
Vorbereitung
Verarbeitung
Sicherheitsausrüstung
Bitte achte auf Deine Gesundheit! Aus diesem Grund denke bitte immer an die korrekte Sicherheitsausrüstung: Arbeitshandschuhe und -schuhe, Schutzbrille und eine Atemschutzmaske.